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Lot 498 Achenbach, Andreas
Meine schlafende Mutter. Öl auf Pappe. Verso mit schwarzer Feder betitelt, monogrammiert und datiert sowie von derselben Hand mit “Bachachen” signiert, außerdem alt bezeichnet “A. Achenbach Studie” in Rot, mit einem älteren Galerieetikett und weiteren, nicht lesbaren Bleistiftanmerkungen. 1852. Maße: 41 x 33,5 cm. [#]
Zuschlag 440 €
Das Werk ist eines der seltenen Porträts in Andreas Achenbachs (1815-1910) Oeuvre. In der an niederländische Ironie des 17. Jahrhunderts erinnernden Charakterstudie entfaltet Achenbach, der sonst vor allem für seine Marinebilder bekannt ist, seine ganze Meisterschaft: die mit breiten Pinselstrichen, teils reliefhaft pastos aufgetragene Ölfarbe und dramatische Lichtführung fügen sich zu einem sensiblen Porträt der alten Mutter. – Obere linke Ecke mit größerer Fehlstelle, Rahmungsspuren, insbesondere im unteren Bereich Risse in der Malschicht.

Lot 499 Ansichten – Rom – Piranesi, Giovanni Baptista
Veduta dell’Ingreßo della Camera Sepolcrale di L. Arrunzio. – Veduta di altra parte della Camera Sepolcrale di L. Arrunzio. 2 Radierungen auf kräftigem Bütten. 1756 oder 1784. Rechts unten signiert. Plattenmaße einschließlich der Extraplatten für die Schrift: 44 x 60,5 cm und 43,5 x 59,5 cm. Blattgröße: 52 x 75 cm.
Zuschlag 950 €
Focillon 231/32 – Wilton-Ely 366/67. – Tafeln 9 und 10 aus Band II der “Antichità Romane”. – Tiefschwarze Drucke, breitrandig. – Ränder gering angestaubt, jeweils Mittelfalte, rückseitig Heftfalze.

Lot 500 Ansichten – Rom – Piranesi, Giovanni Baptista
Zeugnisse antiker Grabkultur. 15 Radierungen von Urnen, Reliefs, Inschriften etc. auf kräftigem Bütten. 1756 oder 1784. Am Fuß der Bildplatten signiert. Plattenmaße einschließlich Extraplatten für die Schrift: ca. 45 x 50 cm. Blattgröße: 52 x 75 cm.
Zuschlag 1400 €
Focillon 234 ff. – Wilton-Ely 369 ff. – Tafeln 12-15, 20, 22, 24/25, 30, 32-35, 40 und 45 aus Band II der “Antichità Romane”, darunter 5 Tafeln zum Arrunzio-Grab. – Tiefschwarze Drucke, breitrandig. – Ränder gering angestaubt, einzelne Stockflecken, jeweils Mittelfalte (an Tafel 30 angebrochen), rückseitig Heftfalze.

Lot 501 Ansichten – Rom – Piranesi, Giovanni Battista
Antiquus Bivii Viarum Appiae et Ardeatinae Prospectus ad II Lapidem extra Portam Capenam. Radierung auf kräftigem Bütten. 1756 oder 1784. Rechts unten signiert. Plattenmaße: 39,5 x 63 cm. Blattgröße: 52 x 73,5 cm.
Zuschlag 1300 €
Focillon 252 – Wilton-Ely 360. – Frontispiz zu Band II der “Antichità Romane”. – Tiefschwarzer Druck, breitrandig. – Ränder gering angestaubt, oben kleiner Einriss, Mittelfalte, rückseitig Heftfalz und Montagespuren in den Ecken.

Lot 502 Barbieri, Giovanni Francesco (zugeschrieben)
Josef und die Frau des Potifar. Braune Tinte und Bleistift auf dünnem Bütten mit Wasserzeichen (Kreis mit Quer- und Längsstrichen, von einem Dreiblatt gekrönt). 17. Jahrhundert. Blattmaße: 16 x 15 cm.
Zuschlag 1000 €
Die berühmte alttestamentarische Szene in klassisch barocker Manier zeigt den flüchtenden Josef und die Frau Potifars, die ihn festzuhalten versucht. – Zum Wasserzeichen siehe Wasserzeichen Informationssystem Referenznummer DE5580-Codgraec178_II. – In den oberen Ecken auf Karton montiert, Nadellöchlein im Bereich des Fußes von Josef. – Provenienz: Berliner Privatsammlerin.

Lot 503 Barth, Arthur Julius
Folge von 13 handkolorierten Lithographien und 1 Original-Aquarell auf der Mappe. Alles rechts unten signiert, links unten meist bezeichnet. Die Lithographien in den oberen Ecken auf Papier unter Passepartouts montiert. Um 1920. Lose in Pergamentmappe mit Original-Aquarell auf dem Deckel (Mappe etwas braunfleckig). [#]
Nachverkaufspreis 300 €
Die Mappe enthält Landschafts-, Dorf- und Schlossansichten in Elblandschaft. – Der Maler und Graphiker Arthur Julius Barth (1878-1926) gehörte zum Kreis der Manufakturarbeiter der Königlichen Porzellanmanufaktur Meißen. – Litographien teils gleichmäßig gebräunt, vereinzelt im weißen Rand leicht fleckig, Passepartouts braunfleckig.

Lot 504 Barye, Antoine-Louis
Lion qui marche. Bronze, dunkel patiniert, mit rechteckiger Bronzeplinthe verschraubt. Auf der Plinthe signiert und mit dem Gießersignet von “F. Barbedienne Fondeur”. Modelliert um 1840, gegossen nach 1876. Maße: 23 x 40 x 10 cm.
Nachverkaufspreis 4000 €
Der Bronzebildgießer Ferdinand Barbedienne (1810-1892) erstand ein Modell des “Schreitenden Löwen” wohl im Februar 1876 im Pariser Hotel Drouot, in welchem nach dem Tod des berühmten Bildhauers Antoine-Louis Barye (1795-1875) der “Vente Barye” stattfand, auf dem Barbedienne viele Mdodelle des Künstlers erstand. – Die Patina hier besonders schön und ohne den häufigen Grünstich. – Patina partiell leicht berieben, am Rücken mit kleinster Einkerbung und zum Teil etwas angestaubt.

Lot 505 Beatrizet, Nicolas
Der Erzengel Michael besiegt den Teufel. Kupferstich nach Raffael auf Papier. In der Platte links unten signiert: “RAP. VR. INV N.B.L.” Um 1550. Blattmaße: 44,5 x 31,5 cm. Auf leichten Karton aufgezogen und unter Passepartout montiert.
Zuschlag 650 €
Der schöne Kupferstich von Nicolas Beatrizet (1515-1565) entstand nach einem heute verlorenen Entwurf Raffaels für das Gemälde des Heiligen Michael, der den Satan besiegt (1518), das sich heute im Musée du Louvre in Paris befindet. – Bis an die Einfassungslinie beschnitten, mit kleiner Fehlstelle in der Darstellung, mit leichter Mittelfalte, verso mit Resten einer alten Montierung.

Lot 506 Becker, Peter
Ohne Titel. (Taunus-Landschaft mit Schäfer und Herde). Aquarell, Gouache und Bleiweiß über brauner Federzeichnung auf chamoisfarbenem Karton. Signiert und datiert unten rechts. 1866. Blattmaße: 24 x 35,5 cm. Gerahmt: 32 x 43,5 cm.
Nachverkaufspreis 300 €
Sehr fein ausgeführte und überaus detaillierte Pastorale des Frankfurter Landschafts- und Genremalers Peter Becker (1828-1904), der u.a. in Eppstein, Altweilnau und Oberursel wohnte. Der “Neue Merian” hielt auf seinen Wanderungen vor allem seine Heimat fest, seine Frankfurter Straßen- und Genreszenen gehören zu den wichtigsten Bilddokumenten der Mainmetropole im 19. Jahrhundert. – Schwach gebräunt, verso mit Spuren einer früheren Montierung, der dekorative goldgefasste Rahmen partiell leicht bestoßen.

Lot 507 Benedetti, Michele
Grabmal des mit knapp 6 Jahren verstorbenen Kindermodells Penelope Boothby. Punktierstich in Sepiatönung, in der Platte bezeichnet. Um 1793. Plattenmaße: 13 x 15 cm. Blattgröße: 34 x 22,5 cm. Festes Velinpapier, an Kopf und Fuß mit Schöpfrand. [#]
Nachverkaufspreis 200 €
Penelope Boothby (1785-1791) saß Joshua Reynolds 1788 zum auch “Cap” genannten Kinderbildnis Modell , ihr früher Tod inspirierte Fuseli zu seiner “Apotheosis”. Das Mädchen wurde für die englische Kunst des 19. Jahrhunderts bis hin zur Pop Art Inbegriff himmlischer Unschuld. Die Marmorplastik der Toten wurde von Thomas Banks geschaffen und ist in Ashbourne Church, Derbyshire erhalten. Benedetti (1745-1810) zeigt die Frontalansicht mit dem italienischen Vierzeiler “Le crespe chiome d’or puro lucente” nach Petrarca. – Gering fleckig, Faltspur entlang der horizontalen Plattenkanten, rückseitig kleiner Sammlerstempel, sonst frisch und sehr breitrandig.

Lot 508 Besler, Basilius
Frittillaria, Narcißus Juncifolius praecox maior, Pseudo Narcißus luteus (Schachbrettblume und Narzissen). Kupferstich aus Hortus Eystettensis, rückseitig Drucktext. Eichstätt und Nürnberg 1613. Plattenmaße: 48 x 40 cm. Blattgröße: 56 x 43 cm.
Nachverkaufspreis 300 €
Aus der ersten Ausgabe, der einzigen mit Rückentext (als Gegenüber für die jeweils nachfolgende Tafel). Originalzustand ohne modernes Kolorit, zeitgenössisch kolorierte Exemlare sind äußerst selten. – Kräftiger Abdruck, frisch.

Lot 509
Bildnis des Patriziers Wolff Pömer im Viertelprofil, fast Halbfigur, “Aetatis Suae 24”. Anonyme Radierung. Nürnberg, datiert 4.I.1560. Plattenmaße: 13,9 x 9,5 cm. Blattgröße: 29,5 x 19 cm. [#]
Nachverkaufspreis 200 €
Pömer wurde am 4.I.1536 als Spross einer wohlhabenden Nürnberger Fernhändler- und Patrizier-Familie geboren. Das Bildnis entstand zum vollendeten 24. Lebensjahr, nach römischem Recht Zeitpunkt der Volljährigkeit. Knapp drei Wochen später heiratete Pömer die Patriziertochter Anna Tucher. – Vorliegend die endgültige Fassung des stolzen Jugendporträts, eine frühere zeigt ihn ebenfalls mit Datum, aber ohne Namen und nur mit Hemd und Wams bekleidet vor leerem Grund. Dieses Blatt wird gelegentlich Virgil Solis zugeschrieben, obgleich dessen charakteristisches Monogramm fehlt. – Kräftiger Abdruck auf feinem dünnen Papier, drei einzelne Wurmstiche in Kappe, Hintergrund und rechter Einfassungslinie. Frisches, sehr breitrandiges Exemplar.

Lot 510
Blatt mit 13 kleinformatigen englischen Aquarellen und Ölmalereien auf Karton und unter Karton mit kleinen Passepartout-Ausschnitten montiert. 19. Jahrhundert. Bildmaße: von 4 x 4 bis 10,5 x 16 cm. Kartonmaße: 45 x 34,5 cm.
Nachverkaufspreis 500 €
Prachtvolles Blatt mit 13 kleinen Landschaften, Seestücken, Genre-Bildern etc. englischer Künstler. Auf dem Passepartout meist unleserlich mit den Künstlernamen versehen, darunter u.a. S. Dawson, L. Bain, W. White etc. – Karton verso stockfleckig, vorne leicht stockfleckig und gering angestaubt.

Lot 511 Breitbach, Carl
Waldlichtung. Feder und Gouache auf Papier. Signiert und datiert unten rechts “C. Breitbach. 02.” 1902.
Nachverkaufspreis 400 €
In Lichtführung und Leichtigkeit fast impressionistisch anmutende, stimmungsvolle Ansicht einer sommerlichen Waldlichtung mit saftiggrünem Moos und Laub, das in schönem Kontrast zum rötlichen Waldboden steht. – Nach seinem Studium an der Königlich Preußischen Akademie der Künste in Berlin, setzte Breitbach (1833-1904) in Paris seine Studien bei Charles Gleyre und Thomas Couture fort. Zahlreiche Studienreisen führten ihn nach Frankreich, Deutschland, England, Amsterdam und Harleem sowie in die Künstlerkolonien Willingshausen und Dachau, bevor er 1894 zum Professor für Malerei an der Berliner Kunstakademie ernannt wurde. – Blattkanten etwas unregelmäßig und verso umlaufend mit Papier verstärkt, sehr guter Zustand.

Lot 512 Bühler, Friederike von
Quodlibet aus 7 Teilen: 2 Tuschpinselzeichnungen (1 beikoloriert und signiert “Frederique de Bühler”), 3 Bleistiftzeichnungen, 1 grenzkolorierte Karte und 1 handschriftlich gewidmete Stammbuch-Lithographie. Raum Karlsruhe, April 1811. 6 x 10 cm – 8,5 x 12 cm. Alt auf graues, in Form einer Souvenirrose ausgeschnittenes Untersatzpapier gelegt und mit überlappenden Tuschrähmchen versehen (ca. 24,5 x 31 cm), neuzeitlich punktuell nochmals auf grauen Karton geleimt und mit schwarzer Papierunterlage versehen.
Nachverkaufspreis 400 €
Friedrike von Bühler (1782-1855) war das vierte Kind des Carl Friedrich Hermann von Freystedt (1749-95), seinerseits unehelicher Sohn des Markgrafen Karl Friedrich von Baden-Durlach und späterer Reorganisator des badischen Militärs. Friedrike heiratete 1807 Friedrich Christoph von Bühler (1761-1833). Das Stammbuchblättchen ist ihrer 1808 geborenen Nichte “Mademoiselle Hermina de Freystedt” zugeeignet. Möglicherweise entstand das gesamte Quodlibet anlässlich eines Besuchs Friederikes bei der Familie des Bruders und Vaters von Hermine. – Im Zentrum geschickte Tuschpinselzeichnung eines Waldweges mit kleinem Pferdegespann, darüber die signierte, datierte und teilkolorierte Zeichnung einer Winterlandschaft mit Reiter und zwei Pferden im Gefolge. Links und unten Bleistiftzeichnungen einer Henne mit Küken, dörflicher Gebäude und einer zugewachsenen Ruine mit Besuchern. Rechts grenzkoloriertes Europakärtchen, darüber das Stammbuchblatt. – Tuschrähmchen teils etwas unsauber ausgeführt, wenige Leim- und Stockfleckchen, sonst wohlerhalten.

Lot 513 Chodowiecki, Daniel Nikolaus
12 Blätter Brandenburgische Kriegs-Scenen. Unzerschnittener Druck auf 1 Bogen. 1787. Blattgröße: 22 x 38 cm.
Zuschlag 200 €
E 567.III. – Gering fleckig.

Lot 514 Chodowiecki, Daniel Nikolaus
12 Blätter. Der Fortgang der Tugend und des Lasters. Unzerschnittener Druck auf 1 Bogen. 1778. Blattgröße: 21 x 38,5 cm.
Zuschlag 480 €
E 188.I (vor der Schrift). – Guter Zustand.

Lot 515 Chodowiecki, Daniel Nikolaus
12 Blätter Hochzeits-Gebräuche bei verschiedenen Völkern. Montiert. Zustand mit deutscher Schrift. Original-Radierungen. 1780. Bildgröße: 9 x 5 cm. Und: 8 Blätter (Nr. 5-12) zu “Lienhard und Gertrud” auf 2 Bögen von der unzerschnittenen Platte, mit vollem Rand. Original-Radierungen. 1782. Bildgröße: 7 x 12 cm.
Nachverkaufspreis 400 €
I. Engelmann 356, II oder III. – Bis zum Bildrand beschnitten. – II. Engelmann 444-455. – Guter Zustand.

Lot 516 Chodowiecki, Daniel Nikolaus
12 Blätter Occupations des Dames. Unzerschnittener Druck auf 1 Blatt mit vollem Rand. 1781. Blattgröße: 26,5 x 42,5 cm. Unter Passepartout montiert.
Zuschlag 260 €
Engelmann E 355, II (mit Schrift).

Lot 517 Chodowiecki, Daniel Nikolaus
12 Blätter zu Blumauer’s Aeneide. Unzerschnittener Druck auf 1 Bogen mit vollem Rand. 1790. Blattgröße: 25,5 x 43 cm. Auf Kartonblatt montiert.
Zuschlag 200 €
E 611.II (mit der Schrift). – Guter Zustand.

Lot 518 Chodowiecki, Daniel Nikolaus
12 Blätter zu Cecilia oder Geschichte einer reichen Waise. Unzerschnittener Druck auf 1 Bogen mit vollem Rand. 1787. Blattgröße: 27 x 42,5 cm. Auf Kartonblatt montiert.
Zuschlag 200 €
E 588. – Guter Zustand.

Lot 519 Chodowiecki, Daniel Nikolaus
12 Blätter zu der Brandenburgischen Geschichte. Unzerschnittener Druck auf 1 Bogen. 1794. Blattgröße: 22,5 x 37,5 cm.
Zuschlag 200 €
E 712.I (vor der Schrift). – Gering fleckig.

Lot 520 Chodowiecki, Daniel Nikolaus
12 Blätter zu Lessing’s Minna von Barnhelm. Unzerschnittener Druck auf 1 Blatt mit vollem Rand. 1770. Blattgröße: 34 x 50 cm.
Zuschlag 480 €
E 52.Ia (vor der Schrift). – Guter Zustand.

Lot 521 Chodowiecki, Daniel Nikolaus
12 Einfälle zu “6 Blätter zu Wallenstein’s Leben”. 1803. Einzeln montiert unter Passepartout.
Nachverkaufspreis 300 €
E 920.I – Bis zum Plattenrand beschnitten.

Lot 522 Chodowiecki, Daniel Nikolaus
12 Probedrucke zu “12 Blätter zu Goldsmith’s Landpriester von Wakefield.”. 1777. Jeweils 3 Radierungen auf 1 Blatt. Montiert.
Zuschlag 200 €
Zu E 159. – Probedrucke vor der Schrift und Nummer. Handschriftliche Legenden auf Kartonblatt.

Lot 523 Chodowiecki, Daniel Nikolaus
1.-4. Blatt zu der Phil. Gatterer Gedichte. 1778. 4 Radierungen einzeln unter Passepartout montiert. Bildgröße: 11,5 x 6,8 cm.
Nachverkaufspreis 200 €
E 264-267. – Guter Zustand.

Lot 524 Chodowiecki, Daniel Nikolaus
4 Blätter zu Coventry’s kleiner Cäsar. Unzerschnittener Druck auf 1 Blatt mit vollem Rand. 1782. Blattgröße: 22 x 34,5 cm. Auf Kartonblatt montiert.
Zuschlag 200 €
E 428-431. – Im weißen Rand etwas stockfleckig.

Lot 525 Chodowiecki, Daniel Nikolaus
8 Blätter zur Geschichte Katharina’s II. Unzerschnittener Druck auf 1 Bogen. 1798. Blattgröße: 25 x 29 cm. Auf Kartonblatt montiert.
Zuschlag 260 €
E 846.II (mit der Schrift). – Guter Zustand.

Lot 526 Chodowiecki, Daniel Nikolaus
Sammlung von 44 Kupfern. Einzelblätter und aus Folgen. 18./19. Jahrhundert. Verschiedene Formate. Unter Passepartouts montiert, mit handschriftlichen Bezeichnungen.
Zuschlag 600 €
Vorhanden sind folgende Engelmann Nummern: 27, 59, 63c und d, 92, 94, 96, 138, 153, 185, 209 b3, 227.I, 262 (doppelt), 263, 277, 301, 308, 397a und b, 407, 407a, 408, 439 Blätter 1 und 8, 450 Blatt 7, 458, 482.I, 563.I, 659, 665, 666, 669.I, 670.I, 689 Blätter 8.10.11.12, 757.Ib, 773.Ia, 869 Blatt 5, 937b. – In gutem Zustand.

Lot 527 Chodowiecki, Daniel Nikolaus (nach)
Fréderic II Roi de Prusse. Kupferstich auf Velin. Datiert und bezeichnet unter der Darstellung “Daniel Chodowiecki ad naturam delineavit Berolini 1778” bzw. “Sold by Sayer & Bennet No. 53. Fleet Street London”. Blattmaße: 26 x 31 cm.
Zuschlag 200 €
Auf Karton montiert, Blatt bis auf den Plattenrand beschnitten, kleiner oberflächlicher Papierriss in der rechten unteren Blattecke, insgesamt gut.

Lot 528 Dürer, Albrecht
Der Aufenthalt in Ägypten. Holzschnitt auf Bütten. Um 1502/vermutlich etwas späterer Druck. Motivmaße: 30 x 21 cm. Blattmaße: 31 x 22 cm. Flächig auf Papier aufgezogen.
Zuschlag 1300 €
Bartsch 90. – Meder 202. – Verso mit Sammlernamen “Virginie Orlanier”. – Oberer Rand auf beiden Seiten mit angestückeltem Papierrand für eine alte Montierung, etwas gebräunt und leicht fleckig. – Provenienz: Privatsammlung Frankfurt.

Lot 529 Enslen, Karl Georg (zugeschrieben)
Binnenhafenansicht mit Wassermühle und Kähnen. Gouache über Bleistift auf Papier. Um 1840. Blattmaße: 28,5 x 23 cm.
Nachverkaufspreis 200 €
Laut rückseitig auf der Rahmenpappe angebrachter Aufschrift handelt es sich bei der Darstellung um den “Mühlendamm in Berlin – Original v. Professor C. Enslen Lübeck.” – Stilistisch fügt sich das mit feinem Pinsel ausgeführte Fragment einer wohl größeren Ansicht tatsächlich sehr gut in das Werk des rastlosen Reisemalers Karl Georg Enslen (1792-1866), der vor allem für seine Panoramen und Vedouten europäischer Städte bekannt wurde und ab 1844 als Professor Mitglied der Akademie der Künste in Berlin war. – Verso auf Karton kaschiert, dort unleserlich beschriftet, die Ränder beschnitten, sonst sehr guter Zustand. – Provenienz: Aus dem Nachlass von Hans Friedrich Geist, dem künstlerischen Leiter der Lübecker Overbeck-Gesellschaft.

Lot 530 Fischer, August
Blick von der Pegnitz auf die Nürnberger Synagoge. Öl auf Leinwand. Signiert unten links. Um 1900. Bildmaße: 43,5 x 36,5 cm.
Nachverkaufspreis 2000 €
Stimmungsvolle Arbeit des dänischen Künstlers August Fischer (1854-1921) mit Blick über die Pegnitz auf die 1874 eingeweihte, jüdische Synagoge in Nürnberg, die am 10. August 1938 auf Geheiß von Julius Streicher abgebrochen wurde. – Neu auf Leinwand doubliert, wohl gereinigt, Ränder mit Bereibungen durch eine alte Rahmung.

Lot 531 Gauguin, Paul
La Petite Parisienne. Dunkel patinierte Bronze auf Marmorsockel montiert. Signiert auf der Vorderseite, sowie nummeriert und datiert auf der Rückseite, auf dem Marmorsockel mit montiertem Schild, dieses mit Künstlernamen, Titel und Lebensdaten. Exemplar: 396. 1975. Maße: 26,5 x 5,5 x 7 cm. Größe mit Sockel: 29,5 x 9 x 9 cm.
Nachverkaufspreis 500 €
In Original-Holzkiste mit montiertem Schild, dieses bezeichnet und nummeriert. – Nachguss von 1975 nach dem Original von 1880. – Patina partiell leicht berieben, insgesamt etwas angestaubt.

Lot 532 Graff, Anton (nach)
König Friedrich II. von Preußen. Gouache und Bleiweiß auf Elfenbein. Am rechten Rand bezeichnet “n. Graff” in Rot. Um 1800. Maße: 6,3 x 5 cm. Im verglasten Rokkoko-Rahmen: 10 x 7 cm.
Nachverkaufspreis 800 €
Das Porträt Friedrichs des Großen im Uniformrock mit dem Bruststern des Schwarzen Adlerordens, das Anton Graff 1781 für den preußischen Gesandten in Dresden, Philipp Karl von Alvensleben, schuf, gehört zu seinen bekanntesten Werken. Zwischen 1781 und 1786, dem Todesjahr des Königs, entstand die heute im Schloss Sanssouci bewahrte eigenhändige Wiederholung Graffs. Es ist eines der bekanntesten und eindringlichsten Bildnisse des Königs (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Gemäldesammlung, Inventarnummer: GK I 5615), obwohl dieser hierfür nie Modell saß. – Der aus Winterthur stammende Anton Graff (1736-1813) war der bedeutendste Porträtist der deutschen Aufklärung. Wie kein Zweiter hat er das Bild von Aristokratie und Bürgertum, von Dichtern und Denkern und ihren emanzipierten Frauen an der Schwelle zur Moderne geprägt. “Bis in das Innere der Seele” zu schauen, darin bestand den Worten des Schweizer Philosophen und Ästhetikers Johann Georg Sulzer zufolge die Meisterschaft von Anton Graff. – Kanten etwas unregelmäßig, sonst sehr gute, zeitnah entstandene Miniatur nach Graffs Porträt.

Lot 533 Greiner, Otto
Ohne Titel. Lithographie auf Papier. Rechts unten signiert und datiert. 18.12.1892. Motivmaße: 36,5 x 63 cm. Blattmaße: 39,5 x 66,5 cm. Flächig auf Hartfaserplatte montiert.
Zuschlag 1000 €
Seltene, für uns nicht nachweisbare Lithographie des Malers und Graphikers Otto Greiner (1869-1916). – Papierbedingt gebräunt.

Lot 534 Guckkastenbilder – Paris
Hostelle de Ville – Thuilleries – Notre Dame. 3 altkolorierte Kupferstiche mit farbig hinterlegten Ausschnitten. Ohne Ort und Verlag, um 1750. Auf Holzrahmen genagelt oder geklebt. 33 x 48 cm.
Nachverkaufspreis 300 €
Rathaus und Notre Dame aus der gleichen Serie, Tuilerien abweichend viersprachig beschriftet (auch Deutsch). – Dazu: 3 unpräparierte Guckkastenblätter. Altkolorierte Kupferstiche um 1750. – 1. Paris, Chateau de Belle Vue. Ohne Verlag. – 2. Vue perspective de Dresde. Paris, Daumont. – 3. Prospect des Neuen Marckts in Dresden. Augsburg, Academie Imperiale. Blattgrößen: 30 x 36,5 cm bis 38 x 52 cm. – Alle Blätter fleckig, in den Rändern stark, die der Tuilerien alt überklebt, teils Eckdefekte durch die Nagelung, Beilagen mit Randdefekten, Dresden Markt knapp beschnitten.

Lot 535 Helene Herzogin in Bayern, Erbprinzessin von Thurn & Taxis
Großformatiges Album mit 14 Ölskizzen auf Papier, 3 Bleistiftzeichnunngen (1 beikoloriert) und 1 getönten Lithographie. Mit zwei Ausnahmen unsigniert. Oberbayern (Umgebung von Schloß Possenhofen), um 1850. An den oberen Ecken auf braune Kartonblätter montiert, etliche weitere Bl. leer. Album: 44 x 57,5 cm. Zeichnungen: 17 x 22 cm bis 30 x 45 cm. Halblederband der Zeit mit reicher Rückenvergoldung (berieben und bestoßen). [#]
Nachverkaufspreis 1200 €
Herzogin Helene (1854-90) wuchs mit ihren Geschwistern Elisabeth (“Sisi”) und Carl Theodor auf Schloß Possenhofen am Starnberger See auf. Die Geschwister erhielten dort gemeinsamen Zeichenunterricht, wovon erhaltene Kinderzeichnungen zeugen. Die beikolorierte Zeichnung eines bäuerlichen Familieninterieurs trägt Helenes charakteristische Signatur mit Datierung 1851. Die das Album eröffnende, detailliert ausgearbeitete Bleistiftzeichnung eines Sees im bayerischen Vorgebirge ist “J. Sedlmayr 1851” signiert. Joseph Anton Sedlmayr (1797-1863) war Landschaftsmaler, Aufseher der Pinakothek und möglicherweise Zeichenlehrer der Geschwister. Ungewöhnlich für deren künstlerische Versuche sind die hier enthaltenen Ölskizzen, die überwiegend bayerische Landschaften und bäuerliche Gehöfte zeigen, darunter zwei das Schloß Possenhofen (altes Schloß ohne Hufeisenbau aus der Nähe und Fernsicht über den See mit den bis 1854 fertiggestellten Zubauten). Zwei Blätter sind Marinebilder, ein besonders großformatiges mit wildbewegter Darstellung eines kenternden Kutters in schwerer See. Die Ölskizzen verraten eine bereits sichere Hand, vor allem aber einen starken Hang zu dramatischen wie idyllischen Stimmungen, entsprechend dem von Helene überlieferten schwierigen Charakter. – Die getönte Lithographie bei Minsinger nach Zeichnung von Ludwig Steinmetz zeigt Schloß Ludwigshöhe in der Pfalz, den 1846-52 erbauten Sommersitz König Ludwigs I. von Bayern. – Die Ölskizzen teils mit etwas Krakelee (an einer sehr schönen Unwetterstimmung über Gebirgssee stark), eine mit Eckknick, die Lithographie stockfleckig, insgesamt sehr gut erhalten.

Lot 536 Jordan, Rudolf
Ohne Titel. (Vaterfreuden). Öl auf Holz (auf Platte). Monogrammiert (ligiert) unten rechts. Maße: 15 x 12 cm. Platte: 16 x 13 cm. Gerahmt: 37 x 34 cm.
Nachverkaufspreis 240 €
Charmantes Interieur des in Berlin geborenen Malers Wilhelm Rudolph Jordan (1810-1887), der nach seinem Studium an der Kunstakademie Düsseldorf u.a. für Friedrich Wilhelm von Schadow arbeitete und ab 1848 als Genremaler sein eigenes Atelier in Düsseldorf unterhielt. Der für seine Genregemälde bekannte Maler, der 1848 zu den Mitbegründern des Düsseldorfer “Malkasten” gehörte, zeigt hier einen Vater, dem das Zubettbringen seines Nachwuchses buchstäblich etwas über den den Kopf wächst. – Das gefirnisste Gemälde auf kreidegrundiertem Holz teils etwas krakeliert, es wurde auf eine weitere Holzplatte montiert und hier im Randbereich ergänzt, dieser Rand mit kleinen Rissen und Ausbrüchen, der dekorative Rahmen mit Namensschild zeigt Gebrauchsspuren.

Lot 537 Karikatur – Heath, William
A Wellington Boot, or the Head of the Army. Handkolorierter Stich auf Velin. London, Pub. by Thomas Mclean, 1827. Plattenmaße: 37 x 26 cm. Blattmaße: 43,5 x 29 cm. Unter Passepartout montiert.
Zuschlag 260 €
Berühmte Karikatur auf den Duke of Wellington, der als General die britischen Truppen in der Schlacht bei Waterloo 1815 führte. Der britische Porträt- und Militärmaler William Heath (1795-1840) war vor allem für seine Stiche bekannt, die Karikaturen, politische Cartoons und Kommentare zum zeitgenössischen Leben enthielten. – In den weißen Rändern etwas fleckig, verso in den Ecken mit Resten einer alten Montierung.

Lot 538 Kiecker, Oskar
Sammlung von 29 Landschafts- oder Architektur-Aquarellen, davon 17 signiert oder monogrammiert. Meist datiert, teilweise betitelt. 35 x 24 cm bis 49 x 34 cm. [#]
Nachverkaufspreis 400 €
Kiecker (1881 – 1960) war Architekt, Denkmalpfleger und Kunsthistoriker. Er nahm seit 1925 an der Bestandsaufnahme der Bau- und Kunstdenkmäler von Niedersachsen teil und war Mitautor von zehn Inventarbänden. – Die vorliegenden Blätter zeigen ihn als liebenswerten Hobbymaler auf Sommerreisen in Deutschland. Sujets sind norddeutsche Bauernhäuser und Mühlen, historische Stadtarchitektur, Ortsansichten, sommerliche Landschaften und Wasserstücke. Die Titel nennen an Orten Benther Berg, Dettwang, Limburg, Mittenwald, Nördlingen, Schaffhausen, Schulenburger Mühle, Taxenbach, Wilsede, Zugspitzmassiv. – Meist auf festem Aquarellbütten, geringfügige Rand- und Eckdefekte, insgesamt sehr gut erhalten.

Lot 539 Lenordez, Pierre
Souvenir. Bronze, goldbraun patiniert, auf Bronzeplinthe montiert und mit Holzsockel verschraubt. Auf der Plinthe signiert und mit dem Gießersignet von “V. Boyer” sowie auf bronzenem Trompe-l’oeil-Schild bezeichnet “Souvenir par Caravan & Emilia Gagnant le Derby 1862 Gr. Prix de l´Empereur 1863. Entrainé par: C. Bains.” 1862. Maße: 25 x 32 x 8 cm. Mit Holzsockel: 27 x 33 x 13 cm.
Nachverkaufspreis 2000 €
Das englische Vollblut “Souvenir” (geb. 1959, Eltern: Caravan & Emilia, trainiert von Charles Bains) gewann laut gravierter Aufschrift gleich zwei große Rennen: Das Derby von 1862 und im darauf folgenden Jahr den Grand Prix de l´Empereur. Er gehört somit zu den ersten Gewinnern des legendären, 1857 eröffneten Hippodroms in Longchamp, bei dem nur die besten dreijährigen Pferde, die zuvor ein Derby gewonnen haben, teilnehmen durften. – Die Patina an der Mähne etwas stärker berieben, der Holzsockel partiell minimal berieben.

Lot 540 Lüschwitz-Koreffski, Arnold
“Muschik”, “Russischer Bauer” und “Russischer Bärenjäger”. Zwei Ölgemälde auf Hartfaserplatte und ein Aquarell auf Papier, auf Platte aufgezogen. Jeweils signiert bzw. monogrammiert, teils datiert, teils betitelt, verso mit Künstleretiketten mit Bezeichnung bzw. Titeln. Um 1900. Maße: 22,5 x 15,5 cm bis 29,5 x 19 cm (gerahmt: 25 x 18 cm bis 33 x 22 cm). [#]
Nachverkaufspreis 400 €
Schönes Ensemble von Porträts russischer Bauern. – Der Berliner Künstler Arnold Lüschwitz-Koreffski (1869-1920/24?) ist vor allem für seine Porträts unterschiedlicher Berufsbilder und ethnischer Gruppen, aber auch für Landschaften und Straßenszenen bekannt. – In den Ölgemälden minimale Fehlstellen, das Aquarell etwas berieben.

Lot 541 Monnoyer, Jean-Baptiste
Blumenstillleben (Blumenstrauß in einer opulenten Vase mit zwei Schlangen am Boden). Altkolorierter Kupferstich auf Bütten mit Japan hinterlegt. Um 1690. Plattenmaße: 49 x 37 cm. Blattmaße: 55 x 40 cm. Auf Papier montiert.
Zuschlag 400 €
Robert-Dumesnil Nr. 19. – Rechts unten mit gestochenem Namen von Jean-Baptiste Monnoyer (1636-1699) sowie im linken unteren Rand mit Adresse des Verlegers Nicolas de Poilly (1627-1699). – Schöner kräftiger Abzug aus: “Livres de Plusieurs Vases de Fleurs”. Jean-Baptiste Monnoyer war bereits zu Lebzeiten für seine dekorative Blumenmalerei berühmt, seine Stillleben gehören zu den schönsten Blumengraphiken des Barocks. – Das Blatt wurde ganzflächig mit dünnem Japanpapier hinterlegt, dabei wurden im linken weißen Rand wenige Einrisse restauriert, partiell etwas angeschmutzt.

Lot 542 Müller, Adolf
Hermelin auf Hase liegend und zubeißend in einer Winterlandschaft. Gouache auf leichtem Karton. Links unten signiert “Ad Müller”. Um 1890. Blattmaße: 69,5 x 49 cm. Unter Passepartout montiert.
Nachverkaufspreis 280 €
Charakteristische Arbeit des deutschen Künstlers Adolf Müller (1853-1914), der für seine Tierjagdszenen bekannt ist. – Sehr gut erhalten.

Lot 543 Oeser, Adam Friedrich
Abraham und Isaak, an der Opferstelle betend. Pinselzeichnung in Graubraun über Bleistift auf festem Malkarton. In mehrfachen Tuschrahmen mit aquarellierter Leiste. Um 1770. Darstellung: 22,5 x 18 cm. Karton: 39 x 28 cm. [#]
Nachverkaufspreis 240 €
Nicht signiert, zugeschrieben nach drei sehr ähnlichen und formatgleichen Zeichnungen Oesers zur Opferung Isaaks im Bestand der Albertina. Davon ist lediglich das von Bause 1777 auch gestochene Blatt “Abrahams Brandopfer” signiert. – Etwas gebräunt, gering stockfleckig.

Lot 544 Platen-Hallermund, Juliane von
Album der Juliane von Platen-Hallermund, verh. von Blome mit 83 montierten Zeichnungen, Lithographien, Stichen und Aquarellen. Ohne Ort, ca. 1850-1860. 63 nn. Bl. 28,5 x 42,5 cm. Brauner Lederband der Zeit (sign.: “J. J. Selenka, Braunschweig”) mit reicher ornamentaler Vergoldung und gekrönten Initialen J(uliane) B(lome) (leicht berieben und bestoßen). [#]
Nachverkaufspreis 1800 €
Qualitätvolles Album mit teils farbigen Graphiken, darunter Ansichten von Rhein und Lahn, Italien, Dresden (schönes Souvenirblatt), Süddeutschland und Harz (Glück-Auf! Sammelbild mit 14 Ansichten), das Haff bei Lebbin, Hofers Pferde im Schloßpark Stuttgart, das Attentat auf den König Baden-Baden 1861 u.a.m. -Daneben finden sich hübsche Genre- und Kinderszenen. Bemerkenswert die überaus frühe Lithographie von Otto Speckter (Gebrüder Leo aus dem Zillerthal, 1829). – Besonderen Wert gewinnt das Album durch die familiengeschichtlichen Bezüge der Familie Platen-Hallermund. Im Mittelpunkt stehen die in Linden geborenen Zwillingsschwestern von Juliane: Agnes (1821-1846, 1844 verh. mit Chr. Sehestedt Juul) und Clara (1821-1887). Auf zwei Tafeln sind die beiden nebeneinander abgebildet, einmal als junge Mädchen in Bleistift gezeichnet, im zweiten Bild in großer Lithographie. Ein aquarelliertes Porträt (Rom 1844) von Clara findet sich gegen Ende des Albums, vermutlich war die damals unverheiratete Clara in Italien unterwegs. Dieser Reise sind einige schöne Ansichten gewidmet, darunter auch eine große lavierte Sepiazeichnung einer römischen Ruinenlandschaft. Nach Agnes Tod 1846 heiratete Clara 1847 den Witwer. Die Verwandtschaft der Familie Platen-Hallermund findet sich in zahlreichen Porträts, zumeist in Kreidelithographie: Friedrich von Kielmansegg, Graf Ernst Fr. Herbert Graf zu Münster, Georg Graf zu Münster (feine Handzeichnung), Ernst und Emilie von Malortie, Graf Julius v. Platen Hallermund, Ludwig August Friedrich von dem Bussche-Haddenhausen, Karl Graf von Hardenberg, Oberjägermeister, Graf Carl Reventlow Criminil, Thomas Friedrich Freiherr Zobel von Giebelstadt und Darstadt und Christian Sehestedt Juul. – Einbände aus der Werkstatt des Braunschweiger Hofbuchbinders Selenka zählen zu den schönsten Erzeugnissen dieses Gewerbes. – Eine genaue Aufstellung der Tafeln und Bilder erhalten Sie auf Wunsch. – Das erste Blatt fehlt, teils Spuren alter Montierung, vermutlich wurden wenige Graphiken ausgetauscht, Blätter teilweise bis an die Einfassungslinien beschnitten, teils alte Bildunterschriften.

Lot 545 Raphael da Urbino – Dorigny, Nicolaus
Blätter 6 und 7 (von 8 inkl. Titel) aus der Serie verkleinerter Kupferstiche nach den Gobelin-Kartons von Raphael in Hampton Court. England, 1711-19. Fest unter Passepartout montiert, sichtbare Bildausschnitte mit Schrift 52 x 63 cm und 52 x 77 cm.
Zuschlag 200 €
Vorliegend die Blätter “Bar-Iesu sive Elymas Paphi ad Sauli verbum excaecatur” (Bekehrung des Prokonsuls oder Erblindung des Elymas) und “Paulus et Barnabas Lystrae” (Opfer von Lystra). – Raphaels 3 x 3-5 m messende Gobelin-Entwürfe für die Sixtinische Kapelle wurden 1515/16 von Papst Leo X. in Auftrag gegeben und gehören zur Sammlung des britischen Königshauses. – Gebräunt, rechter Plattenrand von Bl. 6 gebrochen.

Lot 546 Rembrandt van Rijn, nach
Die große Kreuzabnahme (1633). Radierung auf Bütten. Kopie von Johann Jacob Hertel 1761. Motivmaße: 51,5 x 40,4 cm. Blattgröße: 52,5 x 40,8 cm.
Nachverkaufspreis 400 €
New Hollstein 119-1(2) – Bartsch 81 – Hollstein 81 – Rijksmuseum Amsterdam RP-P-OB-12.281. – Frühe und höchst qualitätvolle Kopie nach Rembrandts großformatigem Meisterstich. – Bis an die Einfassungslinie beschnitten, geglätteter Mitttelfalz, im unteren Bidlbereich mit kleinem Löchlein, mit wenigen kleinen, hinterlegten Randläsuren, verso mit Resten einer früheren Montierung.

Lot 547 Ruysdael, Salomon van (im Stil von)
Bukolische Landschaft mit Kühen und Pferdepflug. Öl auf Holz. 18. Jahrhundert. Maße: 27,5 x 39,5 cm. Gerahmt: 40 x 52 cm.
Nachverkaufspreis 340 €
Stimmungsvolle Vedute mit bäuerlicher Staffage im Stil des niederländischen Pioniers barocker Landschaftsmalerei Salomon van Ruysdael (um 1600-1670). – Verso gestochenes Etikett eines Kardinalswappens mit drei Rosen und schwarzen und roten Siegelresten sowie mit einem weiteren Besitzetikett von “S. Pugh à Baden-Baden” (?). – Firnis nachgedunkelt, vereinzelte kleine, teils retouchierte Farbabplatzungen, die Malschicht entlang der Ränder sowie im Bereich neben der links stehenden Dreiergruppe etwas berieben; der goldgefasste Stuckrahmen mit größeren Ausbrüchen in den Ecken.

Lot 548 Sadeler, Raphael
Divitibus mors dura venit, redimita corona Anguifera, et risus ultima luctus habet. Kupferstich nach einem Werk von Giovanni Stradano. 1585. Blattmaße: 22 x 28,5 cm.
Zuschlag 240 €
Hollstein 214. – Oben mit der Inschrift: “O mors quam amara est memoria tua homini pacem habenti in substantiis suis: etc Eccl. Cap. XLI.” – Der schöne Kupferstich nach Joannes Stradanus zeigt ein großes Festbankett, im Vordergrund reißt der Tod mit Stundenglas und Schlangenkrone eine reiche Bankett-Teilnehmerin an langer Kette in den Tod. – Links und rechts bis an den Darstellungsrand beschnitten, leicht gebräunt und fleckig.

Lot 549 Schoppe, Julius
Gustav von Krebs. Öl auf Leinwand. Verso auf der Rahmenabdeckung mit dem Künstlernamen, den Lebensdaten des Porträtierten und der Datierung bezeichnet. 1839. Bildmaße: 78,5 x 68 cm (Keilrahmen). Im Biedermeier Tüll-Rahmen mit Eckpalmetten: 99 x 88 cm.
Nachverkaufspreis 800 €
Bei dem Porträtierten handelt es sich laut rückseitig aufgebrachter Beschriftung um “Gustav von Krebs, geboren den 4ten September 1806, gemalt im September 1839 von Prof. Schoppe in Berlin vor Gustavs Abreise nach Rusland.” Die Beschriftung wurde offensichtlich oben ergänzt mit “gestorben: den 29sten April 1853” sowie unten mit dem Preis des Kunstwerks: “Kostet 86 Th.” – Gustav von Krebs (1806-1853) aus dem Pommerschen Adelsgeschlecht der von Dewitz-Krebs auf Weitenhagen und Veltenheim (vgl. Weitenhagensche Akten 65/20/0/5.1/122, Archiwum Panstwowe w Szczecinie) wurde im Alter von 33 Jahren von einem der berühmtesten Berliner Porträtisten der Biedermeierzeit festgehalten. Julius Schoppe, der im Jahr vor Entstehung des vorliegenden Gemäldes zum Professor der Berliner Akademie ernannt worden war, porträtierte eine ganze Reihe von Mitgliedern des preußischen Königshauses von Prinzessin Augusta und Kronprinz Friedrich Wilhelm (1837) über die Königin Elisabeth von Preußen bis zur Prinzessin Luise Marie Elisabeth von Preußen (1842). Etwa zur gleichen Zeit wie an Krebs’ Konterfei arbeitete Schoppe an Porträts von Marie Luise, der Gattin des Prinzen Carl von Preußen, und an dem Gemälde “Prinzessin Marie von Preußen zu Pferd” (Schloß Glienicke). – Unter dem späteren Firnis etwas krakeliert und mit mehreren kleineren Retuschen, insbesondere im Bereich des durchdrückenden Keilrahmens, zwei kleine Druckstellen im Bereich der linken Wange, Rahmungsspuren. – Provenienz: Ostfälische Privatsammlung. – Aufgrund der Größe muss der Transport vom Käufer organisiert werden.

Lot 550
Skizzenheft mit 8 montierten Gouachen und 51 teils lavierten Federzeichnungen (1 doppelblattgroß). Deutschland, Italien und Frankreich, 1812-26. 40 Bl., davon 12 beidseitig benutzt und 6 mit je 2 Zeichnungen auf einer Seite. 11,5 x 18 cm. Umschlag der Zeit (berieben, verknickt, Rücken alt überklebt).
Nachverkaufspreis 240 €
Skizzenheft eines geschickten unbekannten Zeichners (im vorderen Umschlag Namenszug “Brendel” in Bleistift). Die von Tuscherändern umgebenen Gouachen zeigen 3 Ansichten aus Rüdersdorf bei Berlin, Eutiner See, Leuchtturm von Cuxhafen, 2 Vesuv-Szenen im Stil Hamiltons sowie das erste Elb-Dampfschiff “Lady of the Lake” (eingesetzt Juni-Oktober 1816, die Gouache datiert 14. September). – Unter den Federzeichnungen aus Italien Emissär des Albaner Sees, Nori, Genua, Florenz, Villa Albani, Villa d’Este, Spoleto, Lago Trasimene, Arezzo, Fiesole, Bologna. Aus Deutschland Ansicht von Augsburg und Detail der Nürnberger Burg, aus Frankreich die Reede von Toulon, Fort de l’Ecluse und die Perte du Rhone. – Tuschrändchen der Gouachen mit weißlichen Ausblühungen, sonst nur gering fleckig.

Lot 551 Smart, John
Junge Frau mit blondem Haar. Gouache und Bleiweiß auf Elfenbein. Signiert rechts am Rand “Smart”. Um 1810. Maße: 6,3 x 5 cm. Im durchbrochen gearbeiteten Biedermeier-Rahmen mit Aufhängöse: 8 x 6,5 cm.
Zuschlag 500 €
Biedermeier-Damenporträt im Stil des berühmten englischen Miniatur-Malers John Smart (1741-1811). – Der untere Rand mit kleiner Bereibung, sonst sehr gut.

Lot 552 Stapleaux, Michel Ghislain
Bildnis einer jungen Dame (Henriette Schneider). Aquarell, gold- und eiweißgehöht, über Bleistift. Signiert und datiert unten links mit Bleistift. 1845. Motivmaße: 31 x 25,5 cm. Blattmaße: 41 x 33 cm. Gerahmt im goldgefassten Biedermeier-Rahmen mit floralen und figürlichen Eckverzierungen. 56 x 48 cm.
Zuschlag 200 €
Schönes Biedermeier-Porträt einer jungen Dame mit strengem Mittelscheitel und feinem Goldschmuck im charakteristischen blauen Grundton des belgischen Künstlers Michel Ghislain Stapleaux (1799-1881). Stapleaux hatte bei Jacques-Louis David gelernt, der 1816 in Belgien Asyl fand, und blieb bis zu dessen Tod 1825 sein Assistent. 1835 kam er nach Stuttgart, wurde vom Württembergischen König Wilhelm I. zum Hofmaler ernannt und war dort bis 1839 tätig. 1841 übernahm er einen Lehrstuhl an der Académie royale des Beaux-Arts de Bruxelles, trat aber im Juli 1842 zurück und ließ sich 1855 in Paris nieder. – Laut rückseitiger Rahmenaufschrift handelt es sich bei der jungen Dame um Henriette Schneider (1824-1903). – Entlang der Blattkanten auf Karton aufgezogen (dort verso bezeichnet “gemalt im November 1845), dieser etwas gewölbt, das Aquarell im weißen Rand stärker gebräunt und fleckig, der Biedermeier-Rahmen etwas bestoßen, ein Puttenköpfchen fehlt.

Lot 553 Stauffer-Bern, Karl
Adolf Menzel im Profil nach rechts. Radierung auf “Chine collé” auf festem Velin. Im Stein signiert, betitelt und datiert. 1885. Plattenmaße: 32 x 23,8 cm. Blattmaße: 63 x 45,5 cm.
Nachverkaufspreis 300 €
Lehrs 12/VII/b, später Zustand. – Druck von Felsing, Berlin, herausgegeben von Amsler & Ruthardt. – Leicht stockfleckig und knickspurig.

Lot 554 Stauffer-Bern, Karl
Adolf Menzel. Radierung auf “Chine collé” auf festem Velin. Im Stein signiert, betitelt und datiert. 1885. Plattenmaße: 39,5 x 29,5 cm. Blattmaße: 63 x 45,5 cm.
Nachverkaufspreis 300 €
Lehrs 13/III. – Druck von Felsing, Berlin, herausgegeben von Amsler & Ruthardt. – In den weißen Rändern stockfleckig und leicht knickspurig, oberer Rand mit winzigem Einriss.

Lot 555 Stauffer-Bern, Karl
Sammlung von 9 Radierungen auf Velin. Alle im Stein signiert und datiert, meist dort auch betitelt. 1885-1887. Blattmaße: von 45 x 31,5 cm bis 60 x 45 cm. Vereinzelt unter Passepartout montiert.
Nachverkaufspreis 500 €
Vorhanden sind: “Liegender weiblicher Akt” (1886) sowie die Porträts von Gottfried Keller (1887), Gustav Freitag (1887), Selbstbildnis III (ca. 1885), Peter Halm (1887), “Meine Mutter” (1887), Conrad Ferdinand Meyer (1887), Peter Halm, Bildnis im Dreiviertelprofil nach rechts (1886) und Ludwig Kühn (1886). – Teils etwas, 3 Blatt etwas stärker stockfleckig, vereinzelt etwas gebräunt und randknickspurig.

Lot 556
Straßburg Panorama. Aquarell auf festem Aquarellpapier. Monogrammiert “LAISE” und datiert unten rechts. 1912. Blattmaße: 24 x 62 cm. [#]
Zuschlag 380 €
Detailliert ausgearbeitetes Aquarell mit Ansicht der Straßburger Altstadt, der Grand Ile, die von beiden Armen der Ill umflossen wird. Im Hintergrund ist deutlich das Straßburger Münster zu sehen. – Umlaufend unter Passepartout montiert, etwas stockfleckig, mit kleinerer Retusche mittig.

Lot 557 Uechtritz-Steinkirch, Ulrich von
Straße in einem belgischen Dorf. Pastellkreide auf Karton. Signiert unten links. Blattmaße: 28,5 x 39,5 cm. [#]
Zuschlag 200 €
Verso Etikett des Malers mit seiner Wilmersdorfer Atelier-Anschrift. – In gutem Zustand.

Lot 558 Unbekannt
Brienzer Bär als Schirmständer. Holz geschnitzt und gebeizt, der Bär mit Glasaugen, verschraubtem Ast zwischen den Vorderpfoten und Zinkschale zwischen den Hinterpfoten. Auf Terrainsockel mit vier Füßchen. Anfang des 20.Jahrhunderts. Maße: 90 x 34 x 43 cm. [#]
Zuschlag 1700 €
Rustikaler, sehr fein gearbeiteter Bär als Schirmständer aus dem berühmten Schweizer Holzschnitzerdorf Brienz. – Teils berieben, teilweise auch stärker, vereinzelte kleine Risse im Holz, unauffällige Fehlstellen in der Zinkschalen-Öffnung.

Lot 560 Van Eycken, Jean Baptiste
Ohne Titel. (Damenporträt). Öl auf Leinwand. Signiert und datiert unten rechts. 1849. Bildgröße: 101 x 82 cm. Gerahmt: 121 x 103 cm.
Nachverkaufspreis 1000 €
Jean Baptiste van Eycken (1809-1853), belgischer Maler, vor allem bekannt für seine religiösen und historischen Darstellungen, besuchte 1848 Deutschland, um bei zwei Künstlern der Nazaerner, Cornelius und Kaulbach, zu beobachten und zu lernen. Ein Jahr später schuf er neben dem Damenporträt auch das Gemälde “La Charité”, welches von Königin Victoria und Prinz Albert von England erstanden wurde und heute vom Royal Collection Trust aufgeführt und ausgestellt wird. – Teils minimal berieben und mit kleinsten Fleckchen und Retuschen. – Aufgrund der Größe muss der Transport vom Käufer organisiert werden.

Lot 561 Vernet, Carle
Cheval du Mecklembourg à la montre. Kolorierte Lithographie. Paris, G. Engelmann, um 1830. Bildgröße: ca. 32 x 42 cm. Unter Passepartout montiert.
Nachverkaufspreis 300 €
Rechts unten etwas fleckig. – Dazu: Dame vor Apfelschimmel. Kolorierte Lithographie von Bocquin nach Walker. Um 1840. Bildgröße: ca. 37 x 39,5 cm. Unter Passepartout. – Schwach stockfleckig. – Dazu: Larsén, Frederic. Steigendes Pferd nach links und galoppierendes Pferd nach rechts. 2 kolorierte Lithographien mit getuschten Einfassungslinien und gerundeten Ecken. Auf Papier montiert, dort signiert und datiert 1874. Bildgröße: ca. 20 x 25 cm. Unter Passepartout. – Trägerpapier schwach gebräunt, weißliche Verfärbung am Oberrand der Galopp-Darstellung.

Lot 562 Werner, Anton von
Modellstudie zu “Konradin von Hohenstaufen und Friedrich von Baden, das Todesurteil hörend.” Schwarze, rote und weiße Kreide auf Canson Velin. Monogrammiert und datiert unten rechts “A.W. 1866” sowie signiert unten links “A. v. Werner.” Blattmaße: 39,5 x 26,5 cm.
Zuschlag 800 €
Die Modellstudie zeigt deutliche Ähnlichkeiten zu dem hinter dem Urteilsverkünder stehenden Orientalen auf dem Gemälde “Konradin von Hohenstaufen und seinem Jugendfreund Friedrich von Baden wird 1268 zu Neapel im Kerker durch Robert von Bari das Todesurteil auf Befehl Karls von Anjou verkündet” (Staatliche Kunsthalle Karlsruhe) aus demselben Jahr. – Gebräunt und in den Ecken etwas knickspurig, verso an der oberen Blattkante mit Resten einer früheren Montierung, deren Verklebung auf die Vorderseite durchschlägt. – Provenienz: Aus alter Berliner Privatsammlung. – Wir danken Herrn Dr. Dominik Bartmann für die freundliche wissenschaftliche Auskunft.

Lot 563 Werner, Anton von
Zwei Studienblätter mit männlichen Rückenakten. Schwarze Kreide, weiß gehöht auf roséfarbenem festeren und dünnerem blaugrauen Papier. Jeweils, wohl von fremder Hand bezeichnet “A.v.W.” Um 1877/78. Blattmaße: 37,5 x 26,5 cm und 25,5 x 27,5 cm.
Zuschlag 340 €
Die beiden Blätter mit männlichen Akten in leichter Untersicht erinnern an eine ähnliche signierte und datierte Skizze von 1878, die mit der Inventarnummer “1045” bezeichnet ist und in dem handschriftlichen Verzeichnis der Zeichnungen und Ölstudien Anton von Werners, die sich in Familienbesitz befanden und wohl von einem Mitglied der Familie erstellt wurde, unter der Nr. 1045 als “Männl. Akt. sitzend” erfasst wurde. – Auch eine Skizze von 1877 aus dem Nachlass der Familie, die heute im Geheimen Staatsarchiv Berlin aufbewahrt wird (Nl Werner, Nr. 5366) weist gewisse Ähnlichkeiten mit den vorliegenden Arbeiten auf. – Fleckig, gebräunt und knittrig, das größere Blatt mit Randläsuren. – Provenienz: Aus alter Berliner Privatsammlung.

Lot 564 Wisnieski, Oskar
Ungarische Reiter in der Puszta. Aquarell auf Velin. Signiert und datiert unten rechts “Wisniewski 1849”. Blattmaße: 13,5 x 28,5 cm.
Nachverkaufspreis 240 €
Dynamische Arbeit des Berliner Künstlers Oskar Wisnieski (1819-1891), der hier mit der polnischen Version seines Namens signierte. Nach seinem Studium an der Königlich Preußischen Akademie der Künste wurde er 1884 festes Mitglied der Akademie. Vor allem bekannt für seine Illustrationen, wurde er 1891/1892 mit einer postumen Ausstellung seiner Werke in der Königlichen National-Galerie geehrt. – Auf Karton aufgezogen und hinter Passepartout gerahmt, im Passepartout-Ausschnitt minimal gebräunt.

Lot 565
Zwei gold patinierte Bronzebüsten. Auf Marmorsockel gesteckt bzw. montiert. Beide signiert und mit Gießermarke. Frankreich, um 1900. Maße: 10 x 7,5 x 6 cm und 17 x 9,5 x 9 cm. Mit Sockel: 14,5 x 7,5 x 6 cm und 19,5 x 9,5 x 9 cm.
Nachverkaufspreis 200 €
Enthält: I. Hippolyte Moreau. Cupido. Signiert “Hip. Moreau D’après Bouguereau”. – II. Georges Van der Straeten. Damenbüste. Signiert “G. Van der Straeten”. Mit Gießereistempel der “Société des Bronzes de Paris”. – Patina teils etwas berieben und fleckig, die Amorbüste lose im Sockel, dieser mit geklebtem Riss.