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Lot 1157 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Adressstempel. Textplatte aus Holz mit darauf montierter mehrfarbiger Masse als Griff. Ca. 8,5 x 5 x 5,5 cm.
Nachverkaufspreis 500 €
Die weiß überstrichene Textplatte mit der in einzelnen Lettern eingesteckten Postfachadresse Dieter Roths auf Island: “DITER ROT BOX 412. REYKJAVI ICELAND”. – Berieben und mit Farbabplatzungen. – Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Lot 1158 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
An der See. Radierung auf Velin. Rechts unten neben Prägestempel signiert und datiert. Links unten nummeriert. Exemplar: 25/50. Herausgegeben von Petersburg Press, London, 1971. Motivmaße: 38,5 x 59,5 cm. Blattmaße: 78 x 98 cm.
Nachverkaufspreis 300 €
Dobke 236. – Unterer weißer Rand mit braunem Fleck, rechter Rand leicht stockfleckig, weißer Rand etwas knickspurig. – Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Lot 1159 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Bok 2b. Mit 35 ganzseitigen Graphiken. Gedruckt bei Prentsmidia Jons Helgasonar. Reykjavik, forlag ed, 1961. Mit 35 Doppelblättern statt der sonst üblichen ca. 25 Bl. 32 x 32 cm. Spiralgebundene signierte Original-Kartonage mit eigenhändigem Titel, Drucker und Nummerierung (fleckig, beriebene Kanten, unteres Viertel leicht wellig).
Zuschlag 1500 €
Eins von 100 (laut Dobke wurden 10 Exemplare vernichtet) nummerierten Exemplaren. – Dobke, Bücher + Editionen S. 152 (mehrere Abb.) – bücher und grafik 8. – Vorderer Umschlag mit späterer Widmung an Rudolf Rieser in Bleistift “Dü. Nov. 68 (unleserlich, gestrichen)”. – Vorderer Umschlag innen mit 3 kleinen Bleistiftskizzen. – Hälfte des unteren Rands durchgehend verschieden stark gewellt, teils mit etwas Wasserrand, erstes und letztes Blatt leicht gebräunt. – Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Lot 1160 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Bok 3a. wiederkonstruktion des buches aus dem verlag forlag ed 1961. Mit 2 monogrammierten und nummerierten, montierten Matern. Reykjavik, Seimannsverlag, vormals edition hansjörg mayer, 1971. 23 x 17 cm. Original-Broschur lose in Original-Kunstlederdecke mit Blind- und Goldprägung sowie auf den Innendeckeln mit zwei montierten Matern (Gelenke leicht berieben, Innenspiegel etwas braunfleckig).
Nachverkaufspreis 1000 €
Eins von 50 nummerierten Exemplaren dieser Variante der Vorzugsausgabe, es sollen wohl 100 Vorzugsausgaben in 4 Varianten hergestellt worden sein. – Roth, Gesammelte Werke Band 20, Nr. 46. – Die beiden Matern monogrammiert, datiert und nummeriert. Exemplar: 45/50. – Das Werk enthält ca. 350 Blätter aus isländischen Zeitungen. – Gutes Exemplar der seltenen Vorzugsausgabe. – Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Lot 1161 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
BROT. Überarbeitete Beethoven-Büste aus Alabaster-Imitat. Unterseite des Sockels signiert, datiert und nummeriert (?). Um 1969. Ca. 15 x 6 x 4,5 cm.
Zuschlag 1000 €
Wohl ein Exemplar der Komponisten-Büsten die in Mauricio Kagels Film “Ludwig van” verwendet wurden bzw. werden sollten und dann in Roths Mozart-Schrank (später von Roth Franz-Lehár-Sofa genannt, Dobke 1969.44) Verwendung fanden. Aufgrund der Nummerierung (Exemplar: 49/50) auf der Unterseite ist zu vermuten, dass ursprünglich eine Edition der Büsten geplant war, die aber nie zustande kam. – Die Büste nach Gino Ruggeri mit abgeschlagener Auge- Nasen- und Mundpartie und handschriftlicher Bezeichnung “Brot”. – “Der Mozart-Schrank, der später von Roth Franz-Lehár-Sofa (1969.44 m. Abb.) genannt wird, entsteht 1969. Er steht in direktem Zusammenhang zu dem… Film Ludwig van von Mauricio Kagel. Der schmale, gut zwei Meter hohe, weiß gestrichene Schrank besteht aus sechs annähernd quadratischen Fächern übereinander, in denen jeweils einige industriell produzierte Portraitbüsten verschiedener berühmter Komponisten hinter Glas liegen. Ähnlich jenen aus Fett und Schokolade, wie sie Roth in dem Objekt ‘Die Badewanne’ zu Ludwig van (1969.4) verarbeitet hat, sollten auch die im Mozart-Schrank/Franz-Lehár-Sofa befindlichen Gips- und Kunststoffbüsten für den selben Film benutzt werden. Roth kaufte dazu Souvenirfiguren von Wagner, Liszt, Mozart etc. und verfuhr damit wie folgt vor der laufenden Kamera: ‘Und dann bin ich auf den Hof gegangen, von diesem Hotel, … und habe gesagt, ich komme da unten so rein, stell die Kiste auf und schlage alle Musiker zu Beethoven, d.h. ich schlage denen die Nase ab auf dem Boden dieses Hofes, dann werden sie flach und werden Beethoven.’ (Interview 28.9.1976). – Die Portraits mit der abgeschlagenen Nase werden im Nachhinein von Roth mit dem für sie errichteten Schrank als Mozart Schrank zu einem eigenen Objekt… mit dessen Fertigstellung Roth Rudolf Rieser beauftragt hat. Dieser berichtet Roth am 15.1.1970 von der Fertigstellung des Objekts: ‘Der Beethoven-Schrank ist 3 x gestrichen; + die Köpflein zugeklopft; … bald ist alles verrammelt und man kann ihn stehen sehen + kaufen.! (Brief von Rieser an Roth, 15.1.1970).'” (Dobke, Melancholischer Nippes, S. 86f). – Roth zur Verwendung der Büsten im Film: “(sollten Utensilien werden), M. Kagel hat aber sie – und die mit ihnen gespielte Szene aber nicht gebraucht.” (Dobke, 1960-1975, 1969.43). – Leicht fleckig und angestaubt. – Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Lot 1162 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Containers 1971/73. Mit 33 (23 signiert und nummeriert) Drucken in verschiedenen Techniken auf verschiedenen Papieren. London, Petersburg Press und Solothurn, Dieter Roth, 1973. Lose in Original-Pappmappe mit montierter signierter Graphik (schnelle Trollis) in Original-Kassette mit einer Original-Filzstiftzeichnung und 2 Adressetiketten der Petersburg Press mit der Adresse von Rudolf Rieser (Kassette berieben, bestoßen und etwas fleckig).
Zuschlag 3300 €
Eins von 85 (GA 95) nummerierten und signierten Exemplaren. – Dobke 276 – Schnepel R5-72. – “Maybe Roth’s most important portfolio of prints… In this work, which consits of 33 different prints, he combined many of the printing techniques and innovations he had developed during the 1960s. Even the Folder and the cardboard cassette in which it was shipped or sold was incorporated into the work: each cassette bore an original, stylised outline of a sel-portrait drawn in felt tip…” (Dobke S. 18). – Die umfangreiche Mappe enthält: I. 9 Behälter. 9 (8 collagierte) Zinkätzungen. – II. 5 trolleys. Große Trollis. Zwei Farbserigraphien, vorder- und rückseitig auf gefaltetem Papier. – Riesentrolli. Zinkätzung von vier Platten auf gefaltetem Bütten. – Riesentrolli. Abklatsch der Zinkätzung auf Seidenpapier mit Collage. – Schnelle Trollis. Zwei Farbvarianten. Je 10 (statt 12) farbige Offsetdrucke auf verso gummierten und perforierten Briefmarkenbögen. Unsigniert. – Trolli. Vier farbige collagierte Offsetdrucke auf gefaltetem und gerissenem Papier. – III. 3 kipfirstich. Beine – Herzen – Atlas. 3 Kupferstiche auf verschiedenfarbigem Bütten. – IV. accompagnationspapiere. Programmheft 8 Bl. (Offset), Titelblatt, Graphik Apfel und Inhaltsverzeichnis. – Die Graphiken in Formaten von 31,5 x 57 cm bis 100 x 100 cm. – Sehr guter Zustand. – Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Lot 1163 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Daheim. Farbserigraphie auf bräunlichem Karton. Rechts unten signiert, datiert, als “Probedruck” bezeichnet und Rudolf Rieser gewidmet. Herausgegeben von Dieter Roth, Düsseldorf und U. Breger, Göttingen, 1970. Blattgröße: 65 x 92 cm.
Zuschlag 500 €
Rudolf Rieser gewidmeter Probedruck außerhalb der Auflage von 120 Exemplaren. – Vgl. Dobke 143. – Gedruckt von Hartmut Kaminski, Düsseldorf. – Ecken leicht bestoßen, sonst gut erhalten. – Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Lot 1164 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Dichterbüste. Originalvorlage. Schwarzer Filzstift auf weißem, gestrichenem Papier, flächig montiert auf weißem Karton. Um 1969. Motivmaße: 30 x 43 cm. Kartonmaße: ca. 36 x 44 cm.
Zuschlag 600 €
Original-Vorlage zu Roths Strichätzung “dichterbüste” (Dobke 114) aus dem Jahr 1969 bzw. zu dem Schokoladenrelief “Flache Dichterbüste” (Dobke 1969.6). – “fotomechanische reproduktion einer zeichnung” (bücher und grafik 114 zu “dichterbüste”). – Karton bestoßen, oberer Rand unregelmäßig gerissen, linker Rand unregelmäßig beschnitten, leicht kratzspurig. – Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Lot 1165 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Dichterbüste. Radierung auf braunem Papier mit braunem Sand oder Gewürz überarbeitet. Rechts unten monogrammiert, datiert und mit “Artist’s Proof” bezeichnet. 1969. Motivmaße: 33 x 50 cm. Blattmaße: 50,5 x 63,5 cm.
Zuschlag 1200 €
Variante der Graphik mit im Bereich der Büste aufgebrachtem Sand oder Gewürz. – Vgl. Dobke 114. – Ecke rechts oben leicht knickspurig, sonst gut erhalten.

Lot 1166 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Doppelquartett. Farblithographie auf Bütten. Rechts unten signiert und datiert, links unten nummeriert. Exemplar: 12/50. Herausgegeben von Petersburg Press, London, 1971. Motivmaße: 81 x 62 cm. Blattmaße: 94 x 78 cm.
Zuschlag 650 €
Dobke 181. – Die unteren Ecken etwas knickspurig, Rand stellenweise leicht fleckig. – Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Lot 1167 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Drei Original-Druckmatern zur Vorzugsausgabe von Bok 3a, 1971. 1 Motiv aus flexiblem blauen Kunststoff und festem grünen Kunststoff und 1 Motiv aus Kupfer. Um 1971. 13,5 x 17 cm, 14 x 17,5 cm und 14,5 x 17,5 cm.
Nachverkaufspreis 350 €
Jeweils 2 dieser Druckmatern wurden bei der Vorzugsausgabe von Bok 3a (wiederkonstruktion des buches aus dem verlag forlag ed 1961. Reykjavik, 1971) auf den Innenspiegeln der Kunstlederdecke montiert. Laut Dobke wurden 100 Vorzugsausgaben in 4 Varianten hergestellt. – Vgl. Dobke, Bücher + Multiples, S. 155. – Kupferplatte an den Motivrändern teils eingeschnitten, Kunststoff etwas fleckig. – Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Lot 1168 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Drunter und Drüber. Zinkografie auf weißem Karton. Rechts unten signiert und datiert, mittig nummeriert. Exemplar: 11/17. Herausgegeben von Petersburg Press, 1972. Blattmaße: 101,5 x 130 cm.
Zuschlag 1500 €
Vgl. Dobke 243 und bücher und grafik II, 243. – Eins von 17 nummerierten Exemplaren. – Mit Farbabweichungen zur Abbildung bei Dobke. – Brauner Fleck im weißen Rand links oben, sonst gut erhalten. – Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Lot 1169 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Eine Muse. 12 Radierungen auf Bütten. Alle rechts unten, neben Copyright-Prägestempel, signiert und datiert, links unten nummeriert. Exemplar: 25/30. Herausgegeben von Petersburg Press, London, 1971. Motivmaße: ca. 49 x 38 cm. Blattmaße: 78 x 53 cm.
Zuschlag 800 €
Dobke 185-196. – Von den geplanten 52 Graphiken wurden nur die vorliegenden 12 gedruckt. – Unten mittig mit handschriftlicher Blattnummerierung in Bleistift. – Erstes Blatt im Rand leicht fleckig und leicht knickspurig, sonst gut erhalten. – Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Lot 1170 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Folge von 4 farbigen Filzstiftzeichnungen. Auf transparenten Kunststoffbeuteln. Auf eingesteckten Zetteln signiert und datiert. 1970. 17 x 24 cm.
Zuschlag 1300 €
Für uns nicht weiter nachweisbare Folge von Filzstiftzeichnungen auf transparenten (medizinischen?) Kunststoffbeuteln bzw. Kunststoffhüllen. – Tadelloser Zustand. – Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Lot 1171 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Gebäck. 2 Radierungen, 1 in Hochdruck, 1 in Tiefdruck. Jeweils rechts unten signiert und datiert. Unten mittig Rudolf Rieser gewidmet (Tiefdruck) bzw. Rieser gewidmet und mit “A.P.” bezeichnet (Hochdruck). Motivgröße: je 23 x 26 cm. Blattgöße: je 77,5 x 52 cm. Beide zusammen in einem musealen Naturholzrahmen (110 x 86,5 cm) unter Plexiglas montiert, Rahmenrückwand mit einem unbeschrifteten Etikett der staatlichen Kunsthalle Baden-Baden und zwei ausgefüllten Etiketten des Kunstmuseums Den Haag (“Haags Gemeentemuseum”), ungeöffnet (1 Etikett Haags Gemeentemuseum mit Fehlstellen, Rahmen etwas bestoßen und leicht fleckig).
Nachverkaufspreis 700 €
Dobke 151 – bücher und grafik 151. – Eins von 6 (3 Hoch- und 3 Tiefdruck) mit “A.P.” bezeichneten Exemplaren bzw. ein Exemplar außerhalb der Auflage von 30 (GA 36) nummerierten Exemplaren. – Die Graphiken wurden im Jahr 1972 auf den Ausstellungen “Dieter Roth – Grafik und Bücher” u.a. in Baden-Baden und Den Haag gezeigt. – “In 1971, Dieter Roth, Hansjörg Mayer and Hanns Sohm organised the first retrospective touring exhibition of his graphic work… The exhibition was organised with the assistance of the Haags Gemeentemuseum, from whence it toured to Kunsthalle Basel, Helmhaus Zürich, Kunsthalle Baden Baden, the Hayward Gallery in London, the Akademie der Künste in Berlin, Kunsthalle Düsseldorf, and Vancouver Art Gallery, before ending in the Mannheim Kunstverein” (Dobke S. 18). – Unter dem Plexiglas etwas angestaubt, Tiefdruck mit 2 schwachen Knickspuren, Hochdruck im oberen Rand leicht angeschmutzt. – Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser. – Aufgrund der Größe muss die Abholung vom Käufer organisiert werden.

Lot 1172 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Gewürzfenster. Spice window. Einzelnes Fenster mit verschiedenen Gewürze in mehreren Lagen zwischen Glasscheiben im Holzrahmen. 1971. Seitlich auf dem Rahmen von Roth und Rieser monogrammiert sowie datiert bzw. nummeriert (?): “71-88”. 64,5 x 26,5 x 5 cm.
Zuschlag 5000 €
Vgl. Dobke 1960-1975 II, 1970.33. – Für uns nicht weiter nachweisbares Exemplar eines einzelnen Gewürzfensters. – Hergestellt von Rudolf Rieser und Wilhelm Pütz (Tischlerarbeiten). – Dobke, Melancholischer Nippes I, S. 76: “Nach den ekeligen Sachen mit den verschimmelten Lebensmitteln wollten wir etwas Schönes, Edles machen. Durch die schönen Gerüche in einer Gewürzhandlung angeregt – wo es die Gewürze noch in so großen Säcken gab – kamen wir irgendwie auf die Idee mit den Gewürzobjekten.” (Rieser im Gespräch mit dem Verfasser 27.2.1997 Brüssel). – Die Gewürze mit den üblichen Alterungsspuren. – Holzrahmen stellenweise etwas fleckig und berieben, insgesamt gut erhalten. – Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Lot 1173 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Gewürzfenster. Spice window. Einzelnes Fenster mit verschiedenen Gewürze in mehreren Lagen zwischen Glasscheiben, weiß gefasster Holzrahmen. 1971. Seitlich auf dem Rahmen von Roth und Rieser monogrammiert sowie datiert bzw. nummeriert (?): “71/88”. 64,5 x 26,5 x 5 cm.
Zuschlag 2000 €
Vgl. Dobke 1960-1975 II, 1970.33. – Für uns nicht weiter nachweisbares Exemplar eines einzelnen Gewürzfensters. – Hergestellt von Rudolf Rieser und Wilhelm Pütz (Tischlerarbeiten). – Dobke, Melancholischer Nippes I, S. 76: “Nach den ekeligen Sachen mit den verschimmelten Lebensmitteln wollten wir etwas Schönes, Edles machen. Durch die schönen Gerüche in einer Gewürzhandlung angeregt – wo es die Gewürze noch in so großen Säcken gab – kamen wir irgendwie auf die Idee mit den Gewürzobjekten.” (Rieser im Gespräch mit dem Verfasser 27.2.1997 Brüssel). – Die Gewürze mit den üblichen Alterungsspuren. – Holzrahmen stellenweise etwas fleckig und berieben insgesamt gut erhalten. – Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Lot 1174 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Gewürzfenster. Spice window. Verschiedene Gewürze in mehreren Lagen zwischen Glasscheiben in fünf ausklappbaren Holzrahmen, diese in einem Hauptrahmen. 1971. Auf dem äußeren Rahmen rechts mit Filzstift bezeichnet und nummeriert: Extraexemplar I/VI sowie verso zusätzlich mit Bleistift nummeriert. 78 x 157 x 7 cm. Die Fenster je 64,5 x 26 x 5 cm.
Nachverkaufspreis 20000 €
Eins von 6 (2 unlackierten) Extraexemplaren für die Mitarbeiter von Dieter Roth. Außerhalb der Auflage von 37 römisch nummerierten Exemplaren (davon 30 weiß und 7 unlackiert) erschienen. Nur Exemplar I und VI der Extraexemplare blieben unlackiert. Der Arbeit liegt ein von Rieser und Dobke signiertes Zertifikat der Dieter Roth Foundation Hamburg bei, auf dem die Arbeit auch abgebildet ist. – Hergestellt von Rudolf Rieser und Wilhelm Pütz (Tischlerarbeiten). – Dobke 37 (Abb.) – Dobke, Melancholischer Nippes I, S. 76: “Nach den ekeligen Sachen mit den verschimmelten Lebensmitteln wollten wir etwas Schönes, Edles machen. Durch die schönen Gerüche in einer Gewürzhandlung angeregt – wo es die Gewürze noch in so großen Säcken gab – kamen wir irgendwie auf die Idee mit den Gewürzobjekten.” (Rieser im Gespräch mit dem Verfasser 27.2.1997 Brüssel). Roth kommentiert dazu: “Hier siehts aus als hätten wir das zusammen gemacht, gleichgewichtige Partner… Dieser Eindruck ist falsch, R.R. geht hier zu weit…” – “Die einzelnen Rahmen sind jeweils auf der linken Seite mit einem Messing-Scharnier befestigt, so dass man die Fenster einzeln herausklappen kann. Das ermöglicht es, sowohl die vordere als auch die hintere Seite zu betrachten, obwohl die Arbeit an der Wand hängt. Auf den einzelnen Rahmen befinden sich erneut die blanken, metallenen Griffe (hier aus schwarzem Kunststoff) zum Öffnen der Holzleisten auf der Oberseite. Sie ermöglichen es, am Inhalt zu riechen, da der Geruchsinn bei diesen Gewürz-Arbeiten fast ebenso stark angesprochen wird wie das visuelle Erleben… Es befinden sich hier in jedem Rahmen unterschiedliche Gewürze in Schichten übereinander. Dadurch ergibt sich eine farbige Struktur, die entfernt an Bodenreliefs erinnert, wie sie von Geographen zur Veranschaulichung von Erdschichten angelegt werden… Roths Einsatz der verschiedenen Gewürze in der bildenden Kunst lässt sich wie folgt zusammenfassen: Der Künstler macht das reine Gewürz in seiner pulverisierten Form aufgrund seiner farblichen und strukturellen Eigenschaften zum Gegenstand seiner Arbeit, indem er es in fensterartigen Rahmen aufschüttet. Dabei erweist sich das Material zumindest in der ersten Zeit in seiner Intensität manchem Farbpigment ebenbürtig. Als lichtecht kann man allerdings die wenigsten Gewürze bezeichnen, da die organische Substanz im Laufe der Zeit zumeist ausbleicht. Er benutzt die rein pflanzlichen, wenngleich zermahlenen Rohstoffe wie Farbe zur künstlerischen Gestaltung… Roth erwirbt die Gewürze in großen Mengen im Handel und schichtet Sie übereinander und hintereinander zu bizarren Formen auf. Interessant ist dabei zu beobachten, wie sich auch innerhalb einer Gewürzsorte durch das Aufschütten feine, z.T. wellenartige Strukturen ergeben… Dem Farbpigment sind die Gewürze zudem durch eine zusätzliche sinnliche Erfahrbarkeit sogar überlegen: Sie riechen – und zwar nicht undefinierbar oder chemisch, sondern sind einem alltäglich vertraut… Die Objekte bekommen dadurch eine zusätzliche Dimension, dass der Betrachter mit ihnen in Interaktion treten kann.” (Dobke). – Ohne die, auch im Zertifikat erwähnte, Signatur “auf separatem Etikett”. – Die Gewürze mit den üblichen Alterungsspuren. – Die Scharniere stark oxidiert, Holzrahmen stellenweise leicht fleckig, insgesamt gut erhalten. – Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser. – Aufgrund der Größe muss der Transport vom Käufer organisiert werden.

Lot 1175 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Graphik mit Kakau. Farbsiebdruck und Kakaopulver auf weißem Karton auf weiterem weißen Karton unter Plastikfolie. Vermutlich unter verklebtem Kakaopulver signiert und nummeriert. Blattmaße: 71,5 x 102 cm.
Zuschlag 1800 €
Dobke 100 – bücher und grafik 100. – Die Stelle, an der bei Vergleichsexemplaren von Roth signiert und nummeriert wurde, ist mit verklebtem Kakaopulver überdeckt. – Gedruckt und hergestellt von Hartmut Kaminski in Düsseldorf. – Umlaufender Klebestreifen stellenweise mit weiterem Klebestreifen verstärkt, Trägerkarton etwas knickspurig, verso fleckig und im rechten Rand wasserrandig. – Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Lot 1176 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Großes Theater. Radierung auf Bütten. Rechts unten signiert und datiert. Unten mittig nummeriert. Exemplar: 5/12. Motivmaße: 58 x 77,5 cm. Blattmaße: 78 x 106 cm.
Zuschlag 700 €
Dobke 209 und bücher und grafik 209 (beide mit abweichender Auflage). – Weißer Rand etwas knickspurig und stellenweise leicht braunfleckig. – Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Lot 1177 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Gute Nacht. Überarbeitete Liszt-Büste aus Alabaster-Imitat. Unterseite des Sockels signiert und nummeriert (?). Um 1969. Ca. 15 x 6 x 4,5 cm.
Nachverkaufspreis 1000 €
Wohl ein Exemplar der Komponisten-Büsten, die in Mauricio Kagels Film “Ludwig van” verwendet wurden bzw. werden sollten und dann in Roths Mozart-Schrank (später von Roth Franz-Lehár-Sofa genannt, Dobke 1969.44) Verwendung fanden. Aufgrund der Nummerierung (Exemplar: 50/50) auf der Unterseite ist zu vermuten, dass ursprünglich eine Edition der Büsten geplant war, die aber nie zustande kam. – Die Büste nach Gino Ruggeri mit abgeschlagener Auge- Nasen- und Mundpartie und montiertem Schild “Gute Nacht”. – “Der Mozart-Schrank, der später von Roth Franz-Lehár-Sofa (1969.44 m. Abb.) genannt wird, entsteht 1969. Er steht in direktem Zusammenhang zu dem… Film Ludwig van von Mauricio Kagel. Der schmale, gut zwei Meter hohe, weiß gestrichene Schrank besteht aus sechs annähernd quadratischen Fächern übereinander, in denen jeweils einige industriell produzierte Portraitbüsten verschiedener berühmter Komponisten hinter Glas liegen. Ähnlich jenen aus Fett und Schokolade, wie sie Roth in dem Objekt ‘Die Badewanne’ zu Ludwig van (1969.4) verarbeitet hat, sollten auch die im Mozart-Schrank/Franz-Lehár-Sofa befindlichen Gips- und Kunststoffbüsten für den selben Film benutzt werden. Roth kaufte dazu Souvenirfiguren von Wagner, Liszt, Mozart etc. und verfuhr damit wie folgt vor der laufenden Kamera: ‘Und dann bin ich auf den Hof gegangen, von diesem Hotel, … und habe gesagt, ich komme da unten so rein, stell die Kiste auf und schlage alle Musiker zu Beethoven, d.h. ich schlage denen die Nase ab auf dem Boden dieses Hofes, dann werden sie flach und werden Beethoven.’ (Interview 28.9.1976). – Die Portraits mit der abgeschlagenen Nase werden im Nachhinein von Roth mit dem für sie errichteten Schrank als Mozart Schrank zu einem eigenen Objekt… mit dessen Fertigstellung Roth Rudolf Rieser beauftragt hat. Dieser berichtet Roth am 15.1.1970 von der Fertigstellung des Objekts: ‘Der Beethoven-Schrank ist 3 x gestrichen; + die Köpflein zugeklopft; … bald ist alles verrammelt und man kann ihn stehen sehen + kaufen.! (Brief von Rieser an Roth, 15.1.1970).'” (Dobke, Melancholischer Nippes, S. 86f). – Roth zur Verwendung der Büsten im Film: “(sollten Utensilien werden), M. Kagel hat aber sie – und die mit ihnen gespielte Szene aber nicht gebraucht.” (Dobke, 1960-1975, 1969.43). – Leicht fleckig. – Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Lot 1178 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Heidelberg. Farbsiebdruck auf orangem Karton. Rechts unten signiert und datiert. Herausgegeben von Edition Tangente, Heidelberg, 1970. Motivmaße: 48,5 x 72,5 cm. Blattmaße: 91,5 x 65 cm.
Zuschlag 750 €
Vgl. Dobke 135. – Außerhalb der Auflage von 110 nummerierten (unikalen) Exemplaren gedrucktes unnummeriertes Blatt. – Weißer Rand stark fleckig, mittig oben und unten im äußersten Rand mit Tesafilmstreifen, Ecken durch alte Montierung ohne weiße Farbschicht und oberste Kartonschicht. – Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Lot 1179 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Hemdenstein. Lithographie auf Bütten. Rechts unten, neben Copyright-Prägestempel, signiert und datiert, links unten nummeriert. Exemplar: 25/30. Herausgegeben von Petersburg Press, London, 1971. Motivmaße: 49 x 38 cm. Blattmaße: 76 x 53,5 cm.
Nachverkaufspreis 200 €
Dobke 184. – Im weißen Rand schwach fleckig. – Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Lot 1180 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Herr mit Hut. Siebdruck auf schwarzem Karton. Rechts unten signiert und datiert. Unten mittig mit “A.P.” bezeichnet. Herausgegeben von Art in Progress, Konstanz, 1970. Motivgröße: 45 x 37 cm. Blattmaße: 49,5 x 69,5 cm.
Zuschlag 200 €
Eins von ca. 15 (GA 115) mit “A.P.” bezeichneten Exemplaren. – Dobke 145. – Guter Zustand. – Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Lot 1181 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Im Meer (Ins Meer). In the Sea (Into the Sea). Blechspielzeug in Zuckerguss in Kartonschachtel. Auf montiertem Schild in der Schachtel monogrammiert und datiert, auf montiertem Schild auf der Unterseite signiert und mit “A.P.” bezeichnet. 1969. Ca. 7,5 x 20 x 11 cm.
Nachverkaufspreis 3000 €
Wohl ein Prototyp aus der Werkstatt von Rudolf Rieser, der auch die Edition produzierte und mit herausgab. Außerhalb und vor der Auflage von 100 Exemplaren produziert und mit “A.P.” bezeichnet sowie ein Jahr vor Erscheinen der Edition datiert. – Vgl. Dobke, Bücher + Multiples, 24. – Dobke, 1960-1975, 1970.4. – Hergestellt von Rudolf Rieser. – Kartondeckel von 2 Flügeln durchstoßen, Deckel im Gelenk zur Hälfte gelöst, 2 Einrisse im Karton, etwas angestaubt. –

Lot 1182 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Karnickelköttelkarnickel (Scheißhase). Aus Stroh, Stallmist und Kaninchenlosung gepresste Skulptur. Um 1972. Ca. 21 x 18 x 10 cm.
Zuschlag 2200 €
Wohl frühes Exemplar aus der Werkstatt von Rudolf Rieser, das außerhalb der Auflage von 250 Exemplaren entstand. Unter Verwendung von weniger Stroh als bei der Edition. Hier also auch ohne das signierte Schild an der Unterseite. – Vgl. Dobke 1960-1975, 1969.38 und 1972.8 sowie Dobke, Books + Multiples 32. – “…im Frühjahr 1970 entwickelte Roth eines der radikalsten und zugleich skurrilsten Multiples in der kurzen Geschichte dieser Gattung: das Karnickelköttelkarnickel… Als Auflagenobjekt erscheint das Karnickelköttelkarnickel zwei Jahre später für Daniel Spoerris Düsseldorfer Eat Art Galerie… In keinem anderen Ding hat der Künstler so konsequent den organischen Zersetzungsprozeß bzw. dessen natürliches Endprodukt zum Gegenstand der Darstellung gemacht… Was bei Manzoni in kleinen Konservendosen camoufliert zu Multiple wird, bildet bei Roth gepreßt und getrocknet unmittelbar das Kunstwerk. Daß sich Manzonis Exkremente… auch ohne ihre metallene Hülle Abnehmer gefunden hätten, darf jedoch bezweifelt werden.” (Dobke, 1960-1975, I, 87 f.). – In, wohl von Rieser beschriftetem, Papier gewickelte lose Köttel beiliegend. – Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Lot 1183 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Kleine Landschaft. Schmelzkäse auf Sandpapier in Plastiktasche. Auf montiertem Schild rechts oben signiert. Herausgegeben vom Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf, 1969. Mit 2 kleinen Nägeln auf Sperrholzplatte im musealen Naturholzrahmen unter Plexiglas montiert, Rahmenrückwand mit ausgefüllten Etiketten der staatlichen Kunsthalle Baden-Baden und des Kunstmuseums Den Haag (“Haags Gemeentemuseum”), ungeöffnet. Rahmenmaße: 35,5 x 52,5 cm.
Zuschlag 1200 €
Außerhalb der Auflage von 50 Exemplaren produziertes unnummeriertes Exemplar. – Vgl. Dobke 104. – Hergestellt von Rudolf Rieser. – Diese Arbeit wurde im Jahr 1972 u.a. auf den Ausstellungen “Dieter Roth – Grafik und Bücher” in Baden-Baden und Den Haag gezeigt. – “In 1971, Dieter Roth, Hansjörg Mayer and Hanns Sohm organised the first retrospective touring exhibition of his graphic work… The exhibition was organised with the assistance of thr Haags Gemeentemuseum, from whence it toured to Kunsthalle Basel, Helmhaus Zürich, Kunsthalle Baden Baden, the Hayward Gallery in London, the Akademie der Künste in Berlin, Kunsthalle Düsseldorf, and Vancouver Art Gallery, before ending in the Mannheim Kunstverein” (Dobke S. 18). – Guter Zustand. – Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Lot 1184 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Kleiner Sonnenuntergang. Wurst auf blau-weißem Papier in Plastiktasche. Unten mittig signiert und datiert (sehr stark ausgeblichen, kaum lesbar). 1968. 43 x 31,5 cm. Montiert im musealen Naturholzrahmen (52,5 x 37,5 cm) unter Plexiglas, dieser verso mit einem unbeschrifteten Etikett der staatlichen Kunsthalle Baden-Baden und einem ausgefüllten Etikett des Kunstmuseums Den Haag (“Haags Gemeentemuseum”), ungeöffnet (Rahmen leicht fleckig, unter dem Plexiglas etwas angestaubt, Etikett Haags Gemeentemuseum mit Fehlstellen).
Zuschlag 2200 €
Dobke 096 – bücher und grafik 96. – Die vorliegende Arbeit wurde im Jahr 1972 auf den Ausstellungen “Dieter Roth – Grafik und Bücher” u.a. in Baden-Baden und Den Haag gezeigt. – “In 1971, Dieter Roth, Hansjörg Mayer and Hanns Sohm organised the first retrospective touring exhibition of his graphic work… The exhibition was organised with the assistance of the Haags Gemeentemuseum, from whence it toured to Kunsthalle Basel, Helmhaus Zürich, Kunsthalle Baden Baden, the Hayward Gallery in London, the Akademie der Künste in Berlin, Kunsthalle Düsseldorf, and Vancouver Art Gallery, before ending in the Mannheim Kunstverein.” (Dobke S. 18). – “Here he placed a slice of Salami between two differnet coloured sheets of paper, so that the lower sheet half covered the sausage. As the paper absorbed the grease from the sausage, a delicated aura appeared around the slice that resembled the setting sun. Here as elsewhere, it is the process of change in the materials that contribute to the artistic intention.” (Dobke S. 16). – Hergestellt von Rudolf Rieser. – Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Lot 1185 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Kleines Theater. Siebdruck auf schwarzem Karton. Rechts unten signiert und datiert. Mittig nummeriert und bezeichnet: “Extra I/X”. 1970. Motivmaße: 44 x 61 cm. Blattmaße: 50 x 70 cm.
Nachverkaufspreis 300 €
Vgl. Dobke 144. – Eins von 10 nummerierten Exemplaren einer “Extra”-Auflage, bei Dobke nicht erwähnt. – Minimal berieben, sonst sehr gut erhalten. – Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Lot 1186 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Kölner Divisionen. 7. August 65. Miniaturbuch. Köln, Galerie der Spiegel, 1965. Ca. 150 Bl. aus Kölner Tageszeitungen. 2 x 2,3 cm. Original-Leinenbindung, in schwarzer Original-Pappkassette.
Zuschlag 1400 €
Erste Ausgabe. – Dobke, Bücher + Multiples S. 161 – bücher und grafik 21. – Eins von 131 in der Kassette nummerierten Exemplaren, hier nicht signiert. – Miniaturbuch im Stil von Roths Book 3a, Daily Mirror Book oder Dagblegt Bull. – Herausgegeben von der Galerie Der Spiegel in Köln, deren Kunstwerkstätten Rudolf Rieser von 1960-1967 leitete. – Tadellos. – Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Lot 1187 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Komplette Ausstattung der de Luxe Edition von Scheisse, 1966. Mit 2 Original-Kupferstichen, Original-Halbleinenbuchdecke und 1 Bogen Bezugpapier (ornamentale Flocktapete). Um 1966.
Zuschlag 300 €
Die Vorzugsausgabe zu Scheisse erschien 1966 in nur 30 (GA 200) nummerierten Exemplaren. – Vgl. Dobke, Multiples + Bücher, S. 174. – bücher und grafik 24. – Die beiden Graphiken, Tisch (bücher und grafik 82) und Öffnung (bücher und grafik 83), hier unsigniert, auf einem doppelt gefalteten Bogen (44,5 x 28,5 cm), Motivmaße: 16,5 x 10 cm und 10 x 9,5 cm. – Die Flocktapete in Rot und Silber hier als Bogen (35 x 52 cm) und nicht auf die Buchdeckel montiert. – Die Graphiken etwas gebräunt und mit Atelierspuren, die Tapete knickspurig und unregelmäßig beschnitten, die Einbanddecke etwas braunfleckig. – Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Lot 1188 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Kuchen. Radierung in Hochdruck auf Bütten. Rechts unten signiert und Rudolf (Rieser) gewidmet. 1970. Motivmaße: 28,5 x 34 cm. Blattmaße: 52 x 77,5 cm.
Nachverkaufspreis 200 €
Vgl. Dobke 148. – Außerhalb der Auflage von 30 (15 Hochdruck, 15 Tiefdruck) Exemplaren erschienenes, Rudolf Rieser gewidmetes Blatt. – Im Rand stellenweise leicht fleckig, leicht knickspurig. – Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Lot 1189 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Landkarte. Farbserigraphie auf Kunstleinen. Rechts unten signiert, datiert und nummeriert. Exemplar: 53/60. 1969. 71 x 62 cm. Oberer und unterer Rand mit schwarz gefassten Holzstangen. Montiert im musealen Naturholzrahmen unter Plexiglas, dieser verso mit einem unbeschrifteten Etikett der staatlichen Kunsthalle Baden-Baden und einem ausgefüllten Etikett des Kunstmuseums Den Haag (“Haags Gemeentemuseum”), ungeöffnet (Etikett Haags Gemeentemuseum mit großen Fehlstellen, unter dem Plexiglas etwas angestaubt,).
Zuschlag 700 €
Dobke, Druckgraphik 113. – Die Graphik wurde im Jahr 1972 auf den Ausstellungen “Dieter Roth – Grafik und Bücher” in Baden-Baden und Den Haag gezeigt. – Etwas fleckig, direkt unter bzw. über den Holzstangen eingerissen: rechts oben 20 cm, links oben 2 cm, rechts unten 8 cm, links unten 16 cm. – Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Lot 1190 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Landkarte. Tempera auf Original-Landkarte auf dünnem Papier. Rechts unten signiert, datiert und Rudolf Rieser gewidmet. 1969. 58 x 53,5 cm.
Zuschlag 3800 €
Die vorliegende Arbeit ist wohl die Vorlage für die Serigraphie “Landkarte” (Dobke, Druckgraphik 113). – Der Text in der übermalten Legende in Bleistift: “man kann nichts für dich tun STOP du hast alles schon selber gemacht STOP”. – Beiliegende Bildrückwand mit Aufkleber zur Ausstellung “Roth Zeit” im Schaulager Basel 25.5.2003-14.9.2003, der ersten großen Überblicksausstellung nach dem Tod des Künstlers im Jahr 1998, auf der das Werk gezeigt wurde. – Mehrfach gefalzt, v.a. in den Falzen mit Farbabplatzungen und Bereibungen, Eckabriss links oben, im Rand leicht braunfleckig, oberer Rand mit 2 Tesafilmstreifen. – Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Lot 1191 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Literaturwurst (BILD). Literature Sausage. Skulptur aus zerkleinerter BILD-Zeitung mit Wasser, Gelatine oder Fett & Gewürzen in Wursthaut. Signiert und datiert. 1968. Ca. 30 x 8 cm.
Zuschlag 8000 €
Unnummeriertes, direkt auf der Wursthaut signiertes Exemplar, wohl außerhalb der Auflage von 50 Exemplaren erschienen. – Vgl. Dobke, Bücher + Multiples 162 und Dobke 1961.4 und 1961.3. – Laut Aussage des Einlieferers wurde der untere Teil der Wurst von einer Maus gefressen, deshalb wurde die Wurst später von Roth “restauriert” und der untere Teil mit Kleber überzogen, die Wursthaut stellenweise mit Tesafilm verstärkt und das BILD-Etikett wohl im unteren Rand etwas beschnitten. Die Länge eines Vergleichsexemplars beträgt ca. 45 cm. – 1961 entsteht “die Literarturwurst als erstes Objekt unter Verwendung von Lebensmitteln. Was einerseits als Endpunkt der gedruckten Literatur verstanden werden muß… markiert zugleich für Roth den Anfang einer neuen künstlerischen Schaffenphase.” (Dobke, Melancholischer Nippes, S. 44). – Wursthaut mit kleinen Einrissen. – Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Lot 1192 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Little cloud. Radierung auf Bütten mit fetthaltiger Masse überarbeitet. Unten rechts signiert und datiert, mittig nummeriert. Exemplar: 30/45. 1971. Plattenmaße: 37 x 49,5 cm. Blattmaße: 51 x 63,5 cm. Im Aluminiumrahmen unter Plexiglasplatte (Plexiglas etwas kratzspurig).
Zuschlag 800 €
Dobke, Druckgraphik, 173. – Wie vom Künstler beabsichtigt mit Fett- und Schimmelspuren sowie etwas gewellt. – Äußerster Rand etwas gebräunt und braunfleckig. – Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Lot 1193 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Little tentative recipe. Mit ca. 800 Rotaprints. Edition Hansjörg Mayer und Watford School of Art, 1969. Unpaginiert. 9 x 9 x 8,5 cm. Original-Halbleinenband in gelaufener Original-Holzbox mit zwei gestempelten Titeln (leicht fleckig).
Zuschlag 1400 €
Außerhalb der Auflage von 100 (50 für Hansjörg Mayer, 50 für Watford School of Art) erschienenes, auf Holzbox und Druckvermerk mit “a.p.” bezeichnetes Exemplar. – Vgl. Dobke Bücher + Editionen S.161. – Von Januar 1968 bis März 1969 zerschnitten Dieter Roth und Studenten der Hochschule farbige Rotaprintbogen in Quadrate und banden sie zu würfelförmigen Büchern, durch die unterschiedliche Aufteilung der Bögen entstanden unikate Exemplare. Design und Bindung übernahmen Graham Pow und John Wells. – Die Holzbox mit 3 gestempelten englischen Briefmarken und der Adresse von Rudolf Rieser sowie 2 Notizen in Bleistift. – Titel leicht fleckig, sonst gut erhalten. – Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Lot 1194 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Little tentative recipe. Mit ca. 800 Rotaprints. Edition Hansjörg Mayer und Watford School of Art, 1969. Unpaginiert. 9 x 9 x 8,5 cm. Original-Halbleinenband (etwas fleckig, Rücken und Kanten etwas berieben).
Nachverkaufspreis 600 €
Außerhalb der Auflage von 100 (50 für Hansjörg Mayer, 50 für Watford School of Art) erschienenes, unnummeriertes Exemplar. – Vgl. Dobke Bücher + Editionen S.161. – Von Januar 1968 bis März 1969 zerschnitten Dieter Roth und Studenten der Hochschule farbige Rotaprintbogen in Quadrate und banden sie zu würfelförmigen Büchern, durch die unterschiedliche Aufteilung der Bögen entstanden unikate Exemplare. Design und Bindung übernahmen Graham Pow und John Wells. – Ohne die dazugehörige Holzbox. – Titel und Druckvermerk etwas fleckig, die ersten 3 Blätter lose. – Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Lot 1195 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Löwenselbst (Schokoladenlöwe). Lion-self. Schokoladenskulptur. Um 1969. Ca. 25 x 19 x 15 cm.
Zuschlag 2600 €
Wohl außerhalb der Auflage von 30 Exemplaren produziertes Exemplar (Prototyp?) ohne Etikett an der Unterseite. Aus der Werkstatt von Rudolf Rieser, der auch die Produktion der ersten Exemplare der Edition von 250 Exemplaren (laut Roth nicht ausgeführt), übernahm. – Vgl. Dobke, Bücher + Multiples, S. 26 – Dobke, 1960-1975, 1969.13. – “This sculpture is both a homage to his companion at the time, Dorothy Iannone, whom he called ‘my lioness’ and a depiction of an alter ego in the form of a seated lion… The lion motif played an important role in his graphic work during these years. Possibly the idea of the chocolate ‘Löwenselbst’ was inspired by the place where Rudolf Rieser lived in Cologne Löwenich, ‘Lion-I’.” (Dobke, Books + Multiples, S. 15). – Schokolade mit materialbedingten Alterungsspuren. – Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Lot 1196 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Maschine für ROTs und Riesers Rauchprügel. Mit 4-seitigem handschriftlichem monogrammiertem Brief Roths mit 3 Zeichnungen zur Bedienung der Maschine und 1 Gouache. Drehmaschine aus verleimtem und genageltem Sperr- und Massivholz. Von Roth eigenhändig typographisch gestalteter Deckel, dort monogrammiert, datiert und Rudolf Rieser gewidmet. 1968. Ca. 20 x 30 x 11 cm.
Zuschlag 4000 €
Unikale, wohl funktionsfähige Drehmaschine von Dieter Roth. – Dobke 1960-1975, II, 1968.44. – “Roth baute mit diesem Objekt eine Maschine zum Selberdrehen von Zigaretten, wie man sie deutlich kleiner im Handel bekommen kann, in Holz nach… Damit plante er, so Rudolf Rieser: ‘eine Luxusausgabe der Poetrie. Dazu wollten wir die Gedichte und Zeichnungen (der Poeterei 3/4) auf Papier drucken, das dann zu Zigaretten gedreht werden sollte. So sollten die Texte als Zigaretten, einzeln, in Bauchläden wie Eis verkauft werden, zum Rauchen’ (Im Gespräch mit dem Verfasser, Brüssel, 27.2.1997). Die Größe des Geräts macht deutlich, daß die Zigaretten von der Größe wohl eher an stattliche Zigarren herangereicht haben würden. Da diese Luxusausgabe zur Poetrie im Gegensatz zu etlichen anderen nicht umgesetzt worden ist, bleibt als Zeugnis dieser Idee nur die Maschine…” (Dobke, 1960-1975 I, S. 84). – Im Brief, in verschiedenfarbigen Filzstiften, von Roth an Rieser vom 18.2.1968 aus London, berichtet Roth: “endlich ist die zigarettenmaschine fertig, das hat lange gedauert weil hier viel zu tun war, d.h. allerlei kleinscheisse erledigen damit man endlich mal an die grosse scheisse rankommen kann… hier kleine Gebrauchsanweisung für die maschine: (es folgen drei schematische Zeichnungen in Filzstift)… ich hoffe nun, du kannst mit dieser verfluchten Maschine drehen. wenns nicht geht muss man halt von hand drehen. BITTE, gib doch sobald wie möglich das genaue mass der Rauchprügel die du da herausbekommst! Versuche Maispapier für die Zigaretten zu bekommen!!… ich habe schon eine geschichte fertig (RAUCHGESchichte)… die genaue grösse der zigaretten ist aber wichtig zur bestimmung der schachtelgrösse + der BAUCHKASTENgrösse. ich werde dann schachtel und bauchkasten entwerfen…” Am Ende des Briefs eine mehrfarbige Gouache (14 x 10 cm). – Alle 4 Blätter (je 25 x 14 cm) flächig auf 1 Karton (27 x 59,5 cm) mit Klebefläche montiert, Montierungskleber in den Rändern durchgeschlagen, Schrift und Zeichnungen teils aufgehellt. – Drehmaschine etwas fleckig, sonst gut erhalten. – Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Lot 1197 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Motorradfahrer. Motorcyclist. Auf Pressspahnplatte montiertes Aufziehspielzeug mit gelber Acrylfarbe übergossen. Auf der Unterseite der Platte signiert und datiert. 1969. Ca. 17 x 11 x 11,5 cm.
Zuschlag 1000 €
Unikale Skulptur. – Dobke, Bücher + Multiples, 23. – Dobke, 1960-1975. 1969.41 (“unlimitierte Unikate”) – Unnummeriert, wohl außerhalb der Auflage von 100 Exemplaren erschienen. – “Der Reiz des wohl häufigsten gegenständlichen Motives (Motorradfahrer) liegt für ihn (Roth) nicht in den mit Motorradfahren konnotierten Begriffen wie Jugend, Freiheit und Ungebundenheit. Auch ist er selbst nie Motorrad gefahren. Er verwendet das Zeichen aufgrund seiner Indifferenz (Korrektur Roth: ‘Ambivalenz?’): Roth sieht darin sowohl einen Motorradfahrer, eine Herz-Form und ein stilisiertes männliches Geschlecht (Fax an den Verfaser 1.11.1996).” (Dobke, Melancholischer Nippes, S. 61). – Spielzeug stellenweise oxidiert, Kopf gestaucht, dadurch mittige “Naht” stellenweise aufgebogen, Acryl stellenweise gebrochen und mit einigen Fehlstellen, angestaubt. – Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Lot 1198 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Motorradfahrer. Motorcyclist. Auf Pressspahnplatte montiertes Aufziehspielzeug mit grüner Acrylfarbe übergossen. Auf der Unterseite der Platte signiert und datiert. 1969. Ca. 17 x 11 x 11,5 cm.
Zuschlag 1300 €
Unikale Skulptur. – Dobke, Bücher + Multiples, 23. – Dobke, 1960-1975. 1969.41 (“unlimitierte Unikate”) – Unnummeriert, wohl außerhalb der Auflage von 100 Exemplaren erschienen. – “Der Reiz des wohl häufigsten gegenständlichen Motives (Motorradfahrer) liegt für ihn (Roth) nicht in den mit Motorradfahren konnotierten Begriffen wie Jugend, Freiheit und Ungebundenheit. Auch ist er selbst nie Motorrad gefahren. Er verwendet das Zeichen aufgrund seiner Indifferenz (Korrektur Roth: ‘Ambivalenz?’): Roth sieht darin sowohl einen Motorradfahrer, eine Herz-Form und ein stilisiertes männliches Geschlecht (Fax an den Verfaser 1.11.1996).” (Dobke, Melancholischer Nippes, S. 61). – Spielzeug stellenweise oxidiert, Schutzbleche gestaucht, mittige “Naht” stellenweise aufgebogen, Acryl stellenweise gebrochen, Rost stellenweise durch Acrylfarbe durchgeschlagen, angestaubt. – Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Lot 1199 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Multiple zur Vorzugsausgabe von Snow. Blaue und gelbe zerdrückte Glühbirne in Kunstharz als Einbanddecke. 1970. 23,5 x 39 cm.
Nachverkaufspreis 1200 €
Das Multiple erschien als Buchdecke zur Vorzugsausgabe von Snow, Gesammelte Werke Band 11. Stuttgart, London, Reykjavik, Wasserpresse, vormals Edition Hansjörg Mayer, 1970. – Vgl. Dobke, Multiples + Bücher 164. – Wohl außerhalb der Auflage von 100 nummerierten Exemplaren, produziertes Exemplar ohne Signatur und Nummerierung. – Fleckig und angestaubt, Gewebe am Rücken etwas beschädigt. – Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Lot 1200 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Noch mehr Scheisse. Eine Nachlese. Stuttgart, Edition Hansjörg Mayer, 1968. Ca. 100 s. 22,5 x 14,5 cm. Original-Karton (etwas gebräunt).
Nachverkaufspreis 200 €
Eins von 500 nummerierten Exemplaren. – Dobke, Bücher + Multiples, S. 173. – Vorsatz mit signierter und datierter Widmung an Rudolf Rieser: “für freund Rudolf Rieser, Düdo, nov. 68 Diter”. – Mit Stempel-Signatur von Dieter Roth und einer Pfeilzeichnung mit handschriftlichem Zusatz “handgestempelt von” in Farbstift. Auf dem Hinterdeckel mit Rubberstamp von Emmett Williams. – Text in Deutsch, Englisch und Islaendisch. Mit den “Footnotes to Sweethearts by Emmett Williams”. – Teils unaufgeschnitten, teils etwas unsauber aufgeschnitten. – Papierbedingt leicht gebräunt. – Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Lot 1201 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Ohne Titel. Aquarell und Kakaopulver auf Bütten. Unten mittig in Kugelschreiber “RudiRi” (Rudolf Rieser) gewidmet und signiert “Dieter”. Rechts unten datiert. 1968. Ca. 63 x 49 cm. Unter Glas im ornamental verzierten Holzrahmen in Gold und Schwarz (71 x 57 cm) gerahmt, Rahmen ungeöffnet (Rahmen etwas bestoßen).
Zuschlag 4400 €
Nicht bei Dobke. – Für uns nicht weiter nachweisbare unikale Arbeit, die Roth seinem Freund und Geschäftspartner Rudolf Rieser widmete. – Kakao wohl nach Roths Intention fein auf dem gesamten Blatt verteilt. – Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Lot 1202 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Ohne Titel (Brot). Auf Harfasetplatte montiertes Brötchen mit verschiedenfarbiger Acrylfarbe übergossen und zersägt. Auf montiertem Schild signiert und datiert. 1969. Ca. 20 x 11,5 x 7,5 cm.
Zuschlag 1600 €
Unikale Arbeit von Dieter Roth. – Dobke, 1960-1975 N.D.3 – Vgl. Dobke, 1960-1975, 1970.26. – Das auf einer Hartfaserplatte montierte und mit roter, grüner und schwarzer Acrylfarbe übergossene Brot wurde samt Hartfaserplatte in der Mitte zerteilt und an den Unterseiten aneinander montiert, u.a. mit Tesafilm. – Das später gebrochene Brot wurde wohl von Roth oder Rieser mit Kunstharz (?) neu verklebt. – Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Lot 1203 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Ohne Titel. Mit verschiedenfarbiger Acrylfarbe übergossenes Brot auf Plexiglasplatte. Verso signiert, datiert und gewidmet. 1970. Die Plexiglasplatte (30 x 24 cm) mittels Bohrung, Nylonschnur und Ösenschraube an Holzlatte (42 x 6 cm), mit Einfräsungen und 2 Klappösen befestigt.
Zuschlag 1000 €
Unikales Mobile, das Dieter Roth 1970 Rudolf Riesers damaliger Frau Rosemarie widmete. – Plexiglasplatte mit Eckfehlstelle (ca. 5 x 5 cm) und etwas kratzspurig, Acrylfarbe angestaubt und rissig.

Lot 1204 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Poetrie. Andruck zu Poetrie 1 und 16 Original-Schutzumschläge zu Poetrie 2. 1966-1967.
Zuschlag 200 €
I. Andruck. 1 Bl. Um 1966. 27,5 x 38,5 cm. – Mit allen, bis auf den Druckvermerk, in Poetrie 1 enthaltenen Texten auf einem Blatt. Knickspurig und etwas angestaubt. – II. 16 Original-Schutzumschläge von Poetrie. 1967. Entworfen von Rudolf Rieser. – 10 ungefalzt, davon 2 etwas fleckig, 6 gefalzt oder etwas knickspurig, teils leicht fleckig.

Lot 1205 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Poetrie 1. Halbjahresschrift für Poesie. Mit 15 durch Zeichnungen, Kolorierung oder Kommentare vom Künstler überarbeiteten Seiten. Herausgegeben von Diter Rot + Rudolph Rieser. Stuttgart, hansjörg mayer, 1966. 13 Bl. in Blockbuchbindung und 4 weiße, transparente Bl. 25,5 x 14,5 cm. Original-Kartonage (schwach knickspurig, hinterer Umschlag minimal fleckig).
Zuschlag 2500 €
Dobke Bücher + Multiples S. 187 – bücher und grafik 25. – Eins von 130 (80 überarbeiteten) nummerierten und signierten Exemplaren, hier Exemplar 1. – Transparentes Blatt vor dem Titel mit monogrammierter Widmung von Roth an Rieser “für meinen riesen freund diese nr. eins mit dank… brief folgt.” Reykjavik, 24.1.1967. – Mit einer, auch von Roth im Druckvermerk handschriftlich angegebenen, “original wolke” auf dem 5. Blatt, dort monogrammiert, datiert und bezeichnet. Eine ergänzende Buntstiftzeichnung auf Blatt 11 (Lisa), einer zusätzlichen Zeichnung auf einem transparenten Blatt (Norden) und einigen Kolorierungen sowie einem handschriftlichen Kommentar. Titel mit dem handschriftlichen Zusatz “coverdesign by Rudolph Rieser”. Druckvermerk mit Adressstempel Roths sowie der handschriftlichen Korrektur “Providence” zu “Reykjavik”. – Die ersten 4 Blätter leicht knickspurig, sonst sehr gut erhalten. – Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Lot 1206 Nachlass Rudolf Rieser – Roth, Dieter
Poetrie 1. Halbjahresschrift für Poesie. Mit 1 lose beiliegenden Original-Graphik. Herausgegeben von Diter Rot + Rudolph Rieser. Stuttgart, hansjörg mayer, 1966. 13 Bl. in Blockbuchbindung und 4 weiße, transparente Bl. 25,5 x 14,5 cm. Original-Kartonage (etwas braunfleckig, Rücken oben wasserrandig, 1 Ecke knickspurig, hinterer Umschlag mit grünem Fleck).
Zuschlag 400 €
Dobke Bücher + Multiples S. 187 – bücher und grafik 25. – Eins von 130 Exemplaren, hier nicht nummeriert und nicht signiert. – Die Graphik (blauer Tisch, 30 x 21 cm) mit gefalteten Blatträndern. – Innen gut erhalten.