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Dieter Roth und Rudolf Rieser - "Die verdammte gesamte Scheisse"

Auktion 24 -

Lot 1174 Verkauft

Roth, Dieter

Gewürzfenster. Spice window. Verschiedene Gewürze in mehreren Lagen zwischen Glasscheiben in fünf ausklappbaren Holzrahmen, diese in einem Hauptrahmen. 1971. Auf dem äußeren Rahmen rechts mit Filzstift bezeichnet und nummeriert: Extraexemplar I/VI sowie verso zusätzlich mit Bleistift nummeriert. 78 x 157 x 7 cm. Die Fenster je 64,5 x 26 x 5 cm. Eins von 6 (2 unlackierten) Extraexemplaren für die Mitarbeiter von Dieter Roth. Außerhalb der Auflage von 37 römisch nummerierten Exemplaren (davon 30 weiß und 7 unlackiert) erschienen. Nur Exemplar I und VI der Extraexemplare blieben unlackiert. Der Arbeit liegt ein von Rieser und Dobke signiertes Zertifikat der Dieter Roth Foundation Hamburg bei, auf dem die Arbeit auch abgebildet ist. - Hergestellt von Rudolf Rieser und Wilhelm Pütz (Tischlerarbeiten). - Dobke 37 (Abb.) - Dobke, Melancholischer Nippes I, S. 76: "Nach den ekeligen Sachen mit den verschimmelten Lebensmitteln wollten wir etwas Schönes, Edles machen. Durch die schönen Gerüche in einer Gewürzhandlung angeregt - wo es die Gewürze noch in so großen Säcken gab - kamen wir irgendwie auf die Idee mit den Gewürzobjekten." (Rieser im Gespräch mit dem Verfasser 27.2.1997 Brüssel). Roth kommentiert dazu: "Hier siehts aus als hätten wir das zusammen gemacht, gleichgewichtige Partner... Dieser Eindruck ist falsch, R.R. geht hier zu weit..." - "Die einzelnen Rahmen sind jeweils auf der linken Seite mit einem Messing-Scharnier befestigt, so dass man die Fenster einzeln herausklappen kann. Das ermöglicht es, sowohl die vordere als auch die hintere Seite zu betrachten, obwohl die Arbeit an der Wand hängt. Auf den einzelnen Rahmen befinden sich erneut die blanken, metallenen Griffe (hier aus schwarzem Kunststoff) zum Öffnen der Holzleisten auf der Oberseite. Sie ermöglichen es, am Inhalt zu riechen, da der Geruchsinn bei diesen Gewürz-Arbeiten fast ebenso stark angesprochen wird wie das visuelle Erleben... Es befinden sich hier in jedem Rahmen unterschiedliche Gewürze in Schichten übereinander. Dadurch ergibt sich eine farbige Struktur, die entfernt an Bodenreliefs erinnert, wie sie von Geographen zur Veranschaulichung von Erdschichten angelegt werden... Roths Einsatz der verschiedenen Gewürze in der bildenden Kunst lässt sich wie folgt zusammenfassen: Der Künstler macht das reine Gewürz in seiner pulverisierten Form aufgrund seiner farblichen und strukturellen Eigenschaften zum Gegenstand seiner Arbeit, indem er es in fensterartigen Rahmen aufschüttet. Dabei erweist sich das Material zumindest in der ersten Zeit in seiner Intensität manchem Farbpigment ebenbürtig. Als lichtecht kann man allerdings die wenigsten Gewürze bezeichnen, da die organische Substanz im Laufe der Zeit zumeist ausbleicht. Er benutzt die rein pflanzlichen, wenngleich zermahlenen Rohstoffe wie Farbe zur künstlerischen Gestaltung... Roth erwirbt die Gewürze in großen Mengen im Handel und schichtet Sie übereinander und hintereinander zu bizarren Formen auf. Interessant ist dabei zu beobachten, wie sich auch innerhalb einer Gewürzsorte durch das Aufschütten feine, z.T. wellenartige Strukturen ergeben... Dem Farbpigment sind die Gewürze zudem durch eine zusätzliche sinnliche Erfahrbarkeit sogar überlegen: Sie riechen - und zwar nicht undefinierbar oder chemisch, sondern sind einem alltäglich vertraut... Die Objekte bekommen dadurch eine zusätzliche Dimension, dass der Betrachter mit ihnen in Interaktion treten kann." (Dobke). - Ohne die, auch im Zertifikat erwähnte, Signatur "auf separatem Etikett". - Die Gewürze mit den üblichen Alterungsspuren. - Die Scharniere stark oxidiert, Holzrahmen stellenweise leicht fleckig, insgesamt gut erhalten. - Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser. - Aufgrund der Größe muss der Transport vom Käufer organisiert werden.

Zuschlag: 750,00 €
Auktion 24 -

Lot 1233 Verkauft

Roth, Dieter

Sehr umfangreiche Korrespondenzsammlung. Mit 53 Briefen, darunter 39 Manuskripte, 18 Typoskripte und 3 Telegramme, darin 7 Original-Photographien, 12 Briefe mit teils mehreren Zeichnungen und Skizzen. Meist Reykjavik, 1966-1973 und 1976. Meist signiert oder monogrammiert. Insgesamt 80 Bl. Teils in 29 meist eigenhändig beschrifteten Briefumschlägen. Roth schreibt seinem langjährigen Freund und Geschäftspartner Rudolf Rieser ausführlich zu verschiedenen gemeinsamen Projekten (Wolken, Poetrie, Mundunculum, Portrait of the artist as Vogelfutterbüste, Printenmann, Piccadillies, SNOW, Gesammelte Werke, kleiner Sonnenuntergang etc.) mit Textentwürfen, Zeichnungen und Skizzen, Vorschlägen zu Ausstattungen und Gestaltung, Verhandlungen mit Verlagen, Vertrieb, Absatzmöglichkeiten, Abrechnungen etc., zu gemeinsamen Freunden, zu seiner Gesundheit, zu seiner Familie u.a.: "wenn du die 130 weissen bücher noch nicht abgeschickt hast behalte sie... (ich glaube nämlich, ich habe keine lust, die alle anzumalen) Mit der Signatur können wir es ja so machen, DU signierst einfach mit meinem NAMEN - oder geht das nicht?..." (Reykjavik, August 1966 zu Poetrie 1). - "ich liege krank im bett (ein anfall von depression) und kann nicht viel schreiben..." (Reykjavik, ca. März 1967). - "... werde ich mich wieder nach island verpflanzen...ich möchte nämlich die möglichkeit haben, meine kinder öfter zu sehen... obwohl ich natürlich nicht in den alten kriegsschauplatz bei meiner alten zuhause einsteigen werde... jetzt singen sie wagner hier im radio - der junge hats auch gewusst, wie man der welt beikommt, nicht wahr?" (Providence, ca. Januar 1967). - "ich glaube ich habe einen verleger für die WOLKEN gefunden das ist EDITION ET in berlin, die wollen mir was bezahlen wenn sies annehmen. für unsere nächste nummer poetrie kann ich dann was ganz schweinisches bringen ich hab schon eine idee so obszöne dinge sind sehr richtig in privatausgaben..." (Reykjavik, 30.1.1967). - "ich muss noch sagen: die lederdinger sind einfachst groesstest gemacht, man kann dir schon einiges zutrauen sehe ich, und ich gratuliere recht von herzen..." (Reykjavik, 18.4.1967). - ""lie RIE, habe ich dir schon geschrieben seit wir von der frankfurzer buch miste zurückgekommen sind?" (Basel, 3.11.1967). - "emmett (Williams) und wir anderen haben eine woche lang gefeiert, das hat gedonnert, die nerfen sind immer nicht in ordnung" (Reykjavik, 5.7.1967). - "SOS IM HOECHSTEN GRADE SCHICK ZWEI TAUSEN ODER MEHR - DEIN SOS" (Telegramm vom 14.1.1970). - "der Setzer versteht kein Wort von der Masse die er mir da zurechtknetet. Ein Teil des Manuskripts ist ganz flüchtig und rasant (im Bett, wenn ich nachts nicht wieder mal schlafen kann) von hand hingebetet, und ich lasse es den Setzer so setzen, wie er es sieht - da kommt vielleicht was raus. Manchmal jodele ich im Schlaf vor Freude!" (Reykjavik 14.1.1971 zu "einem Band Essays"). - Zahlreiche Briefe mit handschriftlichen Ergänzungen, Streichungen etc. - Briefe und Umschläge teils mit kleinen Einrissen oder kleinen Fehlstellen, 1 Brief mit Tesafilm mehrfach geklebt, 1 Brief mit 2 Fehlstellen durch entfernte Photos. - Beigegeben: 2 Briefe von Hanns Sohm an Rieser. Signierter maschinenschriftlicher Brief vom 5.3.1967 über komplizierte Ankäufe von Werken Roths "ich schicke von zeit zu zeit geld an ihn und bekomme dann irgendwas..." - Signierter maschinenschriftlicher Brief vom 17.11.1976 mit einer Aufstellung und Bestätigung der Übergabe von Dokumenten an das Archiv Dieter Roth. - Beigegeben: 7 undatierte Blätter mit handschriftlichen Notizen, 1 Skizze und Anweisungen Roths für Rieser. - Teils eingerissen und knickspurig. - Beigegeben: 2 handschriftliche Vollmachten in Kopie. Beide Düsseldorf, 10.2.1972. Von Roth handschrifltich verfasste Vollmachten mit dem Briefkopf der Eat Art Galerie, für Carlo Schröter für den Kauf der Restbestände der "Funktürme" (?) sowie zum Erhalt der "Anisuhr", "Selbstturm" und "Bohnenrotkohlbild" in Kommission. - Kopien aufgehellt. - Fast alle Briefe mit beiliegender handschriftlicher Übersetzung ins Englische, diese mit Ordnungsnummern versehen, in 9 Umschlägen aus Bütten, diese ebenfalls mit Ordnungsnummern. - Eine detaillierte Aufstellung aller Schriftstücke kann auf Wunsch zugesandt werden. - Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Zuschlag: 200,00 €
Auktion 24 -

Lot 1226 Verkauft

Roth, Dieter

Sammlung von 16 überarbeiteten Postkarten, davon 14 signiert oder monogrammiert und 13 mit Text an Rudolf Rieser. Meist Acrylfarbe. Ca. 1968-1971. Die 16 Postkarten mit teils sehr dickem Farb- bzw. Materialauftrag, davon 7 Karten gelaufen (mit gestempelter Briefmarke und Adresse Riesers). Roth schreibt seinem langjährigen Freund und Geschäftspartner zu verschiedenen gemeinsamen Projekten: "Ich habe eine bessere Variante meiner Rauchergeschichte in Arbeit. BITTE sofort das Absetzen STOPPEN!... UNGEHEUER GRAUSSLICHE VERBESSERUNG!!!" (London, 11.3.1968, Motiv: Picadilly Circus) - "(man wartet also auf probeabzüge der poetrie 3 + die poetrie 2-bücher zum BEWÖLKEN) wenn die zigarettenmaschine nicht geht dann einfach von hand rollen?" (5.3.1968, Motiv: Cassiobury Park) - "H.J.Mayer hat mir die adresse der Maispapierleute in Paris gegeben... das wärs! wie gehts? lebe wohl, mein guter junge + lebe wohl!" (Undatiert, Motiv: River Thames). - "Bitte, schick je 1 Luxus an Jim Butler..." (Reykjavik, 24.1.1971, Motiv: Reykjavik). - "Wie gehts mit dem ganzen Zeug? Sind Dorothys Bücher fertig? Ich habe gedacht König (Bücherstube am Dom) könnte sie irgendwie verhacken... Du schreibst garnichts? Was ist denn? Lass dich nicht beeinflussen!" (Reykjavik, 6.9.68, Motiv: Iceland) - "hier schickt man Dir zweierlei: Schafe und einen Brief von Pooch (nicht vorhanden), mach doch bitte die 50 Dinger. Er hat mich schon bezahlt!..." (Reykjavik, 23.2.1969, Motiv: Schafsherde). - Sowie zu eher privaten Themen, gemeinsamen Freunden, Reisen etc.: "am 8. oder 9. april fahren hansjörg MAYER + Diter Rot hier in London weg + werden auf einer reise über belgien, holland... in Köln vorbeikommen um EUCH (samt Hund) mal in die Augen zu schauen!" (Undatiert, London, Motiv: Trooping the Colour). - "was ist denn das, da kommt Gelb + Gelb + nomah Gelb! Da da da danke schön! Komme schon am 17.9. ins Heimreich..." (Reykjavik, undatiert, Motiv: Reidskörd). - "li Ruri, hier Rhein! der große für dich... was du? wie du? etc?" (Undatiert, Motiv: Rheinbrücke Basel). - "wie stehts im deutschen Land? Hast Du Brief... Hallo! Dorothy (Gruß von Dororthy Iannone)." - Durch Wasserrand teils unleserlich. (New York, 12.1.1970, Motiv: Statue of Liberty). - "man man so weiter, wir werden reich werden, und berühmt, und gross in deutschen land!" (Undatiert, Motiv: Rhode Island State House). - "das rumreisen + die unruhe + das etc haben mich noch nicht zum schreiben kommen lassen, aber BALD!" (Undatiert, London, Motiv: Tower Bridge). - "lieber Ru, hier noch ein solcher Taucher" (USA, undatiert, Motiv: Pferd Native Diver). - Die 3 Karten ohne Text mit den Motiven: Hyde Park, National Theatre Reykjavik, Bahnhofsvorplatz Luzern. - Alle Karten mit beiliegender Karteikarte mit Übersetzung auf Englisch sowie mit meist zwei Ordnungsnummern in Bleistift. - Teils leicht knickspurig oder leicht berieben, insgesamt aber sehr gut erhalten. - Beigegeben: Anschreiben und Aufstellung der Karten als Leihgabe zu einer Ausstellung. Kunstmuseum Luzern, 3.11.1970. Signiert Agathe Müller. - Vermutlich zur Gemeinschaftsausstellung "Joseph Beuys, Michael Buthe, Franz Eggenschwiler und die Berner Werkgemeinschaft, Markus Raetz, Dieter Roth. Am 19.9.1970 eröffnet. - Knickspurig. - Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Zuschlag: 2.000,00 €
Auktion 24 -

Lot 1191 Verkauft

Roth, Dieter

Literaturwurst (BILD). Literature Sausage. Skulptur aus zerkleinerter BILD-Zeitung mit Wasser, Gelatine oder Fett & Gewürzen in Wursthaut. Signiert und datiert. 1968. Ca. 30 x 8 cm. Unnummeriertes, direkt auf der Wursthaut signiertes Exemplar, wohl außerhalb der Auflage von 50 Exemplaren erschienen. - Vgl. Dobke, Bücher + Multiples 162 und Dobke 1961.4 und 1961.3. - Laut Aussage des Einlieferers wurde der untere Teil der Wurst von einer Maus gefressen, deshalb wurde die Wurst später von Roth "restauriert" und der untere Teil mit Kleber überzogen, die Wursthaut stellenweise mit Tesafilm verstärkt und das BILD-Etikett wohl im unteren Rand etwas beschnitten. Die Länge eines Vergleichsexemplars beträgt ca. 45 cm. - 1961 entsteht "die Literarturwurst als erstes Objekt unter Verwendung von Lebensmitteln. Was einerseits als Endpunkt der gedruckten Literatur verstanden werden muß... markiert zugleich für Roth den Anfang einer neuen künstlerischen Schaffenphase." (Dobke, Melancholischer Nippes, S. 44). - Wursthaut mit kleinen Einrissen. - Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Zuschlag: 2.600,00 €
Auktion 24 -

Lot 1218 Verkauft

Roth, Dieter

P.o.th.A.a.Vfb. (Portrait of the Artist as Vogelfutterbüste). Schokolade und Vogelfutter. Um 1968. Ca. 21 x 14 x 11 cm. Wohl außerhalb der Auflage von 30 Exemplaren produziertes Exemplar ohne das Holzbrett mit Prägeschrift. - Vgl. Dobke, Bücher + Multiples, S. 26. - Dobke, 1960-1976, 1968.10. - "'Die ursprüngliche Idee war ja, mich als noch recht jungen Mann schon als altes Künstlerporträt zu zeigen, das habe ich dann später unterschiedlich kombiniert' (Dieter Roth 7.7.1996). Roth stellt sich in der Büste als glatzköpfigen Mann dar, sein Antlitz ist karikaturhaft verzerrt, mit energischem Kinn und spitzer Nase... Sehr unkonventionell und ironisch geht er hierbei mit dem klassischen Sujet der Porträtbüste um. Eine Darstellung, wie sie vornehmlich als typischer Herscher- oder Dichterbüste zu finden ist... Roth geht es dabei nicht wirklich um eine veristische Abbildung seiner Physiognomie... Er überzeichnet bzw. verfremdet die Darstellung so, daß eine Ähnlichkeit nur noch entfernt festzustellen ist. Ferner erschafft er sie von vornherein aus einem äußerst instabilen Material, indem er die Büsten aus Schokolade gießt... bedingt durch die Zugabe von Vogelfutter (und das Aufstellen im Freien) ist sogar zu erwarten, daß der Künstler sein eigenes Denkmal überleben wird, womit er dessen eigentliche Funktion vollends ad absurdum führt." (Dobke, Melancholischer Nippes, S. 67). - Schokolade mit materialbedingten Alterungsspuren, insgesamt gut erhalten. - Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Zuschlag: 4.200,00 €
Auktion 24 -

Lot 1222 Verkauft

Roth, Dieter

Prototyp zu P.O.TH.A.A.VFB (Portrait of the artist as Vogelfutterbüste). Unbekanntes massives Material und Kunstharz (?), teils schwarz gefasst. Sockel unten mit signierter Widmung an Rudolf Rieser auf montiertem Schild. Um 1968. Ca. 22,5 x 14 x 10 cm. Prototyp aus der Werkstatt von Rudolf Rieser, der auch die Edition von 30 Exemplaren aus Schokolade und Vogelfutter produzierte. - Vgl. Dobke, Bücher + Multiples, S. 26. - Dobke, 1960-1976, 1968.10. - "'Die ursprüngliche Idee war ja, mich als noch recht jungen Mann schon als altes Künstlerporträt zu zeigen, das habe ich dann später unterschiedlich kombiniert.' (Dieter Roth 7.7.1996). Roth stellt sich in der Büste als glatzköpfigen Mann dar, sein Antlitz ist karikaturhaft verzerrt, mit energischem Kinn und spitzer Nase... Sehr unkonventionell und ironisch geht er hierbei mit dem klassischen Sujet der Porträtbüste um. Eine Darstellung, wie sie vornehmlich als typischer Herrscher- oder Dichterbüste zu finden ist... Roth geht es dabei nicht wirklich um eine veristische Abbildung seiner Physiognomie... Er überzeichnet bzw. verfremdet die Darstellung so, daß eine Ähnlichkeit nur noch entfernt festzustellen ist. Ferner erschafft er sie von vornherein aus einem äußerst instabilen Material, indem er die Büsten aus Schokolade gießt... bedingt durch die Zugabe von Vogelfutter (und das Aufstellen im Freien) ist sogar zu erwarten, daß der Künstler sein eigenes Denkmal überleben wird, womit er dessen eigentliche Funktion vollends ad absurdum führt." (Dobke, Melancholischer Nippes, S. 67). - Unebenheiten an Sockel und Rücken stellenweise mit Kunstharz (?) ausgeglichen. - Schild unter dem Sockel durch Unebenheiten eingerissen und mit kleinen Fehlstellen. - Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Zuschlag: 6.700,00 €
Auktion 24 -

Lot 1273 Verkauft

Roth, Dieter

Ohne Titel (Schokoladeninsel). Schokolade auf brauner Spanplatte, diese auf größerer weißer Sperrholzplatte montiert, unter Acrylglassturz. Auf der Unterseite der braunen Platte signiert und datiert. 1968. Ca. 49 x 49 cm (braune Platte) und 58 x 58 x 9 cm. So nicht bei Dobke, vgl. Dobke, Originale, S. 85. - Zwei Jahre vor der "Großen Insel" produziertes Schokoladenobjekt. - "Diese Assemblagen wurden zudem vom Künstler mit Sauermilch, Joghurt etc. übergosssen. Der so angeregte Verfall verlief über diverse Schimmelstadien, Bakterienzerfraß und Insektenbefall, bis schließlich nur noch die anorganischen oder schwer zersetzbaren Reste inmitten zu kleinen Partikeln zerfallener Lebensmittel übrig blieben. Ist die aufgebrachte Materialmenge größer, kompostieren die Lebensmittel und anderen organischen Stoffe zu Erde. Dieser Prozeß geht, begleitet von den damit verbunden Gerüchen, relativ zügig vonstatten, so daß dem Restaurator später ohnehin nicht mehr viel zu tun blieb, sofern das Stück in ein Museum kam." (Dobke, Melancholischer Nippes zur "großen Insel", S. 121). - Schokolade teils porös, feine Partikel im Kasten neben der braunen Platte, Bruchstellen wohl noch von Roth selbst mit Leim fixiert.

Zuschlag: 440,00 €
Auktion 24 -

Lot 1152 Verkauft

Roth, Dieter

6 piccadillies. 6 beidseitige Offsetdrucke auf mit Chromoluxkarton kaschierten Holzpappen, die Vorderseiten mit Siebdrucken überdruckt. Alle rechts unten signiert und datiert. Herausgegeben von Petersburg Press, London, 1970. 50 x 70 cm. Alle in den Ecken mit kleinen Nägeln auf weiße Sperrholzplatten und unter Plexiglas montiert (Sperrholz und Plexiglas teils mit kleinen Abplatzungen und kleinen Rissen, einige Schrauben fehlen, Plexiglas teils etwas kratzspurig). Dobke 118-123. - bücher und grafik 116-123. - Unnummerierte, außerhalb der Auflage von 150 nummerierten Exemplaren produzierte Folge. - Die Rückseiten mit verkleinerter Darstellung der auf den Vorderseiten überdruckten Motive. - Mit wenigen Farbabweichungen zu Dobke. - "One of the first works they (Petersburg Press) produced is propably his best known series of prints, the '6 picadillies'. The idea for this was prompted by the collection of Picadilly postcards belonging to Rita Donagh, Richard Hamilton's companion." (Dobke S. 17). - Ohne die dazugehörige bedruckte Pappkassette, aber mit dem für die Pappkassette verwendeten Offsetdruck auf dünnem braunen Karton. Motivmaße: 44,5 x 67 cm. Blattmaße: 65 x 100 cm. Leichte Randläsuren, im braunen Rand etwas angeschmutzt. - Alle Platten mit 4 kleinen Nagellöchern in den Ecken, 1 Platte mit gestauchten Ecken und insgesamt 8 Nagellöchern, diese teils etwas eingerissen, eine Platte mit sehr nah an der Kante ausgerissenem Nagelloch, stellenweise mit Kraquelee, teils etwas kratzspurig und mit kleinen Farbabplatzungen, teils etwas fleckig. - Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Zuschlag: 300,00 €
Auktion 24 -

Lot 1196 Beendet

Roth, Dieter

Maschine für ROTs und Riesers Rauchprügel. Mit 4-seitigem handschriftlichem monogrammiertem Brief Roths mit 3 Zeichnungen zur Bedienung der Maschine und 1 Gouache. Drehmaschine aus verleimtem und genageltem Sperr- und Massivholz. Von Roth eigenhändig typographisch gestalteter Deckel, dort monogrammiert, datiert und Rudolf Rieser gewidmet. 1968. Ca. 20 x 30 x 11 cm. Unikale, wohl funktionsfähige Drehmaschine von Dieter Roth. - Dobke 1960-1975, II, 1968.44. - "Roth baute mit diesem Objekt eine Maschine zum Selberdrehen von Zigaretten, wie man sie deutlich kleiner im Handel bekommen kann, in Holz nach... Damit plante er, so Rudolf Rieser: 'eine Luxusausgabe der Poetrie. Dazu wollten wir die Gedichte und Zeichnungen (der Poeterei 3/4) auf Papier drucken, das dann zu Zigaretten gedreht werden sollte. So sollten die Texte als Zigaretten, einzeln, in Bauchläden wie Eis verkauft werden, zum Rauchen' (Im Gespräch mit dem Verfasser, Brüssel, 27.2.1997). Die Größe des Geräts macht deutlich, daß die Zigaretten von der Größe wohl eher an stattliche Zigarren herangereicht haben würden. Da diese Luxusausgabe zur Poetrie im Gegensatz zu etlichen anderen nicht umgesetzt worden ist, bleibt als Zeugnis dieser Idee nur die Maschine..." (Dobke, 1960-1975 I, S. 84). - Im Brief, in verschiedenfarbigen Filzstiften, von Roth an Rieser vom 18.2.1968 aus London, berichtet Roth: "endlich ist die zigarettenmaschine fertig, das hat lange gedauert weil hier viel zu tun war, d.h. allerlei kleinscheisse erledigen damit man endlich mal an die grosse scheisse rankommen kann... hier kleine Gebrauchsanweisung für die maschine: (es folgen drei schematische Zeichnungen in Filzstift)... ich hoffe nun, du kannst mit dieser verfluchten Maschine drehen. wenns nicht geht muss man halt von hand drehen. BITTE, gib doch sobald wie möglich das genaue mass der Rauchprügel die du da herausbekommst! Versuche Maispapier für die Zigaretten zu bekommen!!... ich habe schon eine geschichte fertig (RAUCHGESchichte)... die genaue grösse der zigaretten ist aber wichtig zur bestimmung der schachtelgrösse + der BAUCHKASTENgrösse. ich werde dann schachtel und bauchkasten entwerfen..." Am Ende des Briefs eine mehrfarbige Gouache (14 x 10 cm). - Alle 4 Blätter (je 25 x 14 cm) flächig auf 1 Karton (27 x 59,5 cm) mit Klebefläche montiert, Montierungskleber in den Rändern durchgeschlagen, Schrift und Zeichnungen teils aufgehellt. - Drehmaschine etwas fleckig, sonst gut erhalten. - Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Auktion 24 -

Lot 1258 Beendet

Roth, Dieter und Dorothy Iannone

Collagiertes Scrapbook. Mit 14 übermalten Postkarten, 9 (1 überarbeiteten) Original-Photographien, 2 Zeichnungen, Skizzen, zahlreichen Notizen, montierten Objet trouvé, Assoziationsübungen, privaten Nachrichten und Valentinstaggrüßen von Iannone sowie 1 Notenschrift mit Text. Ca. 1967-1968. 44 (24 w. Bl.) Bl. Broschur eines Notizbuchs (nur vorderer Deckel, dieser mit separat klappbarem Teil) in transparentem Plastikumschlag. Das eindrückliche Heft in typischer Roth-Manier auf der letzten Seite mit einer handschriftlichen Widmung an Rudolf Rieser: "ein kl. B. für Rudolf R. d.h. für alle großen Dienste und alle riesenhaften VerDienste von seinem dicken Freund Dieter, Köln Ot. '68". - Enthält u.a.: 14 übermalte Postkarten mit teils sehr dickem Farb- bzw. Materialauftrag. Darunter 4 vom Picadilly Circus, und 1 Karte erkennbar von Island, diese verso mit Text an Rieser "hier ist alles S.O.S. Kannst du mir die 800,- DM per Telegramm schicken?". - Hinter einer Karte die Notiz Roths an Rieser "hier die Dinger zurück zum ins Buch kleben, dein eiliger D.R.". - 9 Original-Photographien. Davon 4 von einem seiner Söhne und 1 von Iannone in einer Küche. - 9 Seiten mit Assoziationsübungen. Meist alphabetisch sortiert in verschiedenen Gruppen in verschiedenen Farben, z.B.: "abwechseln - hacken. aufhören - platzen. abprallen - sinken... Ich - Raucher. Jemand - Gras. - Inneres - Feuchtigkeit." Mit Streichungen, Korrekturen, Unterstreichungen etc. - Darauf klappbar montiert Valentinsgrüße von Dorothy Iannone als übermalte Original-Photographie. Selbstporträt im Halbakt vor einem Spiegel mit dem handschriftlichen Text "Happy Valentine Day from a reasonable intellectual and domestic lady" - 3 eingebundene Blätter mit eigenhändigen intimen Botschaften von Iannone an Roth: "Dankeschön für gestern Abend... Willst du ein wenig Haschisch heute Abend?" - "trés Lieber. Ich will ein scheissloch finden. Du wirst scheisslustig sein. Und wir werden mit scheisse und Haufen und Kunst und Liebe zusammen wohnen. Immer dorothy." etc. - Zahlreiche Notizen zu verschiedenen Themen (auch Einkaufslisten) und den eingeklebten Objekten, darunter auch eine Anmerkung zum Buch selbst "clouds are conjured up in the same way as things are happening in this book, that is: the clouds above the mountains between france and switzerland, and that is by far the best of of all...". - Montierte Objekte. Darunter Skalpellklinge, Knopf, Sicherheitsnadel etc. - Die vorletzte genutzte Seite mit einer mehrfarbigen Notenschrift mit Text. "wenn der m.h.g.u. sagt: habe wo? geht der m.m.m. hin und sagt habe wo?..." - Bindung gelockert, der häufig verwendete Tesafilm gebräunt und teils gelöst, insgesamt jedoch gut erhalten. - Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Auktion 24 -

Lot 1162 Verkauft

Roth, Dieter

Containers 1971/73. Mit 33 (23 signiert und nummeriert) Drucken in verschiedenen Techniken auf verschiedenen Papieren. London, Petersburg Press und Solothurn, Dieter Roth, 1973. Lose in Original-Pappmappe mit montierter signierter Graphik (schnelle Trollis) in Original-Kassette mit einer Original-Filzstiftzeichnung und 2 Adressetiketten der Petersburg Press mit der Adresse von Rudolf Rieser (Kassette berieben, bestoßen und etwas fleckig). Eins von 85 (GA 95) nummerierten und signierten Exemplaren. - Dobke 276 - Schnepel R5-72. - "Maybe Roth's most important portfolio of prints... In this work, which consits of 33 different prints, he combined many of the printing techniques and innovations he had developed during the 1960s. Even the Folder and the cardboard cassette in which it was shipped or sold was incorporated into the work: each cassette bore an original, stylised outline of a sel-portrait drawn in felt tip..." (Dobke S. 18). - Die umfangreiche Mappe enthält: I. 9 Behälter. 9 (8 collagierte) Zinkätzungen. - II. 5 trolleys. Große Trollis. Zwei Farbserigraphien, vorder- und rückseitig auf gefaltetem Papier. - Riesentrolli. Zinkätzung von vier Platten auf gefaltetem Bütten. - Riesentrolli. Abklatsch der Zinkätzung auf Seidenpapier mit Collage. - Schnelle Trollis. Zwei Farbvarianten. Je 10 (statt 12) farbige Offsetdrucke auf verso gummierten und perforierten Briefmarkenbögen. Unsigniert. - Trolli. Vier farbige collagierte Offsetdrucke auf gefaltetem und gerissenem Papier. - III. 3 kipfirstich. Beine - Herzen - Atlas. 3 Kupferstiche auf verschiedenfarbigem Bütten. - IV. accompagnationspapiere. Programmheft 8 Bl. (Offset), Titelblatt, Graphik Apfel und Inhaltsverzeichnis. - Die Graphiken in Formaten von 31,5 x 57 cm bis 100 x 100 cm. - Sehr guter Zustand. - Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Zuschlag: 650,00 €
Auktion 24 -

Lot 1181 Beendet

Roth, Dieter

Im Meer (Ins Meer). In the Sea (Into the Sea). Blechspielzeug in Zuckerguss in Kartonschachtel. Auf montiertem Schild in der Schachtel monogrammiert und datiert, auf montiertem Schild auf der Unterseite signiert und mit "A.P." bezeichnet. 1969. Ca. 7,5 x 20 x 11 cm. Wohl ein Prototyp aus der Werkstatt von Rudolf Rieser, der auch die Edition produzierte und mit herausgab. Außerhalb und vor der Auflage von 100 Exemplaren produziert und mit "A.P." bezeichnet sowie ein Jahr vor Erscheinen der Edition datiert. - Vgl. Dobke, Bücher + Multiples, 24. - Dobke, 1960-1975, 1970.4. - Hergestellt von Rudolf Rieser. - Kartondeckel von 2 Flügeln durchstoßen, Deckel im Gelenk zur Hälfte gelöst, 2 Einrisse im Karton, etwas angestaubt. -

Auktion 24 -

Lot 1195 Beendet

Roth, Dieter

Löwenselbst (Schokoladenlöwe). Lion-self. Schokoladenskulptur. Um 1969. Ca. 25 x 19 x 15 cm. Wohl außerhalb der Auflage von 30 Exemplaren produziertes Exemplar (Prototyp?) ohne Etikett an der Unterseite. Aus der Werkstatt von Rudolf Rieser, der auch die Produktion der ersten Exemplare der Edition von 250 Exemplaren (laut Roth nicht ausgeführt), übernahm. - Vgl. Dobke, Bücher + Multiples, S. 26 - Dobke, 1960-1975, 1969.13. - "This sculpture is both a homage to his companion at the time, Dorothy Iannone, whom he called 'my lioness' and a depiction of an alter ego in the form of a seated lion... The lion motif played an important role in his graphic work during these years. Possibly the idea of the chocolate 'Löwenselbst' was inspired by the place where Rudolf Rieser lived in Cologne Löwenich, 'Lion-I'." (Dobke, Books + Multiples, S. 15). - Schokolade mit materialbedingten Alterungsspuren. - Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Auktion 24 -

Lot 1184 Beendet

Roth, Dieter

Kleiner Sonnenuntergang. Wurst auf blau-weißem Papier in Plastiktasche. Unten mittig signiert und datiert (sehr stark ausgeblichen, kaum lesbar). 1968. 43 x 31,5 cm. Montiert im musealen Naturholzrahmen (52,5 x 37,5 cm) unter Plexiglas, dieser verso mit einem unbeschrifteten Etikett der staatlichen Kunsthalle Baden-Baden und einem ausgefüllten Etikett des Kunstmuseums Den Haag ("Haags Gemeentemuseum"), ungeöffnet (Rahmen leicht fleckig, unter dem Plexiglas etwas angestaubt, Etikett Haags Gemeentemuseum mit Fehlstellen). Dobke 096 - bücher und grafik 96. - Die vorliegende Arbeit wurde im Jahr 1972 auf den Ausstellungen "Dieter Roth - Grafik und Bücher" u.a. in Baden-Baden und Den Haag gezeigt. - "In 1971, Dieter Roth, Hansjörg Mayer and Hanns Sohm organised the first retrospective touring exhibition of his graphic work... The exhibition was organised with the assistance of the Haags Gemeentemuseum, from whence it toured to Kunsthalle Basel, Helmhaus Zürich, Kunsthalle Baden Baden, the Hayward Gallery in London, the Akademie der Künste in Berlin, Kunsthalle Düsseldorf, and Vancouver Art Gallery, before ending in the Mannheim Kunstverein." (Dobke S. 18). - "Here he placed a slice of Salami between two differnet coloured sheets of paper, so that the lower sheet half covered the sausage. As the paper absorbed the grease from the sausage, a delicated aura appeared around the slice that resembled the setting sun. Here as elsewhere, it is the process of change in the materials that contribute to the artistic intention." (Dobke S. 16). - Hergestellt von Rudolf Rieser. - Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Auktion 24 -

Lot 1172 Verkauft

Roth, Dieter

Gewürzfenster. Spice window. Einzelnes Fenster mit verschiedenen Gewürze in mehreren Lagen zwischen Glasscheiben im Holzrahmen. 1971. Seitlich auf dem Rahmen von Roth und Rieser monogrammiert sowie datiert bzw. nummeriert (?): "71-88". 64,5 x 26,5 x 5 cm. Vgl. Dobke 1960-1975 II, 1970.33. - Für uns nicht weiter nachweisbares Exemplar eines einzelnen Gewürzfensters. - Hergestellt von Rudolf Rieser und Wilhelm Pütz (Tischlerarbeiten). - Dobke, Melancholischer Nippes I, S. 76: "Nach den ekeligen Sachen mit den verschimmelten Lebensmitteln wollten wir etwas Schönes, Edles machen. Durch die schönen Gerüche in einer Gewürzhandlung angeregt - wo es die Gewürze noch in so großen Säcken gab - kamen wir irgendwie auf die Idee mit den Gewürzobjekten." (Rieser im Gespräch mit dem Verfasser 27.2.1997 Brüssel). - Die Gewürze mit den üblichen Alterungsspuren. - Holzrahmen stellenweise etwas fleckig und berieben, insgesamt gut erhalten. - Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Zuschlag: 700,00 €
Auktion 24 -

Lot 1173 Beendet

Roth, Dieter

Gewürzfenster. Spice window. Einzelnes Fenster mit verschiedenen Gewürze in mehreren Lagen zwischen Glasscheiben, weiß gefasster Holzrahmen. 1971. Seitlich auf dem Rahmen von Roth und Rieser monogrammiert sowie datiert bzw. nummeriert (?): "71/88". 64,5 x 26,5 x 5 cm. Vgl. Dobke 1960-1975 II, 1970.33. - Für uns nicht weiter nachweisbares Exemplar eines einzelnen Gewürzfensters. - Hergestellt von Rudolf Rieser und Wilhelm Pütz (Tischlerarbeiten). - Dobke, Melancholischer Nippes I, S. 76: "Nach den ekeligen Sachen mit den verschimmelten Lebensmitteln wollten wir etwas Schönes, Edles machen. Durch die schönen Gerüche in einer Gewürzhandlung angeregt - wo es die Gewürze noch in so großen Säcken gab - kamen wir irgendwie auf die Idee mit den Gewürzobjekten." (Rieser im Gespräch mit dem Verfasser 27.2.1997 Brüssel). - Die Gewürze mit den üblichen Alterungsspuren. - Holzrahmen stellenweise etwas fleckig und berieben insgesamt gut erhalten. - Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Auktion 24 -

Lot 1190 Beendet

Roth, Dieter

Landkarte. Tempera auf Original-Landkarte auf dünnem Papier. Rechts unten signiert, datiert und Rudolf Rieser gewidmet. 1969. 58 x 53,5 cm. Die vorliegende Arbeit ist wohl die Vorlage für die Serigraphie "Landkarte" (Dobke, Druckgraphik 113). - Der Text in der übermalten Legende in Bleistift: "man kann nichts für dich tun STOP du hast alles schon selber gemacht STOP". - Beiliegende Bildrückwand mit Aufkleber zur Ausstellung "Roth Zeit" im Schaulager Basel 25.5.2003-14.9.2003, der ersten großen Überblicksausstellung nach dem Tod des Künstlers im Jahr 1998, auf der das Werk gezeigt wurde. - Mehrfach gefalzt, v.a. in den Falzen mit Farbabplatzungen und Bereibungen, Eckabriss links oben, im Rand leicht braunfleckig, oberer Rand mit 2 Tesafilmstreifen. - Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Auktion 24 -

Lot 1221 Verkauft

Roth, Dieter

Prototyp zum Löwenselbst (Schokoladenlöwe). Lion-self. Gipsskulptur. Um 1969. Ca. 25 x 19 x 15 cm. Prototyp aus der Werkstatt von Rudolf Rieser, der auch die Produktion der ersten Exemplare der Edition von 250 Exemplaren (laut Roth nicht ausgeführt), übernahm. - Vgl. Dobke, Bücher + Multiples, S. 26 - Dobke, 1960-1975, 1969.13. - "This sculpture is both a homage to his companion at the time, Dorothy Iannone, whom he called 'my lioness' and a depiction of an alter ego in the form of a seated lion... The lion motif played an important role in his graphic work during these years. Possibly the idea of the chocolate 'Löwenselbst' was inspired by the place where Rudolf Rieser lived in Cologne Löwenich, 'Lion-I'." (Dobke, Books + Multiples, S. 15). - Fleckig, stellenweise leicht berieben und bestoßen, Stelle am Kopf etwas gestaucht. - Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Zuschlag: 500,00 €
Auktion 24 -

Lot 1230 Beendet

Roth, Dieter

Schimmelblatt. Sauermilch auf Bütten (großteils zersetzt) in Plastikfolie. Rechts unten signiert, datiert und mit "A.P." bezeichnet. Herausgegeben von Art Intermedia, Köln, 1969. Ursprüngliche Blattmaße: 105,5 x 77 cm. Auf Pressspahnplatte im musealen Naturholzrahmen (109,5 x 86,5 cm) unter Plexiglas montiert, Rahmenrückwand mit einem unbeschrifteten Etikett der staatlichen Kunsthalle Baden-Baden und einem ausgefüllten Etikett des Kunstmuseums Den Haag ("Haags Gemeentemuseum"), ungeöffnet (Etikett Haags Gemeentemuseum mit kleinen Fehlstellen, Rahmen oben wurmspurig und etwas bestoßen). Dobke 112 - bücher und grafik 112. - Eins von 5 (GA 55) mit "A.P." bezeichneten Exemplaren. - Die vorliegende Arbeit wurde im Jahr 1972 auf den Ausstellungen "Dieter Roth - Grafik und Bücher" u.a. in Baden-Baden und Den Haag gezeigt. - "In 1971, Dieter Roth, Hansjörg Mayer and Hanns Sohm organised the first retrospective touring exhibition of his graphic work... The exhibition was organised with the assistance of the Haags Gemeentemuseum, from whence it toured to Kunsthalle Basel, Helmhaus Zürich, Kunsthalle Baden Baden, the Hayward Gallery in London, the Akademie der Künste in Berlin, Kunsthalle Düsseldorf, and Vancouver Art Gallery, before ending in the Mannheim Kunstverein." (Dobke S. 18). - "...the work of art consists of decomposition of the paper and milk from which it is made, with no further intervention by the artist. The soft hand-made paper absorbed the milk that was poured over it, and then mould spores and other micro-organisms were left to attack the liquid and in part the paper. These sheets were also sealed in plastic sleeves, so that the extent of the changes was determined by the amount of oxygen contained inside." (Dobke S. 17). - Hergestellt von Bernd Minnich in Köln. - Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser. - Aufgrund der Größe muss die Abholung vom Käufer organisiert werden.

Auktion 24 -

Lot 1238 Verkauft

Roth, Dieter

Stempelkasten. stempel theke. Stamp thek. thèque d'estampes. (Stempelkasten). Mit 1 Stempelzeichnung, 12 Stempeln, 2 Stempelkissen und 2 Tintenflaschen. Herausgegeben von Edition MAT (TAM THEK). Düsseldorf, Karl Gerstner und Daniel Spoerri, 1968. 27 x 27 cm. Zusammen mit der schwach gestempelten Broschur "vokabular. vocabulary." (Unbekannter Inhalt) in einem musealen Schaukasten (86,5 x 46,5 x 12 cm) aus unbehandeltem Holz und Plexiglas montiert, verso mit einem unbeschrifteten Etikett der staatlichen Kunsthalle Baden-Baden und einem ausgefüllten Etikett des Kunstmuseum Den Haag ("Haags Gemeentemuseum"), ungeöffnet (Kasten etwas fleckig und leicht bestoßen mit vereinzelten Wurmspuren). Wohl außerhalb der Auflage von 111 Exemplaren erschienenes unnummeriertes und unsigniertes Exemplar, das im Jahr 1972 u.a. auf den Ausstellungen "Dieter Roth - Grafik und Bücher" in Baden-Baden und Den Haag gezeigt wurde. - "In 1971, Dieter Roth, Hansjörg Mayer and Hanns Sohm organised the first retrospective touring exhibition of his graphic work... The exhibition was organised with the assistance of thr Haags Gemeentemuseum, from whence it toured to Kunsthalle Basel, Helmhaus Zürich, Kunsthalle Baden Baden, the Hayward Gallery in London, the Akademie der Künste in Berlin, Kunsthalle Düsseldorf, and Vancouver Art Gallery, before ending in the Mannheim Kunstverein" (Dobke S. 18). - Vgl. Doebke Bücher + Multiples 185. - Die Original-Stempelzeichnung im Innendeckel der Kassette. - Wahrscheinlich ohne die zweiseitige "Gebrauchsanweisung", die sich aber auch hinter der montierten Broschur verbergen könnte (konnte im ungeöffneten Kasten nicht geprüft werden). - Ursprünglicher gedruckter Titel und Druckvermerk im Kassettendeckel nicht, wie bei fast allen Vergleichsexemplaren, ausgestrichen und in u.a. "Stempelkasten" korrigiert. - "Roth entwickelt seit Beginn der sechziger Jahre ein eigenes Stempelalphabet aus 23 verschiedenen Motiven. Diese Arbeit, die Roth ähnlich 1968, wenn auch in kleinerem Umfang mit 12 Stempeln, für die Edition MAT als Auflage herausgeben wird, ist zugleich künstlerisches Objekt und Werkzeug. Die Serie der damit gestempelten Zeichnungen findet ihren Höhepunkt in dem 1967 erschienenen Buch Mundunculum, in welchem Roth auf 336 Seiten mittels der Stenpel ein Künstlerbuch mit eigener, rätselhafter Semantik erstellt." (Dobke, Melancholischer Nippes, S. 83). - Teils mit Tesafilm montiert, sonst sehr guter Zustand. - Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Zuschlag: 240,00 €
Auktion 24 -

Lot 1274 Verkauft

Roth, Dieter

Ideograme. 2 Bände und Beilage "avszüge avs brifen 1957-59 (anstat ainer ainfürvng). Darmstadt/Krefeld, Redaktion material Daniel Spoerri, 1959. 32 nn. Bl. (davon 6 auf schwarzem Papier, letztes Blatt gefaltet); 20 nn. Bl. (Schwarz und Weiß), 6 Bl. (Beilage). 20 x 21 cm bzw. 29,5 x 20 cm (Beilage). 2 schwarze Original-Kartonagen mit 2 seitlichen Nieten und dem Titelschild (Heft 1) (dieses etwas knickspurig und gebräunt). Vollständiges Exemplar von "material 2" mit allen Beilagen. - Mayer 5. - Dobke 18. - Erste Ausgabe dieser seltenen und frühen Veröffentlichung von D. Roth. - Erschienen in einer Auflage von 200 (Beiheft und Beilage 100) Exemplaren. - Vertrieb durch die Passagebuchhandlung Jürgen Dahl, Krefeld. - Beiliegend: Einseitiges Rundschreiben von Daniel Spoerri an die Abonnenten von "material" anlässlich der Herausgabe des zweiten Bandes (dieses gebräunt und angerändert).

Zuschlag: 200,00 €
Auktion 24 -

Lot 1234 Beendet

Roth, Dieter

Selbstbidnis als Leiche. Portrait of the artist as "Leiche". Figur in 6 Teilen aus verschiedenfarbiger Knetmasse, weinrot gefasst. Mit 3 signierten Briefen von Kurt Weidemann und 2 Blätter Notizen zum Projekt. Ca. 33 x 13 x 7 cm. Im Original-Versandkarton mit Adresse von Kurt Weidemann. Prototyp aus der Werkstatt von Rudolf Rieser zu einer nie realisierten und für uns sonst nicht nachweisbaren Edition. - Der Graphikdesigner, Typograph, Autor und Hochschullehrer, Kurt Weidemann (1922-2011) gestaltete u.a. auch Bücher für den Propyläen Verlag. In dieser Funktion schreibt er Rudolf Rieser drei Briefe (13.6.1979, 15.8.1973 und 19.11.1973) zu einer geplanten Edition der Skulptur beim Propyläen Verlag. Weidemann bittet Rieser mehrfach um eine detaillierte Kostenkalkulation und macht Vorschläge zu einer Kostenreduktion: "Nun bliebe zu überlegen, ob man nicht das Objekt nur in drei kostengünstigen und auch für Dieter Roth chrakteristischen Materialien herstellt, etwa Schokolade, Zuckerguss und Kitt und das in eine konventionell verfügbare Kassette tut. Vielleicht ist auf diesem Weg eine Preissenkung auf ein Drittel der von Ihnen veranschlagten Kosten möglich..." (13.6.1973). Weiter bittet er Rieser, "daß Sie einmal ein Muster der Arbeit von Dieter Roth "Selbstbildnis ('einer' gestrichen und korrigiert) als Leiche" für die Buchmesse in Frankfurt herstellen" (15.8.1973), was Rieser wohl auch tat, auch wenn die Figur wohl nicht auf der Buchmesse präsentiert wurde. Am 19.11.1973 schreibt Weidemann, in einem Begleitbrief zur Rücksendung des Prototypen (Paketetikett liegt lose bei), "beiliegend das Original für das Objekt Dieter Roth mit den notwendigen Angaben. Bitte machen Sie eine detaillierte Kalkulation, damit man ev. aus Kostengründen das ein oder andere auswechseln kann. Darüber hinaus, machen Sie bitte eine Kalkulation bei der in jedem Einzelexemplar die Materialien wechseln (also bei Nr. 1 Kopf Schokolade, Körper Blei, bei Nr.2 Kopf Kitt, Körper Messing, bei Nr. 3 Kopf Eisen, Körper Blei usw.)" (19.11.1973). Auf einer zweite Seite mit Skizze der Kassette zur Figur folgt eine weitere Aufstellung der Materialien: "1. Körper: Blei und Nagel. 2. Kopf: Schokolade. 3. li. Arm: Messing poliert. 4. li. Unterschenkel: Kitt nature. 5. re Fuss: Eisen. 6. Fehlender li Oberschenkel durch Plastikstumpf (rund) ca. 7 cm lang ersetzt. Auflage 30 Exemplare." Wahrscheinlich wurde das Projekt aus Kostengründen nicht realisiert. - Zwei der signierten Briefe maschinenschriftlich und mit privatem gedruckten Briefkopf, ein zweiseitiger Brief handschriftlich mit privatem Briefkopf und Briefkopf des Verlags. Dazu 3 (2 gelaufene) Briefumschläge und 2 beiliegende Notizzettel (einer von Rieser) zur Kostenkalkulation sowie ein Einlieferungsbeleg für ein Paket an Dirk Dobke vom 20.12.2013. - Die farbige Fassung der Figur mit kleinen Rissen und kleinen Fehlstellen. - Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Auktion 24 -

Lot 1159 Verkauft

Roth, Dieter

Bok 2b. Mit 35 ganzseitigen Graphiken. Gedruckt bei Prentsmidia Jons Helgasonar. Reykjavik, forlag ed, 1961. Mit 35 Doppelblättern statt der sonst üblichen ca. 25 Bl. 32 x 32 cm. Spiralgebundene signierte Original-Kartonage mit eigenhändigem Titel, Drucker und Nummerierung (fleckig, beriebene Kanten, unteres Viertel leicht wellig). Eins von 100 (laut Dobke wurden 10 Exemplare vernichtet) nummerierten Exemplaren. - Dobke, Bücher + Editionen S. 152 (mehrere Abb.) - bücher und grafik 8. - Vorderer Umschlag mit späterer Widmung an Rudolf Rieser in Bleistift "Dü. Nov. 68 (unleserlich, gestrichen)". - Vorderer Umschlag innen mit 3 kleinen Bleistiftskizzen. - Hälfte des unteren Rands durchgehend verschieden stark gewellt, teils mit etwas Wasserrand, erstes und letztes Blatt leicht gebräunt. - Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Zuschlag: 500,00 €
Auktion 24 -

Lot 1168 Verkauft

Roth, Dieter

Drunter und Drüber. Zinkografie auf weißem Karton. Rechts unten signiert und datiert, mittig nummeriert. Exemplar: 11/17. Herausgegeben von Petersburg Press, 1972. Blattmaße: 101,5 x 130 cm. Vgl. Dobke 243 und bücher und grafik II, 243. - Eins von 17 nummerierten Exemplaren. - Mit Farbabweichungen zur Abbildung bei Dobke. - Brauner Fleck im weißen Rand links oben, sonst gut erhalten. - Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Zuschlag: 5.000,00 €
Auktion 24 -

Lot 1272 Verkauft

Roth, Dieter

Ein gerissener Hase. Farbsiebdruck auf weißem Karton. Unten mittig signiert, datiert und nummeriert. Exemplar: 84/100. Herausgegeben von Winfried Engester, Ehingen und Dieter Roth Verlag, Basel, 1990. Blattmaße: 70 x 100 cm. Dobke 480. - Eins von 100 (80 auf weißem und schwarzem Karton, 20 auf Masonite) unikalen nummerierten Exemplaren. - Mit etwas Krakelee, sonst gut erhalten.

Zuschlag: 500,00 €
Auktion 24 -

Lot 1282 Verkauft

Roth, Dieter

Ohne Titel. (Puppe in Schokolade). Spielzeugpuppe teils in Schokolade gegossen in transparentem Kunststoffzylinder. Herausgegeben vom Kunstverein Hannover, 1969. 32 x 13,5 x 9,5 cm. Dobke Bücher + Multiples 30. - Eins von 50 Exemplaren, aber ohne das montierte Schild mit Signatur und Nummerierung. - Erschien als Jahresgabe des Kunstvereins Hannover. - "In den folgenden Jahren finden sich weitere Beispiele, in denen Roth Schokolade als Metapher für eine sumpfähnliche, letztlich lebensbedrohliche Gefahr verwendet... Bei der Puppe in Schokolade, ohne Titel, 1969, (1969.62 m. Abb.) benutzt er eine handelsübliche, weibliche Kinderpuppe aus Kunststoff, samt ihrer zylindrischen Verpackung aus transparentem Plastik, in der sie verkauft wurde. Roth bzw. der Produzent der Edition öffnet die Verpackung an der Unterseite und füllt die Form soweit mit flüssiger Schokolade, daß nur noch die Unterschenkel und die Füße oben aus der Masse herausragen... Da die Puppe bis zu den Waden vollständig von Schokolade umschlossen ist, kann man sich des makaberen Eindrucks einer Ertrinkenden bzw. Ertrunkenen nicht erwehren. In drastischer Weise werden hier die Schokolade und die Kinderpuppe, also ein recht unschuldiges Material und ein Kinderspielzeug, miteinander zu einer grotesk anmutenden, zynischen Darstellung verschmolzen... Dieter Roth dachte sich, wie auf der Zeichnung für den Hersteller zu erkennen, die kleine Plastik letztlich wieder auf die Füße gestellt aufzustellen. Er erhoffte sich davon offenbar, daß dadurch der Eindruck witziger würde, da sie auf den Füßen stehend lebendiger erscheinen würde. Die Darstellung wäre dann angesichts ihrer Situation noch makaberer." (Dobke, melancholischer Nippes, S. 72f.). - Kunststoffzylinder mehrfach eingerissen und mit mehreren Fehlstellen, sonst gut erhalten.

Zuschlag: 200,00 €
Auktion 24 -

Lot 1170 Beendet

Roth, Dieter

Folge von 4 farbigen Filzstiftzeichnungen. Auf transparenten Kunststoffbeuteln. Auf eingesteckten Zetteln signiert und datiert. 1970. 17 x 24 cm. Für uns nicht weiter nachweisbare Folge von Filzstiftzeichnungen auf transparenten (medizinischen?) Kunststoffbeuteln bzw. Kunststoffhüllen. - Tadelloser Zustand. - Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Auktion 24 -

Lot 1201 Verkauft

Roth, Dieter

Ohne Titel. Aquarell und Kakaopulver auf Bütten. Unten mittig in Kugelschreiber "RudiRi" (Rudolf Rieser) gewidmet und signiert "Dieter". Rechts unten datiert. 1968. Ca. 63 x 49 cm. Unter Glas im ornamental verzierten Holzrahmen in Gold und Schwarz (71 x 57 cm) gerahmt, Rahmen ungeöffnet (Rahmen etwas bestoßen). Nicht bei Dobke. - Für uns nicht weiter nachweisbare unikale Arbeit, die Roth seinem Freund und Geschäftspartner Rudolf Rieser widmete. - Kakao wohl nach Roths Intention fein auf dem gesamten Blatt verteilt. - Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Zuschlag: 2.500,00 €
Auktion 24 -

Lot 1208 Beendet

Roth, Dieter

Poetrie 2. 301 kleine Wolken in memoriam big J und big G. Ein fingierter Bericht aus der inneren Fremde von D. R. dem Schweizer im inneren Ausland. 48 tiefliegende wolken für Rudolf Rieser. Mit blattgroßer Zeichnung und beiliegender Graphik. Stuttgart, hansjörg mayer, 1967. 17 Bl. in Blockbuchbindung 25 x 14,5 cm. Original-Kartonage mit montiertem Schutzumschlag und zweitem lose beiliegenden ungefalteten Original-Schutzumschlag (montierter Schutzumschlag leicht fleckig, hinten gebräunt). Dobke Bücher + Multiples S. 190 - bücher und grafik 30. - Eins von 130 nummerierten und signierten Exemplaren. - Im Druckvermerk mit der signierten und datierten Original-Zeichnung. 1969. - Die beiliegende Graphik (blauer Tisch, 30 x 21 cm) in den Rändern auf Buchformat gefaltet. - Innen tadellos. - Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Auktion 24 -

Lot 1210 Verkauft

Roth, Dieter

Poetrie 3/4 (Poeterei). Doppelnummer der Halbjahresschrift für Poesie und Poetrie. Mit 1 blattgroßen Original-Zeichnung, Hammelfleisch in Plastik und der Collage "originalrhein", alles monogrammiert und datiert. Herausgegeben von Dieter Roth und Rudolf Rieser. Stuttgart, hansjörg Mayer, 1967. 12 (2 weiß) Bl. und 22 (2 weiß) Bl. in Blockbuchbindung. 25 x 14,5 cm. Flexibler brauner Original-Lederband ("Zickel-Embriohaut"), hinten mit Samtvorsatz, von Rudolf Rieser (leicht fleckig, Kanten leicht berieben, Leder mit kleinen Unregelmäßigkeiten). Dobke, Bücher + Multiples, S. 190 - bücher und grafik 35. - Eins von ca. 10 (GA ca. 240) mit "Artist's Proof" bezeichneten sowie signierten und datierten Exemplaren. - Mit dieser Doppelnummer wurde die Zeitschrift abgeschlossen, die 1969 erschienene Nummer 5 enthielt nur Auszüge aus Heft 1 und 2 und erschien als Band 15 der "Gesammelten Werke". - Das Hammelfleisch ("Originalhammel") in Plastik lose eingelegt, die Original-Zeichnung 1972 datiert. - 2 Blätter mit schwachem Fettfleck durch eingelegtes Hammelfleisch, vorderer Vorsatz leicht fleckig, sonst sehr gut erhalten, aber geruchsintensiv. - Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Zuschlag: 800,00 €