Kategorie / Auktion 25

Literatur und Philosophie des 17.-19. Jahrhunderts

Auktion 24 -

Lot 260 Beendet

Asnyk, Adam

Im Banne des Vorurtheils! (Zyd.) Schauspiel in 3 Acten von Adam Asnyk. Aus dem Polnischen übersetzt von Julius Meixner. Für die deutsche Bühne frei bearbeitet von Louis Nötel. Wien, Selbstverlag (Druck von Wallishausser), 1882. 78 S. 21,5 x 15 cm. Halbleinwand (um 1900) mit Rückentitel. Erste deutsche Ausgabe, in Deutschland nur in der LB Coburg, der Stabi Berlin und in HAAB Weimar nachweisbar. - Auf der Rückseite der Titels.: "Der Unterzeichnete behält sich ... das ausschließliche Recht vor, die Erlaubniß zur öffentlichen Aufführung zu ertheilen. Den Bühnen gegenüber als Manuskript gedruckt und der Ferd. Röder'schen Theater-Agentur in Berlin, W. Taubenstraße 27, zum ausschließlichen Debit für alle deutschen Bühnen Europas (mit alleinigem Ausschluß von Wien) und Amerikas übergeben. Wien, Ende März 1882. Louis Nötel." - Aus der Bibliothek des Schriftstellers und Lexikographen Joseph Kürschner mit dessen Stempel auf dem Titel.

Auktion 24 -

Lot 264 Verkauft

Basile, Giambattista

Der Pentamerone oder: Das Märchen aller Märchen. Aus dem Neapolitanischen übertragen von Felix Liebrecht. Nebst einer Vorrede von Jacob Grimm. 2 Bände. Breslau, Josef Max und Komp. 1846. XXIV S., 2 Bl., 411 S.; 3 Bl. S., 338 S., 1 Bl. 17,5 x 11 cm. Halblederbände der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel (Rücken und Kanten berieben, Kapitale gering lädiert, vorderes Gelenk von Band 1 angebrochen). Erste deutsche Ausgabe mit dem Vorwort von Jacob Grimm. - Graesse I, 306 - Hayn-Gotendorf IX, 40: "Für die Anschauungen unserer Zeit anstößig." - Stellenweise stärker gebräunt bzw. etwas stockfleckig, Vorsatz von Band 1 mit alten Anmerkungen zum Titel.

Zuschlag: 300,00 €
Auktion 24 -

Lot 274 Verkauft

Verzeichniß der zur Hinterlassenschaft

des verstorbenen Geheimen- und Regierungs-Rathes L. A. W. Koester zu Arnsberg gehörenden Bücher. Arnsberg, Druck von Heinrich Friedrich Grote, 1822. 48 S. 17 x 10,5 cm. Zeitgenössischer Rückenfalz. Für uns nicht nachweisbarer Katalog einer privaten Fachbibliothek. Ludwig Albert Wilhelm Köster (Weilburg 1761-1822 Arnsberg im Sauerland) war Jurist und Syndikusanwalt. Auf den S. 13/14 sind eigene Schriften Kösters verzeichnet, S. 19-24 erfassen eine umfangreiche Werksammlung J. J. Mosers. Titel verso werden auswärtige Interessenten aufgefordert, sich an Buchbinder Düser in Arnsberg zu wenden.- Titel- und Schlussseite angestaubt, durchgehender Wasserrand, Außenecken verknickt.

Zuschlag: 750,00 €
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Lot 275 Verkauft

Vogt, Johannes

Catalogus historico-criticus librorum rariorum. Mit gestochener Kopfvignette nach Ch. Fritsch. Hamburg, Herold, 1753. 16 Bl., 736 S. 17 x 11 cm. Halblederband der Zeit mit Rückenschild und Rückenvergoldung (Deckel mit Bezugsfehlstellen). Vierte Ausgabe der deutschen Bibliographie über seltene Bücher von der Inkunabelzeit bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts, erstmals 1732 erschienen. - Vorsätze mit alten Notizen, vereinzelt Anmerkungen im Textrand, alter Besitzereintrag auf Titel, etwas gebräunt.

Zuschlag: 360,00 €
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Lot 280 Beendet

Bode, Johann Joachim Christoph

Ein paar Tröpflein aus dem Brunnen der Wahrheit. Ausgegossen vor dem neuen Thaumaturgen Caljostros. Am Vorgebürge (das ist: Frankfurt, Brönner), 1781. 46 S., 1 weißes Bl. 16,3 x 9,8 cm. Neuer Pappband. Erste Ausgabe, anonym erschienen. - Goedeke IV/1, 587, 31, 17 -. Hayn, Vier neue Curiositätenbibliographien, Cagliostro 98: "Sehr selten!" - Wolfstieg 14362. - Der Autor Bode war Weimarer Hofrat, Freund und Förderer Goethes, den er in Abwesenheit des Meisters vom Stuhl in die Loge Anna Amalia in Weimar aufgenommen hatte. - Die kritische Schrift über den Hochstapler Cagliostro erzürnte Lavater, einen kritiklosen Bewunderer des sizilianischen Scharlatans. In einem an Goethe gerichteten Brief beschwerte er sich vehement über den für ihn anonymen Verfasser. Der Dichterfürst sah Cagliostro durchaus sehr kritisch, anfänglich gar als Gefahr für Europa, später mehr als Witzfigur, den er literarisch mehrfach verarbeitete (u.a. als "Groß-Cophta"). - Tadellos.

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Lot 287 Beendet

Acten-mäßiger Verlauff, des fameusen Processus

sich verhaltende zwischen Herrn Hoff-Rath Eraßmus Senckenberg des Raths zu Franckfurt an einem und der unschuldigen Catharina Agricola, am andern Theil puncto stupri violenti. Worinnen allen unpartheyischen Iustitiariis diese unverantwortliche Procedur und dabey gespielte listige Touren klärlich vor Augen gestellet werden. Gedruckt Hanau im Junius 1749. 44 S. 32 x 21 cm. Neue Kartonage. Interessanter Bericht zu dem Prozess um den aufsehenerregenden Vorwurf der Vergewaltigung der Haushälterin Johanna Maria Katharina Agricola durch ihren Arbeitgeber, den Frankfurter Juristen und Ratsherren Johann Erasmus Freiherr von Senckenberg (1717-1795). Der als habgierig, rachsüchtig und despotisch beschriebene Senckenberg vergewaltigte Anfang 1747 seine Magd, die daraufhin schwanger wurde und im Dezember 1747 eine Tochter gebar. Er verweigerte ihr die Zahlung einer Entschädigung und der geforderten Alimente, so dass die Geschädigte sich an das Konsistorium um Hilfe wandte. Daraufhin versuchte Senckenberg, die Schuld auf einen Bediensteten abzuwälzen, bezichtigte Agricola der Anstiftung zum Mord und fälschte Protokolle des Untersuchungsgerichtes. Der Vorwurf der Vergewaltigung wurde fallen gelassen, allerdings wurden die Ermittlungen 1761 wieder aufgenommen. Schließlich wurde der in vielen Bereichen verbrecherisch tätige Senckenberg 1769 endlich verhaftet und neben der Vergewaltigung auch der Verletzung der territorialen Gerichtsbarkeit, des willkürlichen Festhaltens einer Person, Fälschung, des Rechtsbeistands für zwei gleichzeitig miteinander streitenden Parteien, Majestätsbeleidigung, Verleumdung, Mordversuchs, Aufruhr, Erpressung, Diebstahls und Veruntreuung öffentlicher Gelder angeklagt. Durch seine hervorragenden Beziehungen konnte eine Verhandlung endlos verschleppt werden, aus dem Arrest in der Hauptwache war er weiterhin als Jurist tätig, starb aber dort 1795 an Altersschwäche. Er gilt als einer der prominentesten Häftlinge der Frankfurter Stadtgeschichte. - Leicht gebräunt.

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Lot 289 Verkauft

Peinliches Urteil

über Philipp Jacob, und Daniel Vogel, welche wegen begangener vorsetzlichen Mordthat an ihrem leiblichen Vater, die sie den 26sten Januar 1787 mit unmenschlicher Grausamkeit ausgeübet, zu ihrer wohlverdienten Strafe, zu Altdorf, in der Graf-Degenfeldischen Herrschaft, den 15the Junii 1787 mit Abhauung der rechten Hand und Abstossung der Glieder mit dem Rade von unten auf, von dem Leben zum Tode hingerichtet worden. Neisse, ohne Druck, Juni 1787. 2 Bl. Alter Umschlag (Randdefekte). Für uns nicht nachweisbarer Druck, ein weiterer erschien in Neustadt/Weinstraße. - Das drakonische Urteil schließt: "Der jüngere soll zuerst hingerichtet werden, und der Aeltere zusehen, alsdann auch der Aeltere. Und das von Rechts wegen". - Exlibris, etwas gebräunt und fleckig.

Zuschlag: 300,00 €
Auktion 24 -

Lot 297 Verkauft

Goethe, Johann Wolfgang von

Iphigenie. Abdruck zur Feier des VII. November MDCCCXXV. Weimar (Jena, gedruckt bei J.G. Schreiber), 1825. 138 S., 1 Bl. - Beigebunden: Friederich von Müller. Prolog zu Goethe's Iphigenie am 7. November 1825. Ohne Ort und Drucker. 2 Bl. 20,8 x 17 cm. Späterer blauer Pappband (etwas verblasst, Ecken und Kapitale leicht bestoßen, Bezug über den Gelenken rissig). Goedeke IV/3, 264 - Hagen 180 - Kippenberg 658 - Goedeke IV/3, 250, 33 (von Müller). - Eines der seltenen Jubelexemplare mit interessanter Provenienz. - Anlass der feierlichen Aufführung der Iphigenie war Goethes 50jähriges Dienstjubiläum. Auf Vorschlag des Kanzlers Friederich von Müller sollte dieses Jubiläum feierlich begangen werden. Trotz der großen Belastung für den herzoglichen Haushalt stimmte Carl August zu, "damit Er (Goethe) darin einen besondern Beweis fürstlicher Huld erkennen möge." Er finanzierte auch die etwa 200 Abdrucke der Iphigenie, auch 'Jubelexemplare' genannt, die verteilt wurden. Der weimarische Kanzler Friederich von Müller war Organisator der Feierlichkeiten und der Verfasser der "Prolog" genannten Ode an Goethe. Dieser Prolog wurde fast immer "Iphigenie" hinter dem Titel beigebunden, gehört aber nicht eigentlich zum Umfang von Iphigenie und wurde auch einzeln ausgegeben. - Auf cremefarbenem Velinpapier mit Wasserzeichen Whatman. - Name auf dem Vorsatz "Wolf Schweitzer", Schweitzer (Buttenhausen 1828-1883 Stuttgart) war Wundarzt (vgl. Juden in Buttenhausen, Münsingen 1994). - Exlibris Anton Kippenberg auf dem Innendeckel.

Zuschlag: 240,00 €
Auktion 24 -

Lot 301 Verkauft

Gutzkow, Karl

Nero. Tragödie. Stuttgart und Tübingen, Cotta, 1835. Titel, 197 S. Pappband der Zeit mit Deckelschild (etwas fleckig). Erste Ausgabe. - Houben I, 309 und Houben, Gutzkow-Funde 546. - Galt von 1835 bis 1843 als verboten, da der Verleger es nicht der Zensur aussetzen wollte. Gegenüber Österreich entschuldigte sich Cotta 1836 damit, dass er das Stück nicht verlegt hätte, wenn er es vorher gelesen hätte. - Vorderdeckel mit gedrucktem Papieretikett mit handschriftlichem Eintrag eines zeitgenössischen Lesevereins. Vorderer Spiegel mit montiertem Blatt mit insgesamt 23 handschriftlich eingetragenen Namen, wohl Mitglieder dieses Lesevereins, der sich offensichtlich im schweizerischen Neuenburg/Neuchâtel befand, die meisten Personen mit französischem Namen und Bezug zu Neuenburg wie Frederic de Rougemont (der Schweizer Geograf, Historiker, Philosoph, Theologe und Politiker, 1808-1876 in Neuenburg), Alex(andre) de Pourtales, Aug(ust) de Montmollin, 3 Mitglieder der Familie de Sandol-Roy, u.a. - Unbeschnittenes, frisches Exemplar.

Zuschlag: 400,00 €
Auktion 24 -

Lot 305 Beendet

La Fontaine, Jean de

Contes et nouvelles en vers. Mit 2 gestochenen Porträts und 82 Kupfertafeln nach Ch. Eisen. 2 Bände. Paris, André, 1801. 2 Bl., 192 S.; 2 Bl., 192 S. 13,5 x 8,5 cm. Lederbände der Zeit mit 2 roten Rückenschildern, reicher Rückenvergoldung, goldgeprägten Deckelfileten, Steh- und Innenkantenvergoldung sowie Ganzgoldschnitt (leicht berieben, Gelenke teilweise sehr sauber restauriert). Hübsch illustrierte kleinformatige Ausgabe, die Kupfer in unregelmäßiger Reihenfolge gebunden, aber vollständig. - Exlibris "Wolfgang Metzner Verleger". - Text etwas gebräunt, die Kupfer nur teilweise leicht gebräunt. - Dekorativ gebunden.

Auktion 24 -

Lot 307 Verkauft

La Fontaine, Jean de

Fables choisies, mises en vers. Avec un nouveau commentaire par M. Coste. Nouvelle édition. 2 Bände. Mit gestochenem Frontispiz von Fessard nach Cochin, 2 gestochenen Titelvignetten von Fessard nach de Sève, 2 gestochenen Kopfvignetten von Fessard nach de Sève und Cochin und 245 Textkupfern von Fessard nach Chauveau und de Sève. Paris, 1746. 2 Bl., LII, 284 S.; 2 Bl., 399 S., 3 Bl. 16,7 x 10,5 cm. Lederbände der Zeit mit Rückenschild und Rückenvergoldung (Kapitale von Band 1 mit Fehlstellen, Gelenke teils angebrochen, Ecken etwas bestoßen). Reich illustrierte, recht seltene Ausgabe. - Cohen/R. Sp. 547. - Altes gestochenes Exlibris der Marquise de Fleury, darunter neuzeitliches Exlibris: "Wolfgang Metzner Verleger". - Etwas gebräunt, einige wenige Randmängel alt ausgebessert.

Zuschlag: 1.200,00 €
Auktion 24 -

Lot 308 Verkauft

La Fontaine, Jean de

Fables choisies, mises en vers. Édition ornée de cinquante-quatre gravures en taille-douce. Mit 54 Kupfertafeln. Paris, Didot le Jeune für Tardieu-Denesle, 1818. 2 Bl., 235 S. 12,7 x 20 cm. Etwas späterer roter Halbmaroquinband mit goldgeprägtem Rückentitel, reicher Rückenvergoldung, Kopfgoldschnitt und beigebundenem Original-Umschlag (Umschläge restauriert). Der Umschlag datiert 1823, die Auflage wurde von einem anderen Verleger übernommen. - Titelblatt restauriert, hin und wieder leicht fingerfleckig, ein winziger Papierfehler auf S. 231/232.

Zuschlag: 240,00 €
Auktion 24 -

Lot 318 Beendet

Heures des Jeunes Chretiens. Mit gestochenem Titel und 5 Kupfertafeln

Paris, Marcilly, um 1830. 127 S. 68 x 44 mm. Roter Pappband der Zeit mit Rücken- und Deckelvergoldung sowie Goldschnitt im Pappschuber der Zeit mit Deckelvergoldung (Gelenke angebrochen und berieben, Schuber berieben und bestoßen). - Gebräunt. - Dabei: Petit Paroissien de la Jeunesse. Mit 5 Kupfertafeln. Paris, Rignoux für Marcilly, um 1840. 1 Bl., 96 S. 41 x 30 mm. Späterer Halblederband mit Plastikdeckel (vorderer Deckel fehlt). - Gebräunt. Zwei christliche Andachtsbücher für Kinder.

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Lot 338 Beendet

Thomas a Kempis

De Imitatione Christi. Libri quatuor. Mit Holzschnitt-Titelvignette. Regensburg-Stadtamhof, Johann Gastl, 1740. 1 Bl., 493 S. 83 x 50 mm. Lederband der Zeit (etwas berieben). Seltene Miniaturbuchausgabe der "Nachahmung Christi". - Titel verso gestempelt.

Auktion 24 -

Lot 340 Verkauft

Eybisch, Hugo

Anton Reiser. Untersuchungen zur Lebensgeschichte von K. Ph. Moritz und zur Kritik seiner Autobiographie. Leipzig, Voigtländer, 1909. VII, 338 S. 22,5 x 14,5 cm. Pappband der Zeit mit Rückenschild (Gelenke etwas berieben). Probefahrten 14. Band. Erstlingsarbeiten aus dem Deutschen Seminar in Leipzig. - Gutes Exemplar.

Zuschlag: 240,00 €
Auktion 24 -

Lot 348 Verkauft

Haymann, Christoph Johann Gottfried

Abhandlung von der oratorischen Imitation mit welcher zu einem Abschiedsactus auf den 18 April 1787 seiner Schuldigkeit gemäß einladet M. Christoph Gottfried Haymann der Annenschule zu Dresden Rector. Dresden, Harpeter, 1787. 20 S. 20 x 16,5 cm. Spätere Broschur (Rücken mit Läsuren). Seltene Schulschrift, die wir über KVK nur in der SLUB Dresden nachweisen können. Das Exemplar der Stabi Berlin "Kriegsverlust".

Zuschlag: 500,00 €
Auktion 24 -

Lot 349 Beendet

Instruction, wie die Information

in denen Teutschen Schulen der Chur-Sächsischen Lande anzustellen. Dresden, Stößel, 1724. 24 S. 19 x 16 cm. Umschlag aus altem Papier mit neuem Rücken. Genaue Anleitung für Schulmeister in 29 Abschnitten samt "Eintheilung derer Stunden" von Montag bis Sonnabend. U.a. "sollen die Schulmeister in dem Züchtigen die Ruthe gebührlich brauchen, die Kinder nicht übel anfahren, bey denen Haaren oder den Ohren ziehen ... und sie von der Schule nicht abschrecken". - Etwas fingerfleckig, durchgehender Wasserfleck in der oberen Außenecke.

Auktion 24 -

Lot 351 Beendet

Niemeyer, August Hermann

Vollständige Nachricht von der gegenwärtigen Einrichtung des Königlichen Pädagogiums zu Halle. Nebst einer Geschichte desselben in seinem ersten Jahrhundert. Mit gestochener Titelvignette und 1 gefalteten Tabelle. Halle, Waisenhaus-Buchhandlung, 1796. VI S., 1 Bl., 184 S., 1 Bl. 20,5 x 12,5 cm. Halbleinwand (um 1900) mit Rückentitel (Deckel mit Bibliotheksschild). Seltene erste Ausgabe. - Der Verfasser war Mitdirektor und Aufseher der Schule. - Titel mit gelöschtem Stempel einer alten Schulbibliothek und handschriftlichem Monogramm.

Auktion 24 -

Lot 354 Beendet

Struve, Karl Ludwig

Abhandlungen und Reden meist philologischen und pädagogischen Inhalts. Königsberg, Unzer, 1822. XXIII, 340 S., 4 Bl. 17,5 x 11 cm. Pappband der Zeit mit rotem Rückenschild (Rücken mit kleinem Bibliotheksschild). Erste Ausgabe. - Goedeke XIV, 952, 8. - Struve (1785-1838) wurde schon mit 31 Jahren Direktor am Gymnasium in Königsberg. Die meisten der hier aufgeführten Reden hielt er an diesem Gymnasium, an dem er 25 Jahre wirkte. - Innendeckel mit Doublettenstempel der LB Weimar und Exlibris "Friedrich Günther/ Fürst zu Schwarzburg Rudolstadt."

Auktion 24 -

Lot 359 Beendet

Der Antichrist

(Motto:) Virtute ac Sapientia potens. London und Berlin (das ist: Breslau, Korn), 1786. 8 Bl., 162 S. 18,5 x 11 cm. Broschur der Zeit (fleckig und angerändert, Rückenbezug teilweise fehlend). Seltene erste Ausgabe. - Weller I, 129. - Der Rezensent der ADB (1788, 79 Band, 1. Stück, S. 83-84) vermutet den Verfasser in Wien und urteilt: "Der Verf. hat seine Ideen und Einfälle wider das Christenthum in einen Roman, der freylich schaal genug ist, eingekleidet, wo er einen sogenannten Ketzer und dessen Sohn, den Antichrist, auftreten läßt. ... Das Buch ist der heiligen Kongregation 'de propaganda fide' zugeeignet, mit der abgenutzten Bitte, es dem 'Index prohibitorum' einzuverleiben. Aber kaum verdient eine so elende Scharteke diese Ehre." - Unbeschnitten. - Eselsohrig, die letzten Blatt im unteren weißen Rand braunfleckig.

Auktion 24 -

Lot 362 Verkauft

Laumier, Charles Lazare

Der Jesuiten-Zögling als Schuhflicker à la Rousseau, Seminarist, Libertiner, Hofmeister, Pfarrer, Hanswurst, Bär, Gassenkehrer, Polizeispion ... Nach dem Französischen des Leaumier frei bearbeitet von Conradin. Mit koloriertem gestochenen Frontispiz. Altenburg, Hofbuchdruckerei 1831. VIII, 256 S. 17 x 11,5 cm. Bedruckter Original-Umschlag (angestaubt und etwas fleckig, Gelenke mit schmalen Fehlstellen). Seltene erste deutsche Ausgabe von Laumiers (geb. 1781) satirischem Erziehungsroman rund um die Erlebnisse der Hauptfigur Ignace Niflard. - Vgl. Quérard IV, 615 - Hayn-Gotendorf III, 415 - Fromm 14437 (irrtümlich: 1830). - Die erste französische Ausgabe war 1822 unter dem Titel "L'Enfant du jésuite" erschienen. - Unbeschnitten. - Stockfleckig.

Zuschlag: 240,00 €
Auktion 24 -

Lot 364 Beendet

Sattler, Johann Tobias

Grundriß der Kunst, wie ein Gelehrter berühmt werden könne. Mit zwey praktischen Exempeln erläutert. Zum Gebrauch akademischer Vorlesungen. Schleusingen, J. C. Rennsperger, 1770. 171 S. 16,5 x 9,5 cm. Rückenfalz. Einzige Ausgabe. - Kaldewey, Hehres & Triviales 7, 206 (ohne das zweite "Exempel" ab S. 57). - Satire unter dem Motto "je gelehrter, desto verkehrter" (S. 20). Die beiden "Exempel" sind zwei völlig verschiedene Ausführungen der "Nachricht von denen Ursachen, warum er (Sattler) zeither nichts geschrieben und von dem was er nächstens herauszugeben gesonnen ist". Beide haben eigene Titelblätter, die erste reicht von S. 45-56, die zweite von 57-171. - Schlussblätter beider Anhänge mit altem Blattweiser auf dem verstärkten Außenrand.

Auktion 24 -

Lot 367 Beendet

Stade, Diederich von

Erläuter- und Erklärung der vornehmsten Deutschen Wörter, deren sich Doct. Martin. Luther, in Ubersetzung der Bibel in die Deutsche Sprache, gebrauchet ... in diesem zweyten Druck vielfältig vermehret. Bremen, Johann Andreas Grimm, 1724. 22 (falsch 6), 914 S., 19 Bl. (das letzte weiß). 16,5 x 9,5 cm. Pergamentband der Zeit (angestaubt, 5 cm Einriss am Kapital). ADB XXXV, 354f. - vgl. Zaunmüller 84. - "Das Unternehmen, die veralteten und ... unverständlich gewordenen Wortformen und Wortbedeutungen der Lutherbibel zu sammeln und zu erläutern ... (erstmals 1711 erschienen). Niemand vor ihm hatte eine ähnlich reichhaltige Zusammenstellung geliefert, und ganz neu war die eingehende uund vielfach überraschend glückliche etymologische Erklärung, die aus reicher Kenntniß der ältern Sprache und aller zugänglichen Quellen schöpfte. In der (vorliegenden) 2. Ausgabe ist das Werk von 190 auf über 900 SS. angewachsen." (ADB). - Teilweise gebräunt.

Auktion 24 -

Lot 368 Beendet

Suetonius Tranquillus, Cajus

(De vita Caesarum libri VIII). Ex recensione Francisci Oudendorpii, qui variantes lectiones, suasque animadversiones adjecit; intermixtis J. G. Graevii, et J. Gronovii, nec non ineditis Caroli Andreae Dukeri adnotationibus. Mit gestochenem Titel, gestochener Titelvignette, 1 halbseitigen Wappenkupfer und 12 Kupfertafeln mit Porträtmedaillons bzw. Abbildung von Münzen. Leiden, Luchtmans, 1751. 21 Bl. (Vortitel, Drucktitel, Dedikation, Praefatio, Testimonia) 1024 S., 16 Bl., 1 weißes Bl. 21,2 x 13,2 cm. Pergamentband der Zeit mit reicher Vergoldung: Preiseinband der Stadt Den Haag mit der vergoldeten Minerva auf Vorder- und Rückendeckel, darunter "Hagae Comitis". Schöne und dekorative Ausgabe. - Vgl. Graesse, VI, 523 - Ebert 21938: "Eine durch neue krit. und exeget. Ausstattung sich sehr empfelende Handausgabe." - Exlibris auf Innendeckel, Name auf Vorsatz. - Zwischen der Vorrede sind - wie manchmal - vier doppelte Textblätter eingebunden. - Sehr gutes Exemplar.

Auktion 24 -

Lot 373 Beendet

Rituale Romanum

. Pauli V. Pont. Max. iussu editum. Mit gestochener Titelvignette und zahlreichen Noten. Antwerpen, Plantin-Moretus, 1625. 4 Bl., 353 S., 1 Bl. (Holzschnitt-Druckermarke). 23 x 17,5 cm. Halblederband des 19. Jahrhunderts mit geprägtem Rückentitel und Rückenvergoldung (Kanten berieben). Schöner Druck in Rot und Schwarz. - Wenig gebräunt. - Gutes Exemplar.

Auktion 24 -

Lot 374 Beendet

Durdent, Rene-Jean

Adriane, oder die Leidenschaften einer Italienerin. 2 Bände. Mit 2 gestochenen Frontispizes. Pest, Hartleben, 1817. 1 Bl., 222 S.; 1 Bl., 170 S. 17 x 10,5 cm. Pappbände der Zeit (berieben und bestoßen). Erste deutschsprachige Ausgabe des erstmals 1812 in Paris erschienenen Trivialromans. - Goedeke XVI, 812, 138 - Fromm 8373 - Hayn-Gotendorf II, 94. - Teilweise feuchtfleckig.

Auktion 24 -

Lot 375 Verkauft

Engelhardt, Karl August

Die bestrafte Korbflechterin. Ein Schwank aus England, worin viel von Körben und Liebe vorkömmt. Mit gestochenem Frontispiz von Johann Gottlieb Böttger. Leipzig, Kleefeld, 1798. 310 S. 15,2 x 9 cm. Pappband der Zeit (berieben). Erste Ausgabe, anonym erschienen. - Goedeke IX, 275, 6 - Hayn-Gotendorf III, 606: "Ziemlich zahm." - Teils etwas (Titel stärker) angestaubt bzw. leicht fleckig, erstes Textblatt mit Besitzeintrag.

Zuschlag: 280,00 €
Auktion 24 -

Lot 379 Verkauft

Grant, Charles Jameson

The Century of Invention Anno Domini 2000 or the march of aerostation, steam, rail roads, moveable houses & perpetual motion. Lithographie auf Papier. Auf Albumblatt montiert. 1834. Blattmaße: 20,5 x 27 cm. Unter Passepartout montiert. Sehr seltene Karikatur des britischen Künstlers und Karikaturisten Charles Jameson Grant (1830-1852), die die britische Liebe zum Transportwesen im frühen 19. Jahrhundert persifliert, indem sie die Folgen des technischen Fortschritts im Jahr 2000 darstellt. Die Lithographie erschien In "Every Body s Album & Caricature Magazine no. 3, Februar 1, 1834". - Bis an den Darstellungsrand beschnitten und zusammen mit anderen Karikaturen auf ein Albumblatt montiert.

Zuschlag: 330,00 €
Auktion 24 -

Lot 381 Verkauft

Wesendonck, Mathilde

Gudrun. Schauspiel in 5 Akten. Zürich, Schabelitz, 1868. 212 S. Schwarzer Original-Halblederband mit goldgeprägtem Rückentitel und etwas Rückenvergoldung (leicht berieben, Ecken wenig bestoßen). Erste Ausgabe. - Kosch 3 31, Sp. 257. - Exlibris "Wesendonck" auf dem Innendeckel. Außen wie innen frisches Exemplar einer Vorzugsausgabe aus der Bibliothek der Autorin. - Mathilde Wesendonck (1828-1902) wurde lange Zeit in erster Linie als Muse und Mäzenin Richard Wagners gesehen, den sie und ihr Mann 1852 in Zürich kennenlernten. Wagner lebte anschließend sechs Jahre lang bei dem Ehepaar in deren Villa "Grüner Hügel" in Zürich. Für Wagner war sie die Liebe seines Lebens. Erst seit einigen Jahren richtet sich das Interesse verstärkt auf Persönlichkeit und Werk der bemerkenswerten Frau. "Gudrun" ist die Dramatisierung des alten Heldenepos "Kudrun", das als Gegenentwurf bzw. Nebenstück zu dem Nibelungenlied gesehen wird. J. Brahms, der dem Wunsch Wesendoncks widerstand, das Schauspiel als Libretto zu einer Oper zu verwenden, lobte das Stück, bezweifelte aber seine Bühnentauglichkeit. - Wie wohl in allen Exemplaren ist im Personenverzeichnis in der vorletzten Zeile "dritten" handschriftlich in "4ten" geändert. Nahezu fleckfrei auf Velin.

Zuschlag: 300,00 €
Auktion 24 -

Lot 265 Beendet

Catullus, Tibullus und Propertius

Opera. Birmingham, Baskerville, 1772. Titel, 372 (recte 352) S. 29,5 x 24 cm. Ganzlederband der Zeit mit Rückenschild, goldgeprägten Deckelfileten und Stehkanten-Vergoldung (Ecken etwas bestoßen, Rücken unter Verwendung des alten Bezugs restauriert). Erste Baskerville-Ausgabe. - Gaskell 43 - Ebert 3770 - Brunet I, 1680: "Édition belle". - Schöner breitrandiger Druck auf Bütten. - Innendeckel mit 2 Exlibris, teils etwas stockfleckig.