Kategorie / Auktion 27 – ARCHIV

Literatur und Philosophie des 17.-19. Jahrhunderts

Auktion 25 -

Lot 432 Verkauft

Radcliffe, Ann Ward

Gaston von Blondeville, oder die Hofhaltung Heinrichs des dritten im Ardennerwalde. Aus dem Englischen (von Gottfried Wilhelm Becker). 2 Teile in 1 Band. Leipzig, Wienbrack, 1827. VI, 216 S.; 262 S. 17,5 x 10,5 cm. Etwas späterer Halbleinenband mit Rückentitel (Ecken und Kanten stärker bestoßen, Deckel mit Bibliotheksschild). Seltene deutsche Erstausgabe von Radcliffes letztem Roman "Gaston de Blondeville, or the court of Henry III. keeping festival in Ardenne", zuerst posthum 1826 in London erschienen. - Goedeke VI, 413, 31, 5 (zum Übersetzer) - Bloch 106. - Ann Radcliffe (1764-1823), eine Pionierin der Gothic novel, schickt bevorzugt unschuldige, aber heldenhafte Mädchen in dunkle und geheimnisvolle Schlösser, die von höchst undurchsichtigen Adligen bewohnt werden. - Altes Leihbibliotheksexemplar mit entsprechenden Stempeln etc. - Teils gebräunt bzw. schwach wasserfleckig.

Zuschlag: 300,00 €
Auktion 25 -

Lot 406 Verkauft

Restbestand der Familienbibliothek Juel auf Valdemars Slot

Ca. 700 Druckwerke in 800 Bänden sowie 4 Sammelbände mit ca. 100 Dissertationen. Vielfach deutsche, aber auch englische, französische und dänische Druckorte, 1569-1897 (Schwerpunkt 17./18. Jahrhundert). Formate von Duodez bis Folio. Überwiegend Leder- und Halblederbände der Zeit mit reicher Rückenvergoldung, einige Pergamentbände (teils Wurm- und andere Altersspuren). Raumfüllende und sehr dekorative Sammlung, vereinzelt mit gestochenen Wappen-Exlibris des 18. Jahrhunderts. - Umfasst Werke/Bände aus folgenden Gebieten (alle Zahlenangaben ungefähr): Antike Literatur. 17/18. 1584-1804. - Briefsteller und Redekunst. 12/13. 1620-1765. - Französische Literatur (einschließlich Theatersammlungen). 31/24. 1666-1858. - Geographie. 15/23. 1667-1897. - Geschichte in französischer Sprache. 36/45. - Geschichte in anderen Sprachen. 23/31. 1677-1802. - Jura. 15/15. 1641-1748. - Kameralistik und Wirtschaft. 14/14. 1657-1907. - Literatur und Philosophie. 33/40. 1634-1865. - Militaria. 5/6. 1685-1802. - Naturwissenschaft und Medizin. 17/22. - Pädagogik. 24/40. 1644-1853. - Sprachen und Wörterbücher. 20/25. 1666-1791. - Theologie (überwiegend protestantisch). 447/487, dazu die Dissertations-Sammelbände. 1569-1788. - Enthält auch einige Einzelbände und unvollständige Reihen. Die besonders zahlreichen Teilstücke aus den Gebieten französische Literatur und Geschichte sind zum großen Teil aussortiert und in der Zählung nicht berücksichtigt, ebenso einige ruinöse Bände. - Auch die Buchblöcke teils mit Wurmspuren, insgesamt aber wohlerhaltener Bestand. Eine Titelliste liegt nicht vor. Besichtigung wird empfohlen, ohne Rückgaberecht.

Zuschlag: 30.000,00 €
Auktion 25 -

Lot 399 Beendet

Richardson, Samuel

Pamela oder die belohnte Tugend eines armen doch wunderschönen Dienst-Mädgens, aus ihren eigenen, auf Wahrheit und Natur gegründeten, Briefen entdecket, ans Licht gestellet, und nach der dritten Auflage aus dem Engländischen übersetzt von M. (Johann Mattheson). 6 Teile in 2 Bänden. Frankfurt und Leipzig, ohne Druck und Verlag, 1742. 11 Bl., 40, 454 S.; 654 S. - Angebunden: Derselbe. Pamela, oder die belohnte Tugend, in einem kurtzen Begriff des Dritten und Vierten Bandes (der Originalausgabe), als ein Siebender und Letzter Theil, aus dem Engländischen übersetzet von M. (Mattheson). Hamburg, Wiering Erben, 1743. 1 Bl., 14, 359 S. 17 x 10,5 cm. Lederbände der Zeit mit Rückenvergoldung (berieben, Kapitale ausgefranst, 2 freie Vorsätze entfernt, 1 bekritzelt). Erste, für uns in keinem Exemplar nachweisbare Übersetzung von "Pamela, or Virtue rewarded" (1740-42) durch den Hamburger Musikschriftsteller Mattheson. - Price & Price, Literature 831 (ungenau). - Bereits ab 1743 erschienen neue und vollständige Übertragungen "nach der 6. englischen Auflage", nun regelmäßig in vier Bänden mit Kupfern. Die vorliegende ist noch unillustriert, die Bände 3/4 des Originals sind nur im Auszug übersetzt und als separater Teil 7 angehängt. - Diesem beigedruckt: Neuestes Verzeichniß bisheriger Matthesonischer Wercke von 1708 bis 1742 gedruckt. 8 S. - Umfasst 58 Nummern, die letzte nennt etwas beschönigend 4 Bände "Pamela" bei Wiering, 1742. - Gelegentlich fleckig, Buchblock von Band 2 verschoben, zu Beginn und Ende mit größerem Braunrand, das "Verzeichniß" mit kleiner Wurmspur im Falz, insgesamt benutztes Exemplar.

Auktion 25 -

Lot 400 Beendet

Richter, Johann (Hrsg.)

Russische Miszellen. Nrn. I-IX in 3 Bänden (alles Erschienene). Herausgegeben von Johann Richter. Mit 1 gefalteten Stammtafel, 1 gefalteten gestochenen Plan von St. Petersburg und 1 gefalteten gestochenen Ansicht des Golizynschen Hospitals in Moskau, gestochen von Sprinelli. Leipzig, Hartknoch, 1803-1804. 16 x 10 cm. Pappbände der Zeit mit rotem Rückenschild und Rückenvergoldung (Kapitale etwas berieben, Deckel mit kleinem Bibliotheksetikett). Vollständige erste Ausgabe. - Kirchner I, 1351 - Nitsche 126: "Abhandlungen zur russischen Literatur und Geschichte (darunter umfangreiche Übersetzungen), Reisebeschreibungen, Information über Gesellschaft, Bildungswesen und Theater." - Johann Gottfried Richter (1763-1829), Schriftsteller und Übersetzer, ist als einer der wichtigsten Mittler russischer Kulturleistungen in die deutsche Kulturgeschichte eingegangen. Er studierte zunächst Theologie in Leipzig, ging um 1787 als Hauslehrer nach Moskau, wo er 16 Jahre verbrachte, in Kontakt mit Verlegern und Autoren. Ab 1808 lebte er als Privatgelehrter in Eilenburg (vgl. E. Hexelschneider, in: Sächsische Biografie). - Auf den Vorderdeckeln goldgeprägt: "Ex biblioth. soc. liter. Curon." (Kurländische Gesellschaft für Literatur und Kunst); in Band 1 Eintrag von alter Hand: "No. I bis VIII der Bibliothek der Gesellsch. für Lit. u. Kunst vom Staatsrath Becker geschenkt, No. IX aus dem Buchladen angekauft". - Gelöschte Stempel einer lettischen Institutsbibliothek verso Titel und verso Hospital-Ansicht, Vorsätze braunfleckig, sonst nur teilweise leicht gebräunt.

Auktion 25 -

Lot 318 Verkauft

Saavedra Fajardo, Diego de

Saavedra Fajardo, Diego de. Idea Principis Christiano-Politici. 100 Symbolis expressa. Mit gestochenem Titel und 102 Emblemkupfern im Text. Köln, Munich, 1650. 11 Bl., 795 S., 2 Bl. 13,5 x 8 cm. Blindgeprägter Lederband der Zeit (berieben, Ecken teils mit Bezugsfehlstellen). Wohl erster Kölner Druck, zuerst 1640 in Spanien erschienen. – Palau 283, 478 – Landwehr V, 917 – Praz 484 – KLL 4722. – Berühmtes politisches Emblembuch. – Die Kupfer in kräftigen Abdrucken. – Wenig gebräunt.

Zuschlag: 200,00 €
Auktion 25 -

Lot 386 Beendet

Scheidt, Christian Ludwig

Ethicae philosophicae praecepta in gratiam iuventutis scholasticae. Kopenhagen, Waisenhaus, 1745. 96 S. 17 x 10 cm. Halblederband der Zeit über Holzdeckeln mit marmoriertem Bezug. Für uns nur in der dänischen Nationalbibliothek nachweisbare Schrift des deutschen Historikers. Scheidt bekleidete 1739-48 eine juristische Professur in Kopenhagen, danach wurde er Bibliothekar und Archivar in Hannover. - Hübsches, sauberes Exemplar.

Auktion 25 -

Lot 405 Beendet

Schreyvogel, Josef

Gesammelte Schriften von Thomas und Karl August West. 4 Teile in 4 Bänden. Braunschweig, Vieweg, 1829. 15 x 9,5 cm. Halblederbände der Zeit mit Rückenschild und Rückenvergoldung (wenig berieben, ein Rückenschild mit schmaler Fehlstelle). Erste Ausgabe. - Goedeke IX 25, 40. - 1. Abteilung, 1.-2. Teil: Bilder aus dem Leben; 2. Abteilung, 1.-2. Teil: Kritische und satyrische Streifzüge. - Schreyvogel (1768-1832), Dramaturg und Schriftsteller in Wien, "war ein hervorragender Kritiker, ... der Formen der Ironie und Satire in seltenem Maße mächtig, ... ein klarer kräftiger Stilist." (Goedeke IX S. 3). Den Kreisen der Wiener Aufklärung zugehörig, pflegte er auch Kontakte zu Schiller, Herder, Schütz, Bertuch und Wieland und entfaltete eine fruchtbare Tätigkeit als Hoftheatersekretär für die Wiener Bühnen. - Exlibris auf Innendeckel. - Durchgehend etwas gebräunt.

Auktion 25 -

Lot 424 Verkauft

Schubert, Johann Ernst

Vernünftige und schriftmäsige Gedanken von der Heiligen Schrift. 2 Bände. Jena und Leipzig, Melchior Witwe, 1746/47. 10 Bl., 408 S., 12 Bl.; 10 Bl., 362 S., 12 Bl. - Angebunden: Derselbe. Trauerrede von dem Verlangen der abgeschiedenen Seelen bei den zurückgelassenen leidtragenden zu sein. Ebenda, 1748. 20 S. 22,5 x 17,5 cm. Geglättete Lederbände der Zeit mit goldgeprägten Rückentiteln und reicher Rückenvergoldung (oberflächliche Wurm- und Schabspuren). Dazu: Derselbe. Institutionum Theologiae Polemicae pars prima (- quarta). 4 Bände. Mit Porträtkupfer und 4 gleichen gestochenen Titelvignetten. Jena und Leipzig, Cröker Witwe, 156-58. 18 x 11 cm. Geglättete Lederbände der Zeit mit goldgeprägten Rückentiteln und reicher Rückenvergoldung (1 Kapital ausgebrochen). - Band 1 der "Gedanken" am Schluss mit kleinem Wurmgang im weißen Rand, Band 2 zu Beginn und Ende mit schwachem Wasserrand im unteren Bund, sonst alle Bände frisch.

Zuschlag: 300,00 €
Auktion 25 -

Lot 387 Verkauft

Schummel, Johann Gottlieb

Moralische Bibliothek für den jungen deutschen Adel. 3 Bände. Liegnitz und Leipzig, D. Siegert, 1785-87. 16 x 9 cm. Halblederbände der Zeit mit goldgeprägten Titel- und Bandschildern, floraler Rückenvergoldung und Kleisterpapierbezug (kleine Wurmspuren). Einzige Ausgabe, vollständig selten. - "Umfangreiches Werk zur moralischen Bildung junger Adeliger ... eine Hauptabsicht besteht darin, 'dem Soldatenstande seinen falschen Schimmer zu rauben'. Das Werk enthält Abschnitte zum Adelsstolz, zum adeligen Müßiggang und zu den Vorzügen des adeligen Landlebens ... sowie Abschnitte über die Unsitte der 'Gallomanie' und die Religion. Vielfältige literarische Formen sollen jedem etwas 'nach seinem individuellen Geschmacke' bieten. Das Werk stellt hauptseitig eine Kompilation aus Schriften meist adeliger Schriftsteller dar." (Brüggemann-Ewers 1523, 829). - Gering gebräunt, schönes Exemplar.

Zuschlag: 850,00 €
Auktion 25 -

Lot 429 Beendet

Seckendorff, Veit Ludwig von

Bericht und Erinnerung, auff eine neulich in Druck Lateinisch und Teutsch ausgestreuete Schrifft, im Latein Imago Pietismi, zu Teutsch aber Ebenbild der Pietisterey genannt. Sambt einer Vorrede Philipp Jacob Speners. Ohne Ort und Druck, 1692. 18 Bl., 79 S. 21,5 x 17 cm. - Mit 9 Beibänden zum Thema (s. unten) in Lederband der Zeit über Holzdeckeln mit goldgeprägtem Rückentitel und reicher Rückenvergoldung (etwas berieben, kleine Wurmspuren). Eine von mindestens 6 Druckvarianten im gleichen Jahr (vgl. VD17). - Gegen die 1691 erschienene Schrift "Imago Pietismi" von Albrecht Christian Rotth gerichtet. - Vor- und nachgebunden 9 weitere seltene Drucke, fast alle in mehreren Varianten nachweisbar: 1. Johann Friedrich Mayer. Abgenöthigte Schutz-Schrifft, worinnen wieder die harte und ungegründete Beschuldigungen ... Speners ihren Revers und Religions-Eyfer verthaidiget das Ministerium in Hamburg. Ohne Ort und Druck, 1691. 1 Bl., 86 S. - VD17 12:186040N. - 2. Christian Thomasius. Jacob Ander Sohn, Holsati, Send-Schreiben aus Hamburg, an eine vornehmen Freund, von den Leipzigischen Collegiis Biblicis, und daher so genanten Pietisten. Ohne Ort und Druck, 1689. 4 Bl. - VD17 23:667495P. - 3. Vier theologische Responsa, auff einige des Hamburgischen Ministerii Fragen. Hamburg, Spieringk, 1690. 40 S. - VD17 3:304187S. - 4. Hans Wandal. Chiliasmi veteris et novi orthodoxa consideratio. Kopenhagen, Bockenhoffer für Liebe, 1692. 24 Bl., 267 S. - 5. Johann Wilhem Petersen. Send-Schreiben an einige Theologos und Gottes Gelehrte, betreffend die Frage ob Gott nach der Auffahrt Christi nicht mehr heutigen Tages durch Göttliche Erscheinung den Menschen-Kindern sich offenbahren wolle, und sich dessen gantz begeben habe? Sampt einer erzehlten Specie facti von einem Adelichen Fräulein (Rosamunde Juliane von Asseburg). Ohne Ort und Druck, 1692. 26 Bl. - VD17 23: 308752K. - 6. Derselbe. Weiteres Nachdencken über einige Bedencken ... vom Chiliastischen Reich und Bekehrung der Juden. Ohne Ort und Druck, 1692. 30 S., 1 Bl. - VD17 12:000084C. - 7. Johann Winckler. Schrifftmäßiges wohlgemeintes Bedencken über das Send-Schreiben an einige Theologos. Hamburg, Ziegler für Liebezeit, 1692. 123 S. - VD17 3:003956X. - 8. Johann Friedrich Mayer. Prüfung des Geistes, so sich durch ein Adeliches Fräulein (Asseburg) itzo offenbahren soll. Ohne Ort und Druck, 1692. 16 Bl. - VD17 1:073345Y. - 9. Immanuel Weber. Der ungewissenhaffte Gewissens-Rath ... Bedencken über etzliche Brieffe Johann Ludewig Langhansens ... darinnen er Ihre Churfürstl. Durchl. zur Desertion dero Gemahlin, und ungebührlichen Buhlen-Liebe mit einer gewissen Hof-Dame verleiten wollen. Ohne Ort und Druck, 1692. 4 Bl., 63 S. - VD17 3:006149H. - Etwas gebräunt, wenige schwache Wasserränder, 2 Bl. der Vorstücke von Wandal mit alt gedeckten Papierfehlern im Rand, insgesamt wohlerhaltener und gehaltvoller Sammelband.

Auktion 25 -

Lot 409 Beendet

Seume, Johann Gottfried

Ueber Bewaffnung. Leipzig, Hartknoch, 1804. 124 S. 16 x 10 cm. Halbederband der Zeit mit etwas Rückenvergoldung (Rückenschild fehlt). Erste Ausgabe. - Goedeke V, 419, 11. - Kleine militärhistorische Abhandlung Seumes, einst selbst von hessischen und preußischen Werbern zum Dienst gezwungen. - Widmungsblatt verso (leer) etwas fleckig, schwach gebräunt, sonst sauber.

Auktion 25 -

Lot 359 Verkauft

Sicillienne. Mit 2 ganzseitigen lithographischen Tanzszenen

Sicillienne. Mit 2 ganzseitigen lithographischen Tanzszenen. Paris, um 1840. 4 Bl. 55 x 40 mm. Silbergeprägte Schildpattdeckel mit Relief von 2 Tauben im Oval auf dem Vorderdeckel mit Stiftlaschen und Samtrücken, sowie Original- Bleistift, Seidenvorsätze und Goldschnitt (etwas angestaubt). Siehe Bondy S.132f. – Die Tanzdarstellungen zeigen Tanzpaare beim “Sicilienne” und “Schotich”; die angeführten Tänze (Valse, Contredanse, Mazurka, Galop) jeweils mit 6 nummerierten Zeilen zum Eintragen der voraussichtlichen Tanzpartner. – Hinterer Vorsatz mit handschriftlichen Eintragungen.

Zuschlag: 300,00 €
Auktion 25 -

Lot 281 Beendet

Sickler, Friedrich und Johann Christian Reinhart (Hg.)

Almanach aus Rom für Künstler und Freunde der bildenden Kunst. 1. und 2. Jahrgang (alles Erschienene) in 2 Bänden. Mit 2 gestochenen (1 koloriert) Frontispizen, 14 (von 36) Kupfertafeln und 1 gefalteten Notenbeilage. Leipzig, Göschen, 1810-1811. 11 S., 32 Bl., IV, 306 S., 1 Bl.; 4 Bl., XII, 40 Bl., XX, 312 S. 17 x 12,5 cm. Blaue Original-Pappbände mit Deckelvignette und Goldschnitt (Kapitale bestoßen, Kanten beschabt). Erste Ausgabe. - Köhring 17 - Der Altertumsforscher Fr. K. L. Sickler sowie der in Rom lebende Maler und Radierer J. Chr. Reinhart gaben 1810 und 1811 diesen interessanten Almanach heraus. Ohne die 22 Kupfer zum 2. Jahrgang, die als Mappe separat erschienen sind. - Beide Titelblätter mit Blindprägestempel und jeweils drei alten handschriftlichen Nummereinträgen. - Nahezu fleckenfreies Exemplar.

Auktion 25 -

Lot 292 Beendet

Sinold, Philipp Balthasar, gen. von Schütz

Sammelband mit 5 Werken. Mit 5 gestochenen Frontispizen. Frankfurt und Leipzig, 1729-34. 17 x 10 cm. Rotbrauner Lederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel, reicher Rückenvergoldung und dunkelbraun gesprenkelten Deckelrahmen in gold- und blindgeprägten Bordüren (gering berieben, Rücken etwas aufgehellt, oberflächliche Wurmspur am Vorderdeckel). Sämtliche spätere Ausgaben unter dem Pseudonym Ludwig Ernst von Faramond. - In der Bindefolge: 1. Das Unchristliche Christenthum, in einem offenhertzigen Send-Schreiben, welches der bekehrte Chineser Pavang ... abgehen lassen. 1729. 4 Bl., 206 S., 4 Bl. - 2. Fernere Abbildung des Unchristlichen Christenthums, oder Antwort-Schreiben, welches der bekehrte Chineser Maovenlung ... abgehen lassen. 1729. 180 S. - 3. Das Reich der Eitelkeit und Thorheit. 1732. 174 S. - 4. Die Klugheit derer wahren, und die Narrheit derer falschen Christen. 1734. 200 S. (inkl. Frontispiz). - 5. Kurtze und erbauliche Lebens-Regeln ... nebst dem Bildniß eines Christlichen Regenten. 1734. 1 Bl., 164 S. - Frisch und sehr schön gebunden.

Auktion 25 -

Lot 411 Verkauft

Snorri Sturluson

Heimskringla edr Noregs Konunga-Sögor (Band 4-6: Noregs Konunga Sögur). Nova, emendata et aucta editione in Lussem prodit, opera Gerhardi Schöning (Band 3: Skuli Thorlacius, Band 4-6: Borge Thorlacius und E. Chr. Werlauff). 6 Bände. Mit 5 gestochenen Titelvignetten, 1 Textkupfer, 3 gefalteten Kupferkarten und 10, teils gefalteten, teils doppelblattgroßen genealogischen Tabellen. Kopenhagen, (Band 1-3) A. F. Stein, (Band 4) S. Popp und (Band 5-6) H. Popp, 1777-1826. 41,5 x 26 cm. Lederbände der Zeit mit reicher Rückenvergoldung und zwei goldgeprägten Rückenschildern (leicht berieben und bestoßen, Gelenke teilweise stabilisiert bzw. angebrochen). Zweite Ausgabe des isländischen (alt-norwegischen) Textes, hier mit dänischer und lateinischer Übersetzung. - Fiske 535 - Möbius S. 102 f. - vgl. KNLL XV,648ff und Carter/Muir 168. - Die isländische und dänische Version im Paralleldruck, die lateinische Fassung jeweils - über die ganze Seitenbreite - unter jedem Kapitel. - Die dänische Version in Band 1-4 stammt von Jon Olafsson. - Band 1 enthält eine Lebensbeschreibung Snorri Sturlusons von Schöning; in Band 3 sind Einarr Skulasons "Geisli" und eine biographische Skizze über Einarr von S. Thorlacius, in Band 6 die "Enodatio Carminum" der Heimskringla und weitere Ergänzungen (von J. Olafsson und F. Magnusson) abgedruckt. - "Heimskringla", die Geschichte der norwegischen Könige bis 1177, entstanden um 1220-30 und dem großen isländischen Gelehrten Snorri Sturluson zugeschrieben, erschien zuerst 1697 mit schwedischer und lateinischer Übersetzung in Stockholm, war aber auch bereits 1594 und 1633 ins Dänische übertragen worden. Durch zahlreiche Übersetzungen schnell zum Volksbuch geworden, stellt "Heimskringla" einen "Höhepunkt der isländischen Prosaliteratur dar" und gehört zum Bedeutendsten, was die europäische Literatur des 13. Jahrhunderts hervorgebracht hat. Und trotz der zahlreichen und weitverstreuten Quellen der verschiedensten Gattungen von der Genealogie über Erzählung und Sagas bis zu Geschichtswerken und Skaldenstrophen "hat sich Snorri mehr als die meisten mittelalterlichen Schreiber um Objektivität und bewußte Quellenkritik bei der Ordnung des immensen Stoffmaterials bemüht." (KNLL) und schuf damit die Hauptquelle der Wikingersage. - Prächtiges Exemplar aus der Bibliothek der "Society of Writers of the Signet" in Edinburgh, mit deren goldgeprägten Wappensupralibros auf den Vorder- und Rückdeckeln. - Leicht gebräunt und stockfleckig, vereinzelt stärker, Bände 4 und 5 teils auf bläulichem Papier gedruckt, in Band 6 fehlen die Seiten 393/394 (Index-Zwischentitel).

Zuschlag: 2.000,00 €
Auktion 25 -

Lot 430 Beendet

Spener, Philipp Jacob

Spener, Philipp Jacob. Theologische Bedencken, und andere brieffliche Antworten auf geistliche, sonderlich zur erbauung gerichtete materien. 4 Teile in 2 Bänden. – Letzte Theologische Bedencken (hrsg. von) Carl Hildebrand von Canstein. 3 Teile in 1 Band. Zusammen 3 Bände. Mit 2 gestochenen Druckermarken. Halle, Waisenhaus, 1708-21. 21,5 x 17 cm. Lederbände der Zeit mit goldgeprägten Pergament-Rückenschildern, reicher Rückenvergoldung und marmorierten Vorsätzen (Rücken berieben, Decke mit kleinen Schab- und Wurmspuren, obere Kapitale des Grundwerkes ausgefranst). Mischauflage: Teil 1 in dritter, Teile 2, 3 und der posthume Nachtrag in zweiter, Teil 4 in erster Ausgabe. – Jantz 2367. – Dazu: Derselbe. Der evangelische Glaubens-Trost. 2 Teile in 1 Band. Mit gestochenem Frontispiz. Frankfurt, Zunner Erben und Jung, 1711. 21 x 17 cm. Lederband der Zeit mit goldgeprägtem Pergament-Rückenschild, reicher Rückenvergoldung und Kleisterfarbschnitt. – Saubere, schwach gebräunte Exemplare; prächtige Reihe.

Auktion 25 -

Lot 414 Verkauft

Staal de Launay, Marguerite-Jeanne de

Mémoires de Madame de Staal (Mademoiselle Delaunay). Illustrations de C. Delort. Mit Porträt und 30 Illustrationen von C. Delort, gestochen von L. Boisson, in 2 Zuständen. Paris, Conquet, 1891. 2 Bl., XXVIII, 387 S., 2 Bl. 23,5 x 16,5 cm. Roter Maroquinband mit goldgeprägtem Rückentitel, Stehkantenvergoldung, grüne goldgeprägte Maroquinspiegel, rote Seidenmoirée-Vorsätze, Goldschnitt, eingebundener Original-Umschlag, ledergefütterter Schuber (signiert: M. Lortic). Carteret IV, 366 – Eins von 200 (GA 600) nummerierten Exemplaren der Vorzugsausgabe auf papier du Japon et vélin du Marais, mit zusätzlicher Folge der Illustrationen vor der Schrift. Vom Verleger im Druckvermerk monogrammiert. – Carteret IV, 366 – Schönes Exemplar in aufwendigem Einband des Pariser Buchbinders Marcelin Lortic.

Zuschlag: 600,00 €
Auktion 25 -

Lot 347 Verkauft

Stammbuch des Soester Gymnasiallehrers Johann Anton Friedrich Kleine

(1764-1801). Mit 7 blattgroßen Aquarellen oder Tuschpinselzeichnungen (2 vom Eigner signiert), 67 getuschten Silhouetten oder Profilzeichnungen im Text oder auf Einschaltblättchen, 17 kleinen Vignetten in Aquarell, Feder oder Blei, 4 Notenbeispielen und 1 eigenhändigen Brief des Halters. Soest und andere Orte in Westfalen, 1784-93, Halle 1785/86, Benkendorf 1786. 169 Bl. (statt 187 nach alter Zählung), 4 Bl. Register. Mit über 240 Einträgen, davon 9 in genau bezeichneten und eingefalzten Abschriften der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. 12 x 18 cm. Moderner Lederband im Stil der Zeit. Immer noch sehr reichhaltiges Freundschaftsalbum. Etwa 2/3 der Einträge stammen aus der Heimat Kleines, die übrigen aus seiner Studienzeit in Halle. Dort tragen sich neben Kommilitonen folgende akademische Lehrer ein: Johann August Eberhard (Profil in Pinsel), Johann Reinhold Forster (Profil in Pinsel) Georg Christian Knapp (Profil in Blei), Ludwig Natorp, August Hermann Niemeyer, Christian Friedrich Prange und Johann Salomo Semler (Halbprofil in Pinsel). - Einige Einträge erfolgten 1786 auf dem durch den Mediziner und Numismatiker David Samuel von Madai (1709-80) erworbenen Rittergut Benkendorf, meist durch Familienmitglieder, teils mit Tuschsilhouetten. - Aus Westfalen seien Einträge von Mitgliedern der Adelsfamilien von Mallinkrodt und von Hymmen genannt. - Durchgehend etwas gebräunt und fingerfleckig, 1 Bl. mit Ausschnitt, 2 weitere mit Randläsuren. - Dazu: Stammbuch des Juristen Johann Franz August Lampe aus Bielefeld, angelegt Halle 1785. Mit ca. 110 Einträgen, überwiegend von Hallenser Kommilitonen 1786/87, darunter am 9.IX.1786 auch der Halter des obigen Stammbuches, J.A.F. Kleine. 12 x 19 cm. Lederband der Zeit mit neuem Rückenschild, Resten von Deckelvergoldung und Kattunpapiervorsätezn (berieben). - Etliche Blätter entfernt, sonst gut erhalten.

Zuschlag: 1.500,00 €
Auktion 25 -

Lot 425 Beendet

Starke, Christoph

Synopsis Bibliothecae Exegeticae in Vetus Testamentum. Kuurzgefaßter Auszug der gründlichsten und nutzbarsten Auslegungen über alle Bücher Altes Testaments. 6 Teile und Gesamtregister in 5 Bänden. Mit 1 gestochenen Frontispiz. Leipzig, Breitkopf, 1745-51. 23,5 x 18 cm. Polierte rotbraune Lederbände der Zeit mit je 2 goldgeprägten Rückenschildern, reicher Rückenvergoldung sowie dunkelbraun eingefärbten Deckelrahmen und Mittelfeldern in gold- und ornamental blindgeprägten Bordüren (gering berieben und bestoßen, einige oberflächliche Wurmfraßstellen). Teile 1/2 in zweiter Original-Ausgabe, Teile 3-5, die Kleinen Propheten und das Register in erster Ausgabe. - Starkes vollständiges Auslegungswerk zum alten Testament, erst in späteren Ausgaben mit Kupfertafeln ausgestattet. - Gleichmäßig schwach gebräunt, vereinzelt kleine Wurmspuren, ungewöhnlich aufwendig gebunden.

Auktion 25 -

Lot 388 Verkauft

Steffens, Henrich

Ueber die Idee der Universitäten. Vorlesungen. Berlin, Realschulbuchhandlung, 1809. 2 Bl., 155 S. 17 x 10 cm. Pappband der Zeit (Rücken etwas berieben, Ecken etwas bestoßen). Erste Ausgabe. - Ziegenfuß II, 456 - Gerhardt/ Mehring/ Rindert, Berliner Geist S. 78. - Sehr seltene Programmschrift aus der Gründungsphase der Berliner Universität, basierend auf Vorlesungen aus dem Wintersemester 1808/09 in Halle. Neben den berühmten Arbeiten von Humboldt, Schleiermacher, Schelling und Fichte zumeist vergessen, gleichwohl von ebenso grundlegender Bedeutung für das Bildungsprogramm der Preußischen Reformuniversität. Steffens brachte die Arbeit eine Berufung nach Breslau ein. - Vorsatz mit altem Besitzeintrag.

Zuschlag: 240,00 €
Auktion 25 -

Lot 319 Beendet

Stengel, Georg

Ova paschalia sacro emblemate inscripta descriptaque. 2 Teile in 1 Band. Mit 1 gestochenen Titelvignette und 100 emblematischen Textkupfern. München, N. Heinrich, 1634. 16 Bl., 320, 2 Bl., 321-604 S., 14 Bl. 16 x 10 cm. Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel und Streicheisenlinien (gebräunt, ohne Schließbänder). Erste Ausgabe. - Landwehr 553 - Praz 504 - De Backer II, 586, 36. - Ohne Titelblatt zu Teil 1 und ohne die 3 Porträt-Kupfer. - Seltenes Emblembuch des Augsburger Jesuitenpaters Georg Stengel (1584-1651). Die sehr detailliert gestochenen Kupfer in Eiform mit Motiven aus Bibel, Haus und Landwirtschaft. Emblema VIII mit einer Karte von Nordeuropa, Russland und des Mittelmeerraums. - Durchgehend etwas fleckig bzw. gebräunt.

Auktion 25 -

Lot 415 Beendet

Struve, Amalie

Heloise Desfleurs. Bremen, Schlodtmann, 1850. 1 Bl., 222 S. 17,5 x 12 cm. Grüner Halblederband der Zeit mit geprägtem Rückentitel, blindgeprägter Rückenornamentik und goldgeprägtem Supralibros auf Vorderdeckel (etwas berieben). Erste Ausgabe. - Seltenes Werk der deutschen Revolutionärin der Märzrevolution von 1848/49 und frühen Frauenrechtlerin Amalie Struve (1824-1862). - Aus der Bibliothek des dänischen Königs Frederik VII. mit dessen goldgeprägtem Monogramm auf Vorderdeckel. - Exlibris auf Innendeckel. - Leicht gebräunt.

Auktion 25 -

Lot 416 Verkauft

Talander (das ist: August Bohse)

Der allzeitfertige Brieffsteller, oder ausführliche Anleitung, wie so wohl an hohe Standes-Personen, als an Cavalliere, Patronen, gute Freunde, Kauffleute auch an Frauenzimmer, ein geschickter Brieff zu machen und zu beantworten. Mit gestochenem Frontispiz. Frankfurt und Leipzig, J. T. Boetius, 1690. 21 Bl., 448, 296 S. 17 x 10 cm. Lederband der Zeit mit Rückenschild und Rückenvergoldung (stärker berieben, oberes Kapital ausgefranst, kleine Wurmspuren). Erste Ausgabe, in späteren auf 3 Bände erweitert. - VD 17 39:143178X. - "A comprehensive collection of baroque correspondence, the prototype of all later epistolary manuals." (Faber du Faur 873b). - Das Frontispiz seitlich eingefaltet, gleichmäßig leicht gebräunt.

Zuschlag: 950,00 €
Auktion 25 -

Lot 389 Beendet

Tauber, Johann Heinrich

Oratio de disciplina scholastica, ex formula indulgentissime renovata, ad mensuram discentium plane diversam, et publice accommodanda et prudenter componenda. In Schola Othoniensis praeceptoribus ... rite inaugurandis dicta. Odense, Seidel, 1787. 54 S., 1 Bl. 18,5 x 11 cm. Pappband der Zeit (berieben, Ränder verblasst). Für uns nur in der dänischen Nationalbibliothek nachweisbare Antrittsrede, bereits 1785 gehalten. Gedrängte Übersicht der für die Studia humaniora empfehlenswerten Lektüre, für die Altertumskunde z.B. Winckelmann und die Daktyliotheken von Lippert und Klausing. - Zu Beginn und Ende Wurmspuren im unteren Bund, sonst frisch.

Auktion 25 -

Lot 397 Verkauft

The Pleasant Companion;

or, Tryal of Wits: Being a choice Collection of most excellent Stories, gathered from the Latin, French, Italian and Spanish Authors. London, Grantham für Brown und Goodwin, 1684. 4 Bl., 89 S., 2 Bl. 14 x 8,5 cm. Lederband der Zeit mit Streicheisenlinien (aufgebogen, Vorderdeckel mit Fehlstelle am Fuß). Einzige Ausgabe, seltener Original-Druck. - Wing P 2539. - Vom Herausgeber "T. W." Charles Townshend gewidmet. Enthält neun Geschichten, darunter "The Negro, or Loves Artifice", "The Midnights-Ramble" oder "Love in the Grave". - Vorsätze aus Handschriftenmakulatur (vorne teils vom Deckel abgelöst), am Kopf knapp beschnitten und am Schluss etwas fleckig, zweite Hälfte mit Wurmgang unter Buchstabenverlust.

Zuschlag: 600,00 €
Auktion 25 -

Lot 293 Verkauft

Thestrup, Frands

Hochzeit-Fackeln von dem Vater des Lichts angezündet, den jungen Hochzeit-Leuten um das Gemüth zu erleuchten, vorgetragen ... nun zu mehrer Vergnügung aus dem Lateinischen ins Deutsche übersetzet von Georg Kramern. Mit gestochener Titelvignette. Kopenhagen und Leipzig, J. M. Liebe, 1699. 16 Bl., 127 S. 17 x 10 cm. Lederband der Zeit über Holzdeckeln mit goldgeprägtem Rückenschild und Rückenvergoldung (bestoßen, kleine Wurmspuren, Rückdeckel innen mit Bruchlinie). Erste deutsche Ausgabe. - VD17 39:158542D (nur Erfurt/Gotha). - Zusammenstellung von vier barocken Hochzeitsreden des dänischen Bischofs, zuerst 1698 unter dem Titel "Tedae nuptiales a patre luminum accensae" erschienen. - Schwach gebräunt, durchgehend 1-2 kleine Wurmstiche in der unteren Außenecke.

Zuschlag: 1.300,00 €
Auktion 25 -

Lot 431 Verkauft

Thümmel, Moritz August von

Sämmtliche Werke. 7 Bände. Mit 1 gestochenen Porträt, 6 gestochenen Frontispizes, 6 gestochenen Titelvignetten und 3 Kupfertafeln. Leipzig, Göschen, 1811-1819. 16,5 x 10 cm. Braune Pappbände der Zeit mit Rückenschild und Rückenvergoldung (etwas berieben, 2 Schilder farblich leicht abweichend). Erste Gesamtausgabe in einem vollständigen Exemplar. - Goedeke IV/1, 583, 7 - Hayn-Gotendorf VII, 650 - Rümann 1728. - Herausgegeben von J. E. von Gruner, von dem 1819 als Band 7 der Gesamtausgabe noch eine Biographie über den Dichter erschien, die meist fehlt. - Mit den 3 Kupfertafeln, die oft fehlen und vermutlich nicht allen Exemplaren beigegeben waren. - Teils leicht gebräunt.

Zuschlag: 800,00 €
Auktion 25 -

Lot 390 Verkauft

Tiedemann, Dieterich

Geist der spekulativen Philosophie. 6 Bände und Register in 6 Bänden. Marburg, Neue Akademische Buchhandlung, 1791-1797. 19,5 x 12 cm. Halblederbände der Zeit mit 2 farbigen Rückenschildern und etwas Rückenvergoldung (etwas berieben, 1 Kapital leicht bestoßen, 1 mit schmaler Fehlstelle). Erste Ausgabe des philosophischen Hauptwerks des deutschen Philosophen Tiedemann (1748-1803), "die erste Philosophiegeschichte moderner Machart." (Passmore). - Goedeke V, 4, 4, 1 - Ziegenfuss II, 722f.: "T. wird von ursprünglicher Hinneigung zum Materialismus durch Gedankenaustausch mit Tetens befreit. Seine philosophischen Überzeugungen ruhen auf Leibniz' Metaphysik und Lockes Erkenntnistheorie. Er ist Gegner Kants. Seine Hauptarbeit gilt philosophiegeschichtlichen Forschungen." - Vorsätze mit altem privaten Besitzeintrag, nur teilweise leicht gebräunt.

Zuschlag: 500,00 €
Auktion 25 -

Lot 311 Beendet

Trömer, Johann Christian (Pseudonym: Jean Chrêtien Toucement)

Ehn Kanß petite Replique An Ehrr Parthenomus, uf Deusch Ehrr Pinsel-Mann, Mit lahm poetisch Fuß, ... Dabey es iß kedruck ehn klehne Antwort-Schreib, Von ehne kute Freund die nicks woll schuldigk bleib; Weil sick Parthenomus um ehne Dame moquir Die mehr aht schon verkeß als Monsieur aht studir. Mit gestochenem Frontispiz und Titelholzschnitt. Gedruckt in ehne Freystadt uff vornehm Depenses (das ist: Leipzig, Boetius), 1729. 26 (recte 18) S. 20,5 x 17 cm. Neuer Halbpergamentband. Erste Ausgabe. - Dünnhaupt 11 - Goedeke IV/1, 39, 4. - Trömer (1696/97-1756), wahrscheinlich einer der "lustigen Räte" am festfreudigen Hofe Augusts des Starken, hat die spätbarocke deutsche Literatur als "Jean Chrestien Toucement, der Deutsch-Franzos" bereichert und belebt. Selbst seine Streitschriften pflegte er in "deutsch-französischer Manier", einem possierlichen Kauderwelsch, zu verfassen: Vorliegende ist "Trömers Verteidigung gegen die im Februar 1729 von unbekannter Hand veröffentlichte Kritik seiner deutsch-französischen Sprachmengerei unter dem Titel 'Parthenomusi Ehren-Rettung der durch einen unteutsch Teutsch-Frantzösischen Poeten violirten Pallas'." (Dünnhaupt). - Das satirische Kupfer zeigt den in einem fast expressionistisch gezackten Mantel gekleideten, in gewaltigen Stulpenstiefeln steckenden, von einem ausladenden Dreispitz behüteten Trömer, wie er den vor ihm demütig erscheinenden Esel Parthenomus zurechtweist. - Etwas gebräunt und durchgehend mit Wurmspur im Fußsteg, unteres Drittel mit schwachem Wasserrand.

Auktion 25 -

Lot 434 Verkauft

Vademecum für Schauspieler und Liebhaber des Theaters

Enthaltend ernsthafte und lustige Bruchstücke und Miscellaneen, sonderbare Gebräuche und unterhaltende Anekdoten das Theater betreffend. Teile 1-3 (alles Erschienene). Mit gestochenem Frontispiz. Berlin und Leipzig, Nicolai, 1796-1798. 16,5 x 10,5 cm. Halblederband der Zeit mit Rückenschild (etwas angestaubt und berieben, Kapital mit kleinem Einriss). Erste Ausgabe. - Bender, Theaterperiodika 754-771 - Hayn-Gotendorf VIII, 63. - Mit Exlibris "Arvidus Klingspor Bibliotheca Naesbyensis 1895" (das ist: Carl Arvid von Klingspor, schwedischer Offizier, Reichsheraldiker und Genealoge, 1829-1903). - Titel etwas knitterfaltig, Frontispiz ebenso und mit kleineren Randdefekten, etwas gebräunt.

Zuschlag: 280,00 €