Kategorie / Auktion 27 – AKTUELL

Autographen und Manuskripte

Auktion 27 - Arndt, Ernst Moritz

Lot 1

Arndt, Ernst Moritz

Eigenhändiges Albumblatt mit Unterschrift “Ernst Moritz Arndt aus Rügen”. Bonn, 5.XI.1859. 1 S. 21 x 13 cm. In selbstbewußter Alterschrift: “Wer dir die kleinsten Freuden nimmt, Nimmt dir das große Entzücken! Über tausend kleinste Stege geh’n Die Wege zur Himmelsbrücken. Zur freundlichen Erinnerung an Deinen ältesten Nachbar Ernst Moritz Arndt aus Rügen Bonn 5ten Wintermonds 1859”. – Etwas gebräunt, im rechten Rand kleine Flecken.

Schätzpreis: 750,00 €
Auktion 27 - Arrhenius, Svante

Lot 2

Arrhenius, Svante

Eigenhändige Postkarte mit voller Unterschrift. Stockholm, 16.II.1904. 1 S. und eigenhändige Adresse. 9 x 14 cm. An den Physiologen und Chemiker Leonor Michaelis (1875-1949), “Biochem. Centralblatt”, in Berlin: “… Leider habe ich noch keine Separate von meiner Abhandlung ‘Zur physikalischen Chemie der Agglutinine’ erhalten. Ich schreibe noch heute an Engelmann um die Separate zu reklamieren. Sobald ich sie erhalten habe, werde ich Ihnen ein Exemplar senden …” – Der genannte Forschungsbericht war 1903 in der “Zeitschrift für Physikalische Chemie” erschienen und befasste sich mit speziellen Stoffen für die Serumtherapie von Typhus und Cholera. – Arrhenius sagte 1896 als erster eine globale Erwärmung aufgrund der anthropogenen Kohlendioxid-Emission voraus. Den Treibhauseffekt wertete er damals noch positiv als “wärmeren Himmel”. – Etwas fleckig. – Selten.

Schätzpreis: 450,00 €
Auktion 27 - Sammlung von 14 Porträtdrucken

Lot 3

Sammlung von 14 Porträtdrucken

Sammlung von 14 Porträtdrucken nach Farbphotographien. Mit eigenhändigen Unterschriften. Ca. 1979-81. Ca. 25 x 20 cm. Meist Astronauten im Apollo-Programm mit Mondlandungen: Alan L. Bean (1932-2018; 2 Ex.) – Frank Borman (1928-2023; 4 Ex.) – James B. Irwin (1930-1991; vor der Mondfähre, mit Widmung) – Ernst Messerschmidt (geb. 1945; 3 Ex.) – David R. Scott (geb. 1932) – Thomas P. Stafford (geb. 1930; 2 Ex., davon 1 zusätzlich mit Widmung) – John W. Young (1930-2018). – Beilagen: Wernher von Braun (Autopen) und Hermann Fritz, ferner diverse Sendungsumschläge an die Sammlerin der Aufnahmen. – Gut erhalten.

Schätzpreis: 360,00 €
Auktion 27 - Bernhard, Thomas

Lot 4

Bernhard, Thomas

Karte mit eigenhändiger Unterschrift "Thomas Bernhard", zusammen mit eigenhändiger Unterschrift und Datierung von Bernhard Minetti. München, 20.VII.1986. 1 S. 10,5 x 14,5 cm. Wohl aus Anlass der Vorbereitungen zur Münchner Aufführung von "Einfach kompliziert" (Premiere 6.XI.1986) mit Bernhard Minetti und Wiltrud Haas entstanden. Bernhard hatte das Stück Bernhard Minetti zum 80. Geburtstag gewidmet. - Beiliegend: Privates Farbphoto Bernhards im Ledersessel einer Münchner Hotelbar. Rückseitig datiert "7'86". 9 x 13 cm.

Schätzpreis: 600,00 €
Auktion 27 - Böll, Heinrich

Lot 5

Böll, Heinrich

Typoskript mit eigenhändigen Korrekturen und Unterschrift sowie eigenhändiger Begleitbrief mit gedrucktem Briefkopf und Unterschrift. Köln, 24.VIII.1976. Zus. 6 S. auf 6 Bl. sowie 1 eigenhändig adressierter Umschlag. 29,5 x 21 cm (Typoskript) und 21 x 14,5 cm (Brief). Das Typoskript über Carl-Jakob Danzigers Buch "Die Partei hat immer recht - Autobiographischer Roman" (Stuttgart 1976) und Reiner Kunzes "Die wunderbaren Jahre". Bölls Rezension erschien in "DIE ZEIT" Nr. 39 vom 17. September 1976 auf Seite 77 unter dem Titel "Sprache ist älter als jeder Staat" und Vorbemerkung "Auskunft über das fremde Deutschland: Der Aufbruch der DDR-Literatur in die Gegenwärtigkeit." - Böll konnte das Pseudonym "Danziger" 1976 noch nicht lüften, dahinter verbarg sich der Schriftsteller und Journalist Joachim Chaim Schwarz (1909-1992). Schwarz stammte aus Berlin, emigrierte 1934 nach Palästina und kehrte als Freund von Louis Fürnberg 1950 nach Ostberlin zurück. Er arbeitete als Reporter, wurde aber bald aus der SED wegen "Beziehungen zu zionistischen Kreisen" ausgeschlossen und ab 1956 vom MfS beobachtet, ab 1976 veröffentlichte er unter Pseudonym in der Bundesrepublik. - Der Begleitbrief an Rolf Michaelis: "So ganz 'geheuer' ist mir bei Danziger nicht geworden - ich hoffe, man spürt es - aber nicht zu stark - Ich habe viel Mühe damit gehabt ...". - Beiliegend: Zeitungsartikel Bölls über Solschenizyn aus dem Kölner Stadt-Anzeiger (1975) mit eigenhändiger Unterschrift von Bölls Sekretärin Renate Grützbach sowie von ihr an Michaelis adressierter Briefumschlag.

Schätzpreis: 600,00 €
Auktion 27 - Böll, Heinrich

Lot 6

Böll, Heinrich

Typoskript mit zahlreichen eigenhändigen Korrekturen und Unterschrift sowie maschinenschriftlicher Begleitbrief mit gedrucktem Briefkopf und eigenhändiger Unterschrift. Köln, 2.II.1975. Zusammen 7 Seiten auf 7 Blättern. 29,5 x 21 cm (Typoskript) und 21 x 14,5 cm (Brief). Das Typoskript über Andrej Sinjawskijs (1925-1997) Buch "Stimme aus dem Chor." Der Text erschien in "DIE ZEIT" Nr. 8 vom 14. Februar 1975 auf Seite 18 unter dem Titel "Eine Bombe der Ruhe". Böll unterstützte die russischen Dissidenten vehement. - Der Begleitbrief an (Rolf) Michaelis über eine geplante Moskaureise. Er spreche nicht in Lübeck über Thomas Mann, weil er dann alles noch einmal lesen müsse; die Ankündigung sei ein Missverständnis. - Brief etwas knitterig und mit Rostspur einer Büroklammer, sonst gut erhalten.

Schätzpreis: 600,00 €
Auktion 27 - Hoffmann von Hoffmannswaldau, Christian

Lot 7

Hoffmann von Hoffmannswaldau, Christian

Urkunde der Schöffen von Breslau über Eigentum an einem vererbten Haus. Deutsche Handschrift auf Pergament, alt unter Glas montiert. Breslau, 29.VI.1670. 21 Zeilen (Unterschriften durch die Plica verdeckt). Regelmäßige und gut lesbare Kanzleikursive in brauner Feder, kalligraphische Auszeichnungszeile mit einer großen Initiale. Ca. 25 x 27 cm. Mit 2 anhängenden kleinen und schwach geprägten Wachssiegeln (Durchmesser: je 2,5 cm). Rahmen: 34,5 x 33 cm. Nicht ausgerahmt. An erster Stelle der Schöffenaufzählung und in größerer Schrift der Name des Barockdichters Hoffmann von Hoffmannswaldau (1616-79), seit 1647 einflussreiches Mitglied des Breslauer Rates. Dieser beurkundet, dass Barbara Jentschin, Witwe des Barbiers und Wundarztes Peter Wolfgang Riegel, "Ihr Hauß auf der Hummerey, neben Christian Wincklers Hauß an der Schweidnizischen Brücken gelegen, sambt dem dazu gehörigen Hinterhauß" nach viermaligem Aufgebot ohne Anmeldung von Ansprüchen nunmehr "geruhiglich" besitzt "und mag daß verkauffen, versezen, vermiethen und sonst damit thun und lassen, für Jedermänniglich ungehindert". Die Beurkundung schließt auch ihre und Riegels durch namentlich genannte Vormünder vertretene Kinder ein, "vermöge des den 21. Januarij Ao. 1669 für Einem ... Rath vollzogenen Waisenvertrages". - Gut erhalten, ansprechend gerahmt.

Schätzpreis: 600,00 €
Auktion 27 - Urkunde der Ratsmänner

Lot 8

Urkunde der Ratsmänner

der Stadt Breslau über einen Hausverkauf. Deutsche Handschrift auf Pergament, alt unter Glas montiert. Breslau, 2. Hälfte 17. Jahrhundert (Datum und Unterschriften durch die Plica verdeckt). 22 Zeilen. Regelmäßige und gut lesbare Kanzleikursive in brauner Feder, 2 kalligraphische Initialen. Ca. 16,5 x 19,5 cm. Mit anhängendem großen Wachssiegel (Durchmesser: 7 cm). Rahmen: 32 x 27 cm. Nicht ausgerahmt. Magdalena Scholtz, Witwe des Balbiers (sic) und Wundarztes Paul Wetzel, verkauft dem Balbier- und Wundarzt-Ältesten Johann Gottfried Sommer ihr "auf der äußersten Schweidnitzischen Gasse, neben Paul Heinrich Hoffmanns Hause gelegenes Hauß mit allen Rechten und Gerechtigkeiten ... vermöge des zwischen Ihnen getroffenen, besiegelten und unterschriebenen, auch Unsern Stadtbüchern einverleibten Kaufs". Der Rat beurkundet die Übergabe der "zum Angelde versprochenen Ein Tausend Thaler ... richtig und baar" an die Verkäuferin. - Gut erhalten, ansprechend gerahmt.

Schätzpreis: 450,00 €
Auktion 27 - Burckhardt, Johann Karl

Lot 9

Burckhardt, Johann Karl

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift "Burckhardt". Paris, 1 Ventôse an X (10.II.1802). 1 S. und Adresse auf Doppelblatt. 24,5 x 20 cm. Detailreicher wissenschaftlicher Brief an den Mathematiker, Physiker und Astronomen Pierre-Simon de Laplace (1749-1827). "Citoyen Senateur J'ai l'honneur de vous communiquer les premiers essays que j'ai faits conformement à vos desirs pour determiner les coefficiers des équations de la lune decouvertes par vous. J'ai commencé par determiner la vraie correction de l'époque de 1801 car les dix secondes de Mr Bürg me paroissent être un nombre rond; 34 observations m'ont donné 12''1/2 pour 1801 ...". In der Folge macht Burckhardt mit astronomischen Gleichungen und Zahlentabellen Vorschläge zu Verbesserungen der Mondtafeln der Pariser Astronomen Tobias Bürg (1766-1835) und Jérôme Lalande (1732-1807). Burckhardts Mondberechnungen und Korrekturen nach Laplace's Theorie der Bewegung des Mondes führten zu seinen "Tables de la lune" (1812), die lange als die besten seiner Zeit galten. - Burckhardt (1773-1825) war 1797 von Zach in Gotha an Lalande in Paris empfohlen worden. Er wurde Adjunkt beim Pariser Längenbüro und nach dem Tode Lalandes 1807 Astronom an der Sternwarte der Pariser Militärschule.- Leicht gebräunt und knitterig, Siegelausriss. - Sehr selten.

Schätzpreis: 600,00 €
Auktion 27 - Cocteau, Jean

Lot 10

Cocteau, Jean

Eigenhändiger Brief mit voller Unterschrift samt Sternchen. St. Jean Cap Ferrat, 6.XI.1952. 1 S. 27 x 21 cm. An "Mon très cher docteur" im Umkreis des "Cocteau théâtre", offensichtlich in Wien, da mit Stempel "Allierte (= Österreichische) Zensurstelle Z. 1". Hierzu Wien Geschichte Wiki: "Am 17. Oktober 1952 eröffnete Leo Hainitz auf dem Hohen Markt das Cocteau Theater Wien mit der Produktion Dreimal Taschen Cocteau. Das Theater musste jedoch nach nur wenigen Tagen wieder schließen. 'Ingold Platzer war die wichtigste darstellerische Kraft dieses Unternehmens ... Die Zeit für Cocteau sollte in Wien erst kommen' (H. Lederer, Bevor alles verweht ... Wiener Kellertheater 1945 bis 1960, S. 116)". - Cocteau äußert sich sehr persönlich: "J'ai su que les jeunes gens du Cocteau théâtre avaient fait des erreurs - du moins qu'on les en accuse. Quels jeunes n'ont fait des erreurs et n'ont souffert de la critique? Il est déjà noble qu'ils s'efforcent d'essayer quelque chose. Si votre charmante secretaire les voit, qu'elle les console en ce qui me concerne. Je serais très indigne de leur amitié si je leurs en voulais de fautes qui sont l'essence même de l'effort. Par leur silence je crains qu'ils n'avaient honte de me dire la vérité. En ce cas ils se tromperaient sur mon caractère, que votre coeur devine. Mille et mille bonnes choses de la Villa Santo Sospir ..." - "Villa Santo Sospir" wurde 1931-35 für Francine Weisweiller erbaut und durch Cocteaus Aufenthalte bekannt. - Blasser (deutschsprachiger) Eingangsstempel, auch die Schrift etwas blass, aber gut lesbar.

Schätzpreis: 360,00 €
Auktion 27 - Cooper, James Fenimore

Lot 11

Cooper, James Fenimore

Eigenhändige Zahlungsanweisung und Unterschrift "J. Fenimore Cooper" auf einem Scheck-Vordruck der Otsego County Bank. Cooperstown, 26.IX.1849. 1 S. Mit rotem Quittungsstempel. 7 x 15 cm. Für "Paul" über 16 Dollar. - Kleine Randschäden, sonst schön erhalten.

Schätzpreis: 300,00 €
Auktion 27 - Corinth, Lovis

Lot 12

Corinth, Lovis

Eigenhändige Postkarte mit voller Unterschrift. Berlin, 11.XII.1907 (Poststempel). 1 S. und eigenhändige Adresse. 9 x 14 cm. An "die Redaction des 'März', Verlag Albert Langen, München, Kaulbachstr.: Sehr geehrter Herr, Ihrer liebenswürdigen Aufforderung für den 'März' einen Aufsatz über R(udolf) Wilke zu schreiben, kann ich jetzt wegen der Zeit nicht Folge leisten; auch könnte es nur immer Ähnliches sein, was ich über Heine und Gulbransson geschrieben habe; vielleicht könnten Sie mir nach Neujahr ein anderes Thema aufgeben. Falls ich das Album zurückschicken soll bitte zu schreiben ..." - Corinths Aufsätze über die "Simplicissimus"-Künstler Thomas Theodor Heine und Olaf Gulbransson erschienen 1909 in "Legenden aus dem Künstlerleben." - Mit minimalem Buchstabenverlust gelocht.

Schätzpreis: 450,00 €
Auktion 27 - Corinth, Lovis

Lot 13

Corinth, Lovis

Eigenhändiger Brief mit voller Unterschrift. Berlin, 14.VI.1924. 1 S. mit Briefkopf "Prof. Dr. h.c. Lovis Corinth, Berlin NW 23, Klopstockstraße 48". 28 x 22 cm. An den Kunsthistoriker und Museumsdirektor Eberhard Hanfstaengl (1886-1973) in München, zu dieser Zeit Kurator der Pinakotheken: "Ihr verehrtes Schreiben vom 16. Juni findet auch mein vollständiges Einverständnis. Ich möchte Sie noch bitten mir mittheilen zu wollen, welche Bilder von mir eigentlich bei Ihnen ausgestellt sind; auch Ihren reproduzierten Katalog hätte ich gern. Sind die Bilder aus Zürich 'Graf Keyserling' und 'Ansorge' schon zurück? und figurieren dieselben auch in der Ausstellung. Diese - meine - Neugierde ist wohl verständlich und zeichne ich als ihr ergebenster Lovis Corinth". - Gemeint sind die Ausstellungen im Kunsthaus Zürich von Mai bis Juni 1924 und in der Münchner Neuen Pinakothek. "Graf Keyserling" war 1900, "Der Pianist Conrad Ansorge" 1903 entstanden. - Ohne Textberührung gelocht, 2 minimale Randschäden.

Schätzpreis: 450,00 €
Auktion 27 - Deutsche Kunst Darmstadt

Lot 14

Deutsche Kunst Darmstadt

Ausstellung der Hessischen Gemeinschaft für Kunstpflege, Mathildenhöhe. 10 Anmeldungsvordrucke für Ausstellungsobjekte, von den Künstlern eigenhändig ausgefüllt und unterschrieben. Verschiedene Wohnorte, 1918 (7) und 1922 (3). DIN A 4. Lose. Einzutragen waren Name und Wohnort des Künstlers, Titel und Versicherungswert des Kunstwerkes, Besitzer und Rücksendungsadresse. - 1918: Karl Walser ("Ölgemälde Königin Augustaufer in Berlin"), Amandus Faure ("Ölgemälde Zirkus im Freien"), Gustav Essig, Fritz Erler ("Die Pest"), Philipp Franck (2 Formulare für je 3 Radierungen), Paul Scheurich (Kleinplastiken "Apollo" und "Daphne" in Berliner Porzellan). - 1922: Faure ("Zigeuerlager") und Franck (2 Formulare für dasselbe Gemälde "Susanna im Bade"). - Beiliegend: 2 von Amandus Faure ausgefüllte und unterschriebene Anmeldungsvordrucke für die "Ständige Ausstellung der Kunstpflege in Hessen" und die Ausstellung "Kunst des Jahres", beide Darmstadt 1919. - Etwas gebräunt und stockfleckig, teils kleine Randschäden, 4 Bl. am linken Rand angesengt (Buchstabenverlust).

Schätzpreis: 450,00 €
Auktion 27 - Felixmüller, Conrad

Lot 15

Felixmüller, Conrad

Eigenhändiger Brief mit voller Unterschrift, Nachschrift und eigenhändig adressiertem Briefumschlag. Tautenhain, 14.III.1946 (Poststempel). 2 S. - Dazu: Original-Photographie des Malers "mit Frau u. Lotti u. Schnipps" (rückseitige Beschriftung von anderer Hand) vor der Scheune in Tautenhain. Vintage. Silbergelatine. 6 x 4,5 cm. Kurioser Brief an den befreundeten Maler (Oskar) K(urt) Döbrich, zu dieser Zeit in Weißenfels. "Ihr Brief hat mich sehr erfreut - obwohl es mich sehr bekümmert, dass er an eine ganz andren FM gerichtet ist ... Denn nie habe ich Frau Lilly Burbulla gesehen, noch ihren Namen gekannt, bis auf den Moment, da ich von ihr grossartige Briefe in Liebe u. Verehrung für einen Mann (Träger meines Namens!) erhielt -, die, ich bedaure es geradezu, mich nichts angehen ... Merkwürdig ist jedenfalls, dass Otto Pankok, der mich 1920 drei Stunden nach der Geburt meines II. Sohnes besuchte, - auch von diesem II. FM weiss!? Ich bin jedenfalls derjenige Maler, der seit 1916 mit Pfemfert bekannt dessen graph. Mitarbeiter an der Aktion war u. ab 1933 von den Nazis totzuschweigen versucht wurde". Berichtet ferner von den letzten Kriegsmonaten und seinem Wunsch, im Osten zu bleiben, aber frei nach dem Westen reisen zu können. Bittet um Weiterleitung eines Briefes an Pankok in dieser Angelegenheit. - Transkription sowie Anzeigenausschnitt über die 1925 erschienene Radierungsmappe "Frau" beiliegend. - Etwas gebräunt, der Umschlag eingerissen und ohne Briefmarke.

Schätzpreis: 300,00 €
Auktion 27 - Fidus (das ist: Hugo Höppener)

Lot 16

Fidus (das ist: Hugo Höppener)

Eigenhändige Grußformel mit Unterschrift, in: Aus der Germanenbibel des ehemaligen Volkserzieher-Verlages. 12 Tafeln nach Fidus-Leisten. Woltersdorf, Fidus-Verlag, nach 1918. 11,5 x 21 cm. Lose im Original-Faltumschlag (blasser Privatstempel auf der Außenklappe). Auf der Innenklappe: "Mit nordischem Gruße zum neuen Jahr 1948". - Sehr gut erhalten.

Schätzpreis: 300,00 €
Auktion 27 - Fidus (das ist: Hugo Höppener)

Lot 17

Fidus (das ist: Hugo Höppener)

Sammlung von 3 eigenhändigen Künstlerpostkarten mit Unterschrift, 2 davon unadressierte Meditationen über die abgebildeten Werke von ihm. 1944 (2) und 1947. 9,5 x 14,5 cm. 1. Michael-Antlitz. Bildseitig mit eigenhändigem Kommentar in runenartiger Schrift: "Das Reich sie sollen lassen stahn! 1918-1944". Schriftseite vollständig beschrieben und mit Unterschrift: "1916 zum Kriege gezeichnet. Aber für später gedacht als riesiges Mosaik in atmosfärischen Farben, aufragend hinter dem Altare im Tempel des deutschen Michael ... Hornung 44." - 2. Luzifer-Antlitz. Ebenfalls bildseitig Kommentar mit Unterschrift: "Diesen muß der deutsche Michael überwinden - nicht töten!" Verso wiederum vollständig beschrieben und nochmals unterzeichnet: "Hornung 1944 ... er ist der ewige Erreger des Ichbewußtseins, im Einzelnen anfangs irrend ... schließlich aber den Logos im Geschehen erkennend und zum Christos reifend. - Fidus zeichnet immer dasselbe Gesicht?". - 3. Zwielichter. An "sehr liebe Nachbarn" mit Dank für einen Neujahrsgruß, der Farbdruck von 1902 als "Blick in das Dunkel der Zukunft" apostrophiert. Datiert "31. Julmonds (XII.) 47", Unterschrift "das Fidushaus". - "Michael" gebräunt, und mit winzigem Randschaden, sonst sehr gut erhalten.

Schätzpreis: 450,00 €
Auktion 27 - Protokoll über Verhör und Folterung

Lot 18

Protokoll über Verhör und Folterung

des Henning Tode aus dem Kreis Steinburg (Schleswig-Holstein), angeklagt wegen Totschlags und mehrerer Diebstähle. Deutsche Handschrift auf Papier in doppelter Ausfertigung (Entwurf und Reinschrift), dazu Bericht über den Tod des Delinquenten (Entwurf). Krempe, "in der Frohnerey in der Volter-Cammer", 31.V.1710 und 24.II.1711. Zusammen 16 Bl., die letzten beiden weiß. Deutsche Kursive, die Reinschrift sauber und gut leserlich. 31-34 x 19-21 cm. Unter späterem Aktenumschlag geheftet (dieser fleckig und mit Randdefekten). Laut Verhörprotokoll wird Tode bezichtigt, am 15. April 1710 den Landdiener Jacob Meinert mit der Flinte auf dem Gribbohmer Moor "geflissentlich" erschossen zu haben. Tode behauptet, er sei gefallen, dabei habe sich der Schuss gelöst. Ebenso leugnet er mehrere bis zum Jahr 1708 zurückgehende Diebstähle, u.a. in der Kirche zu Wilster. Der Scharfrichter zeigt daraufhin "dem Inquisiten die zur Peinlichkeit gehörigen instrumenta ... und wie er mit ihm verfahren würde". "Als aber auch dieses nichts verfangen wollte, ward die territio realis mit Ausziehung der Kleider und Führung zur Marter-Banck vorgenommen ... sind ihm 51. Minuten auff 2. Uhr, die Hände gebunden, die Daum-Schrauben auffgesetzet, und damit zugeschroben worden: da er dann rief, er könte nichts anderes sagen, und wenn sie ihn auch todt peinigten. Hierauff ward ein wenig gelüfftet und sofort wieder zugeschroben." Dieser Prozeß wiederholt sich mehrfach. Da kein Geständnis erfolgt, wird Tode "11. Minuten auff 3. Uhr am linken Bein ein Spanischer Stiefel angelegt, und einiger massen zugeschroben", ebenfalls mehrfach, dann auch am rechten Bein. Gleichzeitig wird ihm "die Hand-Linie angeleget, und damit etwas angezogen, wobey er aber nichts sagte. Darauff ward ein wenig nachgelassen, jedoch sofort wieder 3. Grad angezogen, und daneben mit den Schlüsseln auf beide Bein-Schrauben geschlagen. Inquisit schwieg aber gantz still dazu; endlich rief er: Er könnte nichts sagen". Ihm wird die "gespiekte Hose untergeleget", er wird schließlich "gantz ohnmächtig". Die Tortur wird nach einer vollen Stunde ohne das gewünschte Ergebnis beendet und Tode wieder in Gewahrsam des Scharfrichters gegeben. Das reinschriftliche Protokoll ist auf Stempelpapier verfasst und von "J. Zincke" (?) unterzeichnet, "in Abwesenheit des Herrn Justiz-Rahts Masius" (der Landvogt Nicolaus Heinrich M., 1656-1712). Ein nachgeheftetes Blatt berichtet in flüchtiger Hand mit Streichungen und Korrekturen über die letzten Tage und das Ableben Todes im Gefängnis. Wenn er die Verbrechen begangen hätte, "so wolte er, daß er todt und stumm würde, und ihn die Läuse fräßen". - Die Akte diente 1958 als Demonstrationsobjekt für einen Vortrag zum Thema im Rotary-Club Heide, das Redemanuskript samt Transkription (in deutscher Schrift) liegt bei. - Die unbeschnittenen Ränder angestaubt, etwas fleckig und mit kleinen Läsuren, der Sterbebericht mit Randausbruch unter geringem Textverlust.

Schätzpreis: 1.500,00 €
Auktion 27 - Haber, Fritz

Lot 19

Haber, Fritz

Eigenhändiges Gedichtmanuskript (18 Zeilen) ohne Unterschrift. Berlin, um 1912. 1 1/2 S. auf den Außenseiten eines Doppelblattes. 18 x 11,5 cm. Gelegenheitsgedicht des Chemikers und Nobelpreisträgers (1868-1934) für die Familie des Rechtsanwaltes Ludwig van Aken in Wiesbaden, in dessen Karlsruher Villa Habers eine große Parterre-Wohnung bewohnt hatten. - "An die Familie van Aken. Soeben ist wieder alles hoffen, Die Helene pünktlich hier eingetroffen, Mit ihr wie man begreifen kann, Ist auch gekommen 'mein Franz' ihr Mann, Darüber sehr beglückt und froh, Sind die Eltern ich ebenso!, Beide sind glücklich, behaglich und sehr, Wohl genährt kommen sie bei der daher!, Was sie zu Weihnachten mir mitgebracht, Ist indeß noch nicht ausgemacht. Franz, mein Franz, behandelt viel Kinder, Aber Helene bewährt sich nicht minder, Sorgt daß jeder Patient bezahlt, Während sie nur noch sehr wenig malt! Diese und andere Familienglieder, Sehen sich hier zu Weihnachten wieder, Und dieweil sie zusammen sind, Senden sie Grüße nach Saargemünd." - Mit Nachschrift der "korpulenten Schester" und des Sohnes Hermann Haber in Bleistift. -

Schätzpreis: 900,00 €
Auktion 27 - Hahn, Otto

Lot 20

Hahn, Otto

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift "Tausend Grüsse Dein Otto". Ohne Ort (Großes Hauptquartier), 15.I.1918. 2 S. 21,5 x 14 cm. An Hahns Frau Edith (geborene Junghans), geschrieben an der deutsch-französischen Front während Hahns Tätigkeit in Fritz Habers "Gastruppe", u.a. über die schlechte Versorgungslage in Deutschland: "... Ich bin nämlich ein bischen unruhig geworden wegen Deiner 'Gehirnerschütterung'. Mit so Sachen darf man nicht spassen ... Wegen der Butter brauchst Du nicht gerührt zu sein. Wir haben hier wirklich genug. Grebe spart seit einiger Zeit von seiner auch. Morgens esse ich halb statt nur Butter, Butter und Marmelade. Und Mittags meinen Aufschnit esse ich nie nicht ganz auf, weil ich ja nur ziemlich dünn streiche. Also gross ist das Opfer durchaus nicht, und für Euch in Berlin macht es doch was aus ... Julius habe ich heute kurz geschrieben und ihn gefragt, wo er sein Bein herbekommen hat. Hier ist ein Mann, dessen Sohn jetzt auch ein Bein bekommen hat, und der Julius in seinem Gehen of bewundert hat. Frl. Meitner hab ich auch angepflaumt, dass sie garnicht schreibt, ihr ausserdem eine Rechnung um 19,90 geschrieben, die sie Dir bezahlen soll ...". - Bei Julius dürfte es sich um Hahns Bruder Julius Hahn handeln. - Von Januar 1915 bis zum Kriegsende 1918 war Otto Hahn Mitglied der von Fritz Haber geleiteten Spezialeinheit für chemische Kriegsführung. Er erprobte Gasmasken und neue Giftgase, beriet in der Heimat die Industrie bei der Herstellung von Gasmunition und war eine Zeit lang Verbindungsmann der Gastruppe im "Grossen Hauptquartier". Von Dezember 1916 bis September 1917 weilte Hahn hauptsächlich in Berlin, wo er seine Radium-Forschungen mit Lise Meitner zum Abschluss brachte. Nach der Entdeckung des sog. "Proto-Actininium" war er wieder an der deutsch-französischen Front unterwegs. - 1944 erhielt er den Nobelpreis. - Sehr gut erhalten.

Schätzpreis: 360,00 €
Auktion 27 - Mettlerkamp, David Christoph

Lot 21

Mettlerkamp, David Christoph

Ernennungsurkunde Mettlerkamps zum Ehrenmitglied der Gesellschaft der Freunde des vaterländischen Schul- und Erziehungswesens. Reich in Gold und Farben nach mittelalterlichem Vorbild illuminierte Kalligraphie auf Pergament. Mit großer Athene-Initiale, Orden, Stadtwappen, floralem Schmuck mit Federwerksausläufern sowie 11 Unterschriften. Hamburg, 8.X.1845. 30 x 41 cm. Auf einen Holzrahmen gespannt und mit Hebeband in zeitgenössische polierte Holzkassette (33 x 44 cm) mit abgeschrägten Kanten sowie Messinghaken eingelegt (kleine Kratz- und Stoßspuren, vom anhängenden Siegel nur die Schale erhalten, Siegelband erneuert). Mettlerkamp (1774-1850) war Hamburger Bleidecker und Eisenfabrikant. 1813/14 befehligte er die siegreiche hanseatische Bürgergarde und galt seither als Volksheld. Als Gemäldesammler wurde er 1817 Mitgründer des Kunstvereins, 1848 Alterspräsident der kurzlebigen Hamburger Konstituante. Die Ehrenmitgliedschaft der Lehrer und Erzieher wurde ihm als "ältestem unterstützendem Mitglied und Mitstifter der Gesellschaft" verliehen. - Das Pergament etwas fleckig und angestaubt, sonst frisch erhalten. - Beiliegend: Dieselbe Gesellschaft. Den Jubilaren! Am Tage der 40jährigen Stiftungs-Feier ... aus Achtung und Liebe gewidmet. Den 8. November 1845. Druck auf Pergament, Titel in verschiedenen Goldtönen. Hamburg, W. L. Anthes, 1845. 2 Bl., das Textblatt (Gedicht) mit Eindruck "Herrn D. Mettlerkamp". 22 x 15 cm. Buntpapierumschlag der Zeit, vorne mit Applikation einer Fruchtschale aus buntem Pappmaché (etwas beschädigt, Umschlag berieben und am Rückenfalz eingerissen). - Für uns nicht nachweisbarer Luxusdruck. - Pergament knitterfaltig, sonst gut erhalten.

Schätzpreis: 600,00 €

Lot 22

Hardenberg, Henriette (Margarete Rosenberg)

Eigenhändiges Gedicht “Die Zeit”, mit ihrem Künstlernamen unterschrieben. (London), Ostern 1991. – Auf der Rückseite einer eigenhändigen Briefkarte mit Unterschrift “Grete, Erri genannt”. 28.IV.1991. Zusammen 2 S. 10,5 x 14,5 cm. Altershandschrift der expressionistischen Dichterin (Berlin 1894 – 1993 London). Das Gedicht (12 Zeilen): “Zeit, du Unausweichbare, aneinandergekettetes grenzenloses Sein. Tag und Nacht, gesichtslos … stimmloses Gespenst, das Niemand erdrosseln kann.” – Die Nachricht an “Liebe Alice”, deren Besuch Hardenberg am Sonnabend nicht hatte entgegennehmen können, da (ihr Sohn?) Frank sie für Sonntag eingeladen und bereits einen Tag früher beköstigt hatte. “Die Morgenden sind immer noch düster, wie so viel in der Welt. Der Wunsch für Frieden bleibt unerfüllt …” – Frisch.

Schätzpreis: 300,00 €
Auktion 27 - Hofmann, Albert

Lot 23

Hofmann, Albert

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift "Albert" (gedruckter Briefkopf "Albert Hofmann"). Burg im Leimental, 21.XI.1988. 2 S. in Kugelschreiber. 29,5 x 21 cm. An den Philosophen und Lehrer Leonhard (Fischer) in Lübeck wegen eines Besuches mit Dank für Aphorismen: "... leider ist dieser Sommer ohne Besuch aus dem Norden vorübergegangen. Auch ein Treffen aus umgekehrter Richtung war nicht möglich ..." Berichtet von seiner Hüftoperation: "Die Erholungskur im Solbad Rheinfelden war angenehm. So konnte ich dann in Begleitung meiner Frau Ende September die große USA-Reise in guter Verfassung antreten. Stationen waren: Tucson in Arizona, Besichtigung des Space-Center, wo die Auswanderung der Menschheit ins Weltall vorbereitet wird (!!!) - Promotion für Geldbeschaffung zur Eröffnung einer Bibliothek und Dokumentations-Zentrum für Psychedelica und Bewusstseinsforschung, d. h. Pressekonferenz, Radio- und TV-Interviews, Receptions, in Los Angeles - Teilnahme an der 'International Conference for Transpersonal Psychology' in Santa Rosa - und schließlich noch vier erholsame Tage in Neu-England, Melrose-Boston, in der Familie von Freund und Mitautor (Plants of the Gods) Richard Schultes ..." - Selten.

Schätzpreis: 600,00 €
Auktion 27 - Hohlwein, Ludwig

Lot 24

Hohlwein, Ludwig

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift "Prof. Ludwig Hohlwein". Ohne Ort, 8.X.1946. 1 1/2 S. 29,5 x 21 cm. An einen Herrn Seufert: "... Die fünf Minuten Ratlosigkeit von Ihrer Schreibmaschine haben mich mit Humor + Eleganz ausgetrickst: ich hab mich sauber gefreut ... Danke für Ihren netten Brief wegen des Hirschbildes. Ihr Angebot ist gar leider etwas niedrig, aber wenn Sie 500.- bepieseln kännen, solls Ihnen gehören. Freilich ists ein erleichtertes Machen, wenn Sie mir in baar 300.- geben und den Rest etwa in etwas Anderem, was Sie verkraften können. Äpfel, Eier, Zucker und sowas würde gern gesehen ... Die Hirsche haben ausgeschrieen, auf den Almen liegt Neuschnee, im Ofen krachen die Scheite ... und ich machen grad ein Kind (pardon!) für das Kalenderbild der hiesig. Sparkasse ...". - Hohlwein malte mehrmals Hirsche, u.a. für die Bayrische Geweih-Ausstellung in München 1906. - Liniertes Nachkriegspapier, etwas gebräunt, kleiner Faltenriss. - Selten.

Schätzpreis: 360,00 €
Auktion 27 - Humboldt, Alexander von

Lot 25

Humboldt, Alexander von

Eigenhändiger Brief mit Paraphe "Ht". Ohne Ort, "au Samedi" (um 1828). 1 S. Doppelblatt mit Wasserzeichen "J. Whatman Turkey Mill 1828". 20 x 12,5 cm. An einen Gelehrten, im Vorfeld der "Versammlung der Naturforscher und Ärzte" in Berlin 1828. Humboldt hatte zusammen mit H. Lichtenstein die Geschäftsführung übernommen, sein Name zog doppelt so viele Teilnehmer an, als im Vorjahr in München zusammengekommen waren. - "Je reviens à ma prière de ce soir. Daignez de grace me nommer, entre Mr Heyse, quelques personnes qui desireroient assister à cette fête des sciences. Vous pensez bien que Vous ne devez pas me rapeller des membres d'une famille à laquelle, depuis si long temps, je suis attaché par tous les liens de l'admiration, de l'amitié et de la reconnoissance ...". - Der erwähnte Sprachwissenschaftler Karl Wilhelm Ludwig Heyse (1797-1855) war nach kurzer Tätigkeit als Erzieher von Wilhelm von Humboldts jüngstem Sohn während seines Berliner Studiums Lehrer im Hause Mendelssohn Bartholdy. 1827 habilitierte er sich und wurde 1829 außerordentlicher Professor für Philosophie. - Schwach gebräunt, Respektblatt mit Montagespur am Falz.

Schätzpreis: 750,00 €
Auktion 27 - Joachim, Joseph

Lot 26

Joachim, Joseph

Porträt in Dreiviertelfigur mit Geige und Bogen. Original-Photographie (Albumin) mit eigenhändiger Widmung auf dem Untersatzkarton. Eindruck: J. C. Schaarwächter Hofphotograph ... Berlin, im Bild prägedatiert 1897. 15,3 x 11 cm. Die Widmung: "Joseph Joachim wünscht schöne Erholungszeit und freut sich auf ein baldiges Wiedersehen". - Gebräunt, vertikale Knickfalte, untere Ecken des Kartons etwas ausgebrochen.

Schätzpreis: 500,00 €
Auktion 27 - Jünger, Ernst

Lot 27

Jünger, Ernst

Signierte Photographie (Offsetdruck) "Gerold Jäggle - Portraitsitzung mit Ernst Jünger am 20. November 1988". Rückseitig eigenhändiger Brief Jüngers mit weiterer Unterschrift. Wilflingen, 15.I.1991. 1 S. 20,5 x 14,5 cm. Die Briefnachricht an Lina Oldenburg: "Sie haben mich wieder durch ein wertvolles Ostasiaticum zu reich beschenkt ... Immer langsamer hinke ich hinter meiner Korrespondenz her ...". - Links etwas verknickt.

Schätzpreis: 300,00 €
Auktion 27 - Kästner, Erich

Lot 28

Kästner, Erich

2 maschinenschriftliche Briefe mit eigenhändiger Unterschrift, der zweite mit 2 eigenhändigen Kommata-Korrekturen. München, 30.XII.1948 und 2.V.1949. Je 1 S. 17,5 x 15 cm und 29,5 x 21 cm. An Ursel Katz in Stockholm, 1949 am "Social Pedagogiska Seminariet", Kungsholmsgatan 11. - Ende 1948 dankt Kästner für einen "reizenden Brief" und sendet Neujahrsgrüße und Neujahrswünsche. Im Mai 1949 äußert er sich ausführlich mit Hinweis auf das bereits abgeschlossene "Doppelte Lottchen": "Das besondere Verständnis für Kinder, das Sie mir schmeichelhafterweise zubilligen, hat im Grunde wenig damit zu tun, daß ich früher einmal Volksschullehrer werden wollte ... der eigentliche Grund liegt vielmehr darin, daß ich mir im Rahmen des Möglichen die Fähigkeit bewahrt zu haben glaube, mich ohne Umstände und Verstellungskünste in meine eigene Kindheit zurückversetzen zu können ... Hätten mehr Menschen diese Fähigkeit und diesen Willen, dann, glaube ich, stünde es ein bisschen besser um die Welt". - Kleiner weiterer Briefwechsel zwischen Katz und Kästner im DLA Marbach. - Faltspuren, sonst sehr gut erhalten.

Schätzpreis: 360,00 €
Auktion 27 - Kästner, Erich

Lot 29

Kästner, Erich

Maschinenschriftlicher Brief mit eigenhändiger Unterschrift und eigenhändige Briefkarte mit Unterschrift. München, 25.X. und 27.XII.1966. Zusammen 3 S. (2 eigenhändig). 21 x 14,5 cm und 10,5 x 15 cm. Beide an Tom Maschler in London, Sohn von Kästners Exil-Verleger Kurt Maschler und selbst Leiter des Verlages Jonathan Cape, an dessen Adresse der Maschinen-Brief gerichtet ist. Kästner drückt seine Freude darüber aus, Tom Maschler wiedergesehen zu haben und dankt für einen Blumenstrauß, der "mir nicht nur das Hotelzimmer, sondern auch den Londoner Aufenthalt überhaupt sehr verschönt" habe. - Die eigenhändige Karte in Kugelschreiber an "Lieber Tom" mit Dank für ein ledergebundenes Exemplar des "Kleinen Mann" zu Weihnachten und besten Wünschen "zum kommenden Jahr (und nicht nur für das kommende) ... Ich schreibe gerade das letzte Kapitel des 2. Bandes vom Kleinen Mann. Wie verkauft sich bei Ihnen der 1. Band?". Grüßt auch im Namen von "Lotte", Kästners Lebensgefährtin Luiselotte Enderle. - Etwas verknickt.

Schätzpreis: 300,00 €
Auktion 27 - Kneipp, Sebastian

Lot 30

Kneipp, Sebastian

Porträt in Dreiviertelfigur. Original-Photographie (Albumin) mit eigenhändiger Unterschrift auf dem Untersatzkarton. Eindruck in Gold: Basel, 28.XI.1895. 16,6 x 10,7 cm. Mit umlaufendem Goldschnitt. Seltene Kabinettphotographie des Baseler Ateliers J. Höflinger & Sohn: Sebastian Kneipp im geistlichen Gewand im Lehnstuhl sitzend. - Rückseitig Montagespuren, sonst gut erhalten.

Schätzpreis: 750,00 €