Lot 19 Verkauft Haber, Fritz Eigenhändiges Gedichtmanuskript (18 Zeilen) ohne Unterschrift. Berlin, um 1912. 1 1/2 S. auf den Außenseiten eines Doppelblattes. 18 x 11,5 cm. Gelegenheitsgedicht des Chemikers und Nobelpreisträgers (1868-1934) für die Familie des Rechtsanwaltes Ludwig van Aken in Wiesbaden, in dessen Karlsruher Villa Habers eine große Parterre-Wohnung bewohnt hatten. - "An die Familie van Aken. Soeben ist wieder alles hoffen, Die Helene pünktlich hier eingetroffen, Mit ihr wie man begreifen kann, Ist auch gekommen 'mein Franz' ihr Mann, Darüber sehr beglückt und froh, Sind die Eltern ich ebenso!, Beide sind glücklich, behaglich und sehr, Wohl genährt kommen sie bei der daher!, Was sie zu Weihnachten mir mitgebracht, Ist indeß noch nicht ausgemacht. Franz, mein Franz, behandelt viel Kinder, Aber Helene bewährt sich nicht minder, Sorgt daß jeder Patient bezahlt, Während sie nur noch sehr wenig malt! Diese und andere Familienglieder, Sehen sich hier zu Weihnachten wieder, Und dieweil sie zusammen sind, Senden sie Grüße nach Saargemünd." - Mit Nachschrift der "korpulenten Schester" und des Sohnes Hermann Haber in Bleistift. - Zuschlag: 750,00 €
Lot 16 Beendet Fidus (das ist: Hugo Höppener) Eigenhändige Grußformel mit Unterschrift, in: Aus der Germanenbibel des ehemaligen Volkserzieher-Verlages. 12 Tafeln nach Fidus-Leisten. Woltersdorf, Fidus-Verlag, nach 1918. 11,5 x 21 cm. Lose im Original-Faltumschlag (blasser Privatstempel auf der Außenklappe). Auf der Innenklappe: "Mit nordischem Gruße zum neuen Jahr 1948". - Sehr gut erhalten.
Lot 17 Verkauft Fidus (das ist: Hugo Höppener) Sammlung von 3 eigenhändigen Künstlerpostkarten mit Unterschrift, 2 davon unadressierte Meditationen über die abgebildeten Werke von ihm. 1944 (2) und 1947. 9,5 x 14,5 cm. 1. Michael-Antlitz. Bildseitig mit eigenhändigem Kommentar in runenartiger Schrift: "Das Reich sie sollen lassen stahn! 1918-1944". Schriftseite vollständig beschrieben und mit Unterschrift: "1916 zum Kriege gezeichnet. Aber für später gedacht als riesiges Mosaik in atmosfärischen Farben, aufragend hinter dem Altare im Tempel des deutschen Michael ... Hornung 44." - 2. Luzifer-Antlitz. Ebenfalls bildseitig Kommentar mit Unterschrift: "Diesen muß der deutsche Michael überwinden - nicht töten!" Verso wiederum vollständig beschrieben und nochmals unterzeichnet: "Hornung 1944 ... er ist der ewige Erreger des Ichbewußtseins, im Einzelnen anfangs irrend ... schließlich aber den Logos im Geschehen erkennend und zum Christos reifend. - Fidus zeichnet immer dasselbe Gesicht?". - 3. Zwielichter. An "sehr liebe Nachbarn" mit Dank für einen Neujahrsgruß, der Farbdruck von 1902 als "Blick in das Dunkel der Zukunft" apostrophiert. Datiert "31. Julmonds (XII.) 47", Unterschrift "das Fidushaus". - "Michael" gebräunt, und mit winzigem Randschaden, sonst sehr gut erhalten. Zuschlag: 300,00 €
Lot 15 Beendet Felixmüller, Conrad Eigenhändiger Brief mit voller Unterschrift, Nachschrift und eigenhändig adressiertem Briefumschlag. Tautenhain, 14.III.1946 (Poststempel). 2 S. - Dazu: Original-Photographie des Malers "mit Frau u. Lotti u. Schnipps" (rückseitige Beschriftung von anderer Hand) vor der Scheune in Tautenhain. Vintage. Silbergelatine. 6 x 4,5 cm. Kurioser Brief an den befreundeten Maler (Oskar) K(urt) Döbrich, zu dieser Zeit in Weißenfels. "Ihr Brief hat mich sehr erfreut - obwohl es mich sehr bekümmert, dass er an eine ganz andren FM gerichtet ist ... Denn nie habe ich Frau Lilly Burbulla gesehen, noch ihren Namen gekannt, bis auf den Moment, da ich von ihr grossartige Briefe in Liebe u. Verehrung für einen Mann (Träger meines Namens!) erhielt -, die, ich bedaure es geradezu, mich nichts angehen ... Merkwürdig ist jedenfalls, dass Otto Pankok, der mich 1920 drei Stunden nach der Geburt meines II. Sohnes besuchte, - auch von diesem II. FM weiss!? Ich bin jedenfalls derjenige Maler, der seit 1916 mit Pfemfert bekannt dessen graph. Mitarbeiter an der Aktion war u. ab 1933 von den Nazis totzuschweigen versucht wurde". Berichtet ferner von den letzten Kriegsmonaten und seinem Wunsch, im Osten zu bleiben, aber frei nach dem Westen reisen zu können. Bittet um Weiterleitung eines Briefes an Pankok in dieser Angelegenheit. - Transkription sowie Anzeigenausschnitt über die 1925 erschienene Radierungsmappe "Frau" beiliegend. - Etwas gebräunt, der Umschlag eingerissen und ohne Briefmarke.
Lot 14 Beendet Deutsche Kunst Darmstadt Ausstellung der Hessischen Gemeinschaft für Kunstpflege, Mathildenhöhe. 10 Anmeldungsvordrucke für Ausstellungsobjekte, von den Künstlern eigenhändig ausgefüllt und unterschrieben. Verschiedene Wohnorte, 1918 (7) und 1922 (3). DIN A 4. Lose. Einzutragen waren Name und Wohnort des Künstlers, Titel und Versicherungswert des Kunstwerkes, Besitzer und Rücksendungsadresse. - 1918: Karl Walser ("Ölgemälde Königin Augustaufer in Berlin"), Amandus Faure ("Ölgemälde Zirkus im Freien"), Gustav Essig, Fritz Erler ("Die Pest"), Philipp Franck (2 Formulare für je 3 Radierungen), Paul Scheurich (Kleinplastiken "Apollo" und "Daphne" in Berliner Porzellan). - 1922: Faure ("Zigeuerlager") und Franck (2 Formulare für dasselbe Gemälde "Susanna im Bade"). - Beiliegend: 2 von Amandus Faure ausgefüllte und unterschriebene Anmeldungsvordrucke für die "Ständige Ausstellung der Kunstpflege in Hessen" und die Ausstellung "Kunst des Jahres", beide Darmstadt 1919. - Etwas gebräunt und stockfleckig, teils kleine Randschäden, 4 Bl. am linken Rand angesengt (Buchstabenverlust).
Lot 12 Beendet Corinth, Lovis Eigenhändige Postkarte mit voller Unterschrift. Berlin, 11.XII.1907 (Poststempel). 1 S. und eigenhändige Adresse. 9 x 14 cm. An "die Redaction des 'März', Verlag Albert Langen, München, Kaulbachstr.: Sehr geehrter Herr, Ihrer liebenswürdigen Aufforderung für den 'März' einen Aufsatz über R(udolf) Wilke zu schreiben, kann ich jetzt wegen der Zeit nicht Folge leisten; auch könnte es nur immer Ähnliches sein, was ich über Heine und Gulbransson geschrieben habe; vielleicht könnten Sie mir nach Neujahr ein anderes Thema aufgeben. Falls ich das Album zurückschicken soll bitte zu schreiben ..." - Corinths Aufsätze über die "Simplicissimus"-Künstler Thomas Theodor Heine und Olaf Gulbransson erschienen 1909 in "Legenden aus dem Künstlerleben." - Mit minimalem Buchstabenverlust gelocht.
Lot 13 Beendet Corinth, Lovis Eigenhändiger Brief mit voller Unterschrift. Berlin, 14.VI.1924. 1 S. mit Briefkopf "Prof. Dr. h.c. Lovis Corinth, Berlin NW 23, Klopstockstraße 48". 28 x 22 cm. An den Kunsthistoriker und Museumsdirektor Eberhard Hanfstaengl (1886-1973) in München, zu dieser Zeit Kurator der Pinakotheken: "Ihr verehrtes Schreiben vom 16. Juni findet auch mein vollständiges Einverständnis. Ich möchte Sie noch bitten mir mittheilen zu wollen, welche Bilder von mir eigentlich bei Ihnen ausgestellt sind; auch Ihren reproduzierten Katalog hätte ich gern. Sind die Bilder aus Zürich 'Graf Keyserling' und 'Ansorge' schon zurück? und figurieren dieselben auch in der Ausstellung. Diese - meine - Neugierde ist wohl verständlich und zeichne ich als ihr ergebenster Lovis Corinth". - Gemeint sind die Ausstellungen im Kunsthaus Zürich von Mai bis Juni 1924 und in der Münchner Neuen Pinakothek. "Graf Keyserling" war 1900, "Der Pianist Conrad Ansorge" 1903 entstanden. - Ohne Textberührung gelocht, 2 minimale Randschäden.
Lot 11 Beendet Cooper, James Fenimore Eigenhändige Zahlungsanweisung und Unterschrift "J. Fenimore Cooper" auf einem Scheck-Vordruck der Otsego County Bank. Cooperstown, 26.IX.1849. 1 S. Mit rotem Quittungsstempel. 7 x 15 cm. Für "Paul" über 16 Dollar. - Kleine Randschäden, sonst schön erhalten.
Lot 10 Beendet Cocteau, Jean Eigenhändiger Brief mit voller Unterschrift samt Sternchen. St. Jean Cap Ferrat, 6.XI.1952. 1 S. 27 x 21 cm. An "Mon très cher docteur" im Umkreis des "Cocteau théâtre", offensichtlich in Wien, da mit Stempel "Allierte (= Österreichische) Zensurstelle Z. 1". Hierzu Wien Geschichte Wiki: "Am 17. Oktober 1952 eröffnete Leo Hainitz auf dem Hohen Markt das Cocteau Theater Wien mit der Produktion Dreimal Taschen Cocteau. Das Theater musste jedoch nach nur wenigen Tagen wieder schließen. 'Ingold Platzer war die wichtigste darstellerische Kraft dieses Unternehmens ... Die Zeit für Cocteau sollte in Wien erst kommen' (H. Lederer, Bevor alles verweht ... Wiener Kellertheater 1945 bis 1960, S. 116)". - Cocteau äußert sich sehr persönlich: "J'ai su que les jeunes gens du Cocteau théâtre avaient fait des erreurs - du moins qu'on les en accuse. Quels jeunes n'ont fait des erreurs et n'ont souffert de la critique? Il est déjà noble qu'ils s'efforcent d'essayer quelque chose. Si votre charmante secretaire les voit, qu'elle les console en ce qui me concerne. Je serais très indigne de leur amitié si je leurs en voulais de fautes qui sont l'essence même de l'effort. Par leur silence je crains qu'ils n'avaient honte de me dire la vérité. En ce cas ils se tromperaient sur mon caractère, que votre coeur devine. Mille et mille bonnes choses de la Villa Santo Sospir ..." - "Villa Santo Sospir" wurde 1931-35 für Francine Weisweiller erbaut und durch Cocteaus Aufenthalte bekannt. - Blasser (deutschsprachiger) Eingangsstempel, auch die Schrift etwas blass, aber gut lesbar.
Lot 9 Beendet Burckhardt, Johann Karl Eigenhändiger Brief mit Unterschrift "Burckhardt". Paris, 1 Ventôse an X (10.II.1802). 1 S. und Adresse auf Doppelblatt. 24,5 x 20 cm. Detailreicher wissenschaftlicher Brief an den Mathematiker, Physiker und Astronomen Pierre-Simon de Laplace (1749-1827). "Citoyen Senateur J'ai l'honneur de vous communiquer les premiers essays que j'ai faits conformement à vos desirs pour determiner les coefficiers des équations de la lune decouvertes par vous. J'ai commencé par determiner la vraie correction de l'époque de 1801 car les dix secondes de Mr Bürg me paroissent être un nombre rond; 34 observations m'ont donné 12''1/2 pour 1801 ...". In der Folge macht Burckhardt mit astronomischen Gleichungen und Zahlentabellen Vorschläge zu Verbesserungen der Mondtafeln der Pariser Astronomen Tobias Bürg (1766-1835) und Jérôme Lalande (1732-1807). Burckhardts Mondberechnungen und Korrekturen nach Laplace's Theorie der Bewegung des Mondes führten zu seinen "Tables de la lune" (1812), die lange als die besten seiner Zeit galten. - Burckhardt (1773-1825) war 1797 von Zach in Gotha an Lalande in Paris empfohlen worden. Er wurde Adjunkt beim Pariser Längenbüro und nach dem Tode Lalandes 1807 Astronom an der Sternwarte der Pariser Militärschule.- Leicht gebräunt und knitterig, Siegelausriss. - Sehr selten.
Lot 5 Beendet Böll, Heinrich Typoskript mit eigenhändigen Korrekturen und Unterschrift sowie eigenhändiger Begleitbrief mit gedrucktem Briefkopf und Unterschrift. Köln, 24.VIII.1976. Zus. 6 S. auf 6 Bl. sowie 1 eigenhändig adressierter Umschlag. 29,5 x 21 cm (Typoskript) und 21 x 14,5 cm (Brief). Das Typoskript über Carl-Jakob Danzigers Buch "Die Partei hat immer recht - Autobiographischer Roman" (Stuttgart 1976) und Reiner Kunzes "Die wunderbaren Jahre". Bölls Rezension erschien in "DIE ZEIT" Nr. 39 vom 17. September 1976 auf Seite 77 unter dem Titel "Sprache ist älter als jeder Staat" und Vorbemerkung "Auskunft über das fremde Deutschland: Der Aufbruch der DDR-Literatur in die Gegenwärtigkeit." - Böll konnte das Pseudonym "Danziger" 1976 noch nicht lüften, dahinter verbarg sich der Schriftsteller und Journalist Joachim Chaim Schwarz (1909-1992). Schwarz stammte aus Berlin, emigrierte 1934 nach Palästina und kehrte als Freund von Louis Fürnberg 1950 nach Ostberlin zurück. Er arbeitete als Reporter, wurde aber bald aus der SED wegen "Beziehungen zu zionistischen Kreisen" ausgeschlossen und ab 1956 vom MfS beobachtet, ab 1976 veröffentlichte er unter Pseudonym in der Bundesrepublik. - Der Begleitbrief an Rolf Michaelis: "So ganz 'geheuer' ist mir bei Danziger nicht geworden - ich hoffe, man spürt es - aber nicht zu stark - Ich habe viel Mühe damit gehabt ...". - Beiliegend: Zeitungsartikel Bölls über Solschenizyn aus dem Kölner Stadt-Anzeiger (1975) mit eigenhändiger Unterschrift von Bölls Sekretärin Renate Grützbach sowie von ihr an Michaelis adressierter Briefumschlag.
Lot 6 Beendet Böll, Heinrich Typoskript mit zahlreichen eigenhändigen Korrekturen und Unterschrift sowie maschinenschriftlicher Begleitbrief mit gedrucktem Briefkopf und eigenhändiger Unterschrift. Köln, 2.II.1975. Zusammen 7 Seiten auf 7 Blättern. 29,5 x 21 cm (Typoskript) und 21 x 14,5 cm (Brief). Das Typoskript über Andrej Sinjawskijs (1925-1997) Buch "Stimme aus dem Chor." Der Text erschien in "DIE ZEIT" Nr. 8 vom 14. Februar 1975 auf Seite 18 unter dem Titel "Eine Bombe der Ruhe". Böll unterstützte die russischen Dissidenten vehement. - Der Begleitbrief an (Rolf) Michaelis über eine geplante Moskaureise. Er spreche nicht in Lübeck über Thomas Mann, weil er dann alles noch einmal lesen müsse; die Ankündigung sei ein Missverständnis. - Brief etwas knitterig und mit Rostspur einer Büroklammer, sonst gut erhalten.
Lot 4 Verkauft Bernhard, Thomas Karte mit eigenhändiger Unterschrift "Thomas Bernhard", zusammen mit eigenhändiger Unterschrift und Datierung von Bernhard Minetti. München, 20.VII.1986. 1 S. 10,5 x 14,5 cm. Wohl aus Anlass der Vorbereitungen zur Münchner Aufführung von "Einfach kompliziert" (Premiere 6.XI.1986) mit Bernhard Minetti und Wiltrud Haas entstanden. Bernhard hatte das Stück Bernhard Minetti zum 80. Geburtstag gewidmet. - Beiliegend: Privates Farbphoto Bernhards im Ledersessel einer Münchner Hotelbar. Rückseitig datiert "7'86". 9 x 13 cm. Zuschlag: 400,00 €
Lot 40 Verkauft Bein, Johann Georg (Hans Jörg) Eigenhändige Chronik von Röllbach mit Namensnennung zu Beginn und Unterschrift auf S. 107. Deutsche Handschrift auf Papier. 1765-88. 131 (recte 135) S., 3 Bl. (am Schluss unvollständig) und 6 Bl. Register (ebenfalls unvollständig). Deutsche Kursive in braunschwarzer Feder, zu Beginn 7 teils rot ausgemalte Auszeichnungszeilen. 22 x 17 cm. Halbleinenband des frühen 20. Jahrhunderts. Enthält nach der Selbstvorstellung des Schreibers ("Bein bin ich genand Röllbach ist mein Vatter-Landt") auf den ersten 10 S. Rezepte. Die Chronik ab S. 11: "Hierin kann ich nicht undter lassen Meiner Nach komm schaft zu hinder lassen was sich zu unsern Zeiten zwischen dem zeitligen Schulteis Andon Gatto und in zwischen der gemeindt in unserm Nachbarschaftligen Walt ... schreckliches ... zu getragen." Es folgt namentliche Aufzählung der Gerichtsschöffen. Zu den Ereignissen (Misshandlung, Diebstähle, Unzucht), mit denen Gatto ab 1768 konfrontiert war, existiert im Staatsarchiv Würzburg eine 1787 datierte Mainzer Kriminalakte (s. Findmitteldatenbank der Staatlichen Archive Bayerns). Die Schilderung reicht bis S. 26. Die weitere Chronik bis 1788 berichtet teilweise monatlich über Geburten, Todesfälle, persönliche Erlebnisse etc. Am Fuß von S. 107 vermerkt der Schreiber "Hans Jörg Beyn Hanttschrifft". Das "Register über das Schreibbuch" fasst die Chronologie zusammen, reicht aber nur noch bis S. 88 (1780). - Titel stark verstaubt und fleckig, Wurmspur am Kopf, durchgehend braun- und fingerfleckig, erste und letzte Bl. stärker und mit kleinen Randläsuren. Zuschlag: 400,00 €
Lot 2 Beendet Arrhenius, Svante Eigenhändige Postkarte mit voller Unterschrift. Stockholm, 16.II.1904. 1 S. und eigenhändige Adresse. 9 x 14 cm. An den Physiologen und Chemiker Leonor Michaelis (1875-1949), "Biochem. Centralblatt", in Berlin: "... Leider habe ich noch keine Separate von meiner Abhandlung 'Zur physikalischen Chemie der Agglutinine' erhalten. Ich schreibe noch heute an Engelmann um die Separate zu reklamieren. Sobald ich sie erhalten habe, werde ich Ihnen ein Exemplar senden ..." - Der genannte Forschungsbericht war 1903 in der "Zeitschrift für Physikalische Chemie" erschienen und befasste sich mit speziellen Stoffen für die Serumtherapie von Typhus und Cholera. - Arrhenius sagte 1896 als erster eine globale Erwärmung aufgrund der anthropogenen Kohlendioxid-Emission voraus. Den Treibhauseffekt wertete er damals noch positiv als "wärmeren Himmel". - Etwas fleckig. - Selten.
Lot 1 Beendet Arndt, Ernst Moritz Eigenhändiges Albumblatt mit Unterschrift "Ernst Moritz Arndt aus Rügen". Bonn, 5.XI.1859. 1 S. 21 x 13 cm. In selbstbewußter Alterschrift: "Wer dir die kleinsten Freuden nimmt, Nimmt dir das große Entzücken! Über tausend kleinste Stege geh'n Die Wege zur Himmelsbrücken. Zur freundlichen Erinnerung an Deinen ältesten Nachbar Ernst Moritz Arndt aus Rügen Bonn 5ten Wintermonds 1859". - Etwas gebräunt, im rechten Rand kleine Flecken.