Lot 215 Beendet Hauff, Wilhelm Phantasien und Skizzen. Stuttgart, Franckh, 1828. 2 Bl., IV, 268 S. 15 x 10 cm. Pappband im Stil der Zeit mit Rückenschild (Rücken und Deckel etwas verblasst). Erste Ausgabe, aus dem Nachlass herausgegeben. - Goedeke IX, 210, 22 - Sammlung Carl Georg von Maassen 977. - Enthält Gedichte, Erzählungen und Rätsel, davon viele im Erstdruck. - Titel gestempelt "Provincial Resource".
Lot 214 Beendet Hammer-Purgstall, Joseph von An meinen Sohn Carl an seinem Geburtstage den 20. April 1817 (darunter auf Persisch). Ohne Ort, 1817. Einblattdruck mit Schmuckrahmen. 17,8 x 22,5 cm. Bibliographisch für uns nicht nachweisbarer Einblattdruck mit einem Gedicht anlässlich der Geburt des Sohnes Karl Josef Camillo (1817-1879) des bedeutenden Orientalisten Hammer-Purgstall. - Erstmals abgedruckt wurde das Gedicht in: Fundgruben des Orients, Band 5, S. 204, dort allerdings ohne den Schmuckrand. Erneut abgedruckt, samt einer gedichteten Antwort des Historikers und Schriftstellers Julius Franz Borgias Schneller (1777-1833), wurde es in: Der Sammler: ein Unterhaltungsblatt, Ausgabe vom 3. Mai 1817, S. 212. - Etwas fleckig, Falzeinriss alt hinterlegt.
Lot 213 Verkauft Graves, Richard Eugenius oder Anekdoten aus dem goldnen Thale. Eine verschönerte Erzählung wirklicher Begebenheiten. Aus dem Englischen. Zwey Theile in 1 Band. Leipzig, Carl Friedrich Schneider, 1787. 4 Bl., 246 S., 1 Bl. 16,5 x 10 cm. Halblederband der Zeit mit Rückenschild und reicher Rückenvergoldung (Deckel leicht berieben). Seltene erste deutsche Ausgabe, anonym erschienen. - Price & Price, Literatur 442 - nicht bei Holzmann/Bohatta. - Leicht gebräunt. Zuschlag: 240,00 €
Lot 212 Verkauft Lobwasser, Ambrosius Transponiertes zweystimmiges Psalmen-Buch, das ist, Dr. Amb. Lobwassers Psalmen Davids, worinn die hoch-clavierten Psalmen transponiert, und samt den gewohnlichen Fäst-Gesängen in ein gleichen Schlüssel gesetzt, also, dass sie jetzunder ohn einige Veränderung leichtlich zu singen und auf Instrumenten zu spielen. Samt einem kurtzen Gesang-Bericht, also für die Kirchen und Gemeind Bärn aufgesetzt von Johann Ulrich Sultzbergern. Mit gestochenem Frontispiz und zahlreichen typographischen Noten im Text. Bern, in Hoch-Oberk. Truckerey, durch Andreas Hügenet, 1691. 3 Bl., 514 S., 9 Bl. 14 x 8 cm. Schwarzer Fischlederband der Zeit über Holzdeckeln, Vorsätze aus Goldbrokatpapier. Sehr seltenes Berner Kirchengesangbuch. - RISM DKL 1691.02 - Fluri 16 - nicht im VD17, nur in Schweizer Bibliotheken nachweisbar, allerdings immer ohne das hier vorhandene Frontispiz. - Vorsatz, Frontispiz, 3 Bl. und das letzte Blatt mit Randdefekten, stockfleckig und gebräunt. Zuschlag: 600,00 €
Lot 211 Beendet Gaupp, Jakob Briefe eines Menschenfreundes an bekümmerte und leidende Mitmenschen. Glogau, Günther, 1800. VIII S., 2 Bl., 283 S. 17 x 10 cm. Halblederband der Zeit mit grünem Rückenschild und Rückenvergoldung. Erste Ausgabe, anonym erschienen. - Holzmann/Bohatta I, 7658. - Über KVK nur in den UBs Rostock und Regensburg nachweisbar. - "Der Verfasser dieser kleinen Schrift ist ein Landprediger, dem sein Amt so manche Stunde der Muße übrig läßt." (Vorrede). - Leicht gebräunt.
Lot 210 Beendet Euripides Euripidis Tragoediae Fragmenta Epistolae. Ex Editione Josuae Barnesii. 3 Bände. Mit gestochenem Porträt-Frontispiz. Leipzig, Svikert, 1778-1788. 26 x 21,5 cm. Pergamentbände der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel, blindgeprägten Deckeln (etwas angestaubt). Text in Latein und Altgriechisch. - Band 3: Continens Samuelis Musgravii Notas Integras In Euripidem ... Curavit Christianus Daniel Beckius. - Gestochenes Exlibris auf Innendeckel. - Etwas fleckig bzw. gebräunt.
Lot 209 Verkauft Marie Antoinette Das letzte Wehklagen der Königin von Frankreich Maria Antoinette um ihre beiden Kinder am Tage ihrer Ermordung am 16ten October 1793, als ihr von ihren Advocaten der grausame Befehl vorgelesen wurde, daß sie solche vor ihrem Ende nicht mehr sehen sollte. Ohne Ort und Verlag, ca. 1800. Einblattdruck mit koloriertem Holzschnitt. 35 x 38 cm. Bibliographisch für uns nicht nachweisbarer Einblattdruck zu den letzten Stunden der Marie Antoinette vor ihrer Hinrichtung. Auf dem kolorierten Holzschnitt zu sehen: die Königin, der Advokat Coudrat, der Advokat Chavran. Dazu unten das Gespräch der Dargestellten in den letzten Stunden, danach: Lied der Königin in ihrer Sterbensnacht gesungen, nach der Melodie: Ich bin ja, Herr, in deiner Macht (O Gott, mit tiefgebeugtem Haupte). - Mehrfach gefaltet, etwas gebräunt, wenig fleckig, kleine Einrisse in den Falten. Zuschlag: 300,00 €
Lot 208 Beendet Karikatur zu dem Auftritt der "Schwedischen Nachtigall" Jenny Lind im Hamburger Stadttheater. Untertitelt, eine leichte Abwandlung des Zitats Schillers aus 'Der Kampf mit dem Drachen': "Kunstenthusiasmus. Was rennt das Volk, was wälzt sich dort, die Dammthorstrasse brausend fort? Unsinn du siegst." (Hamburg, 1845). Einblattdruck. Auf Trägerpapier montiert. 20 x 26,7 cm. Die Karikatur zeigt die berühmte Sängerin in einer Kutsche auf dem Weg zum Theater, umringt von enthusiastischen Kunstliebhabern: Es wird ihr ein Lorbeerkranz über den Kopf gehalten, die Hand geküsst, Blumen gereicht, Männer klammern sich an den Rädern der Kutsche fest usw. - Ränder beschnitten, etwas angestaubt, leichtere Knickfalten, senkrechte Knickfalte.
Lot 207 Verkauft Clarus, Johann Christian August Die Zurechnungsfähigkeit des Mörders Johann Christian Woyzeck nach Grundsätzen der Staatsarzneikunde aktenmäßig erwiesen. Leipzig, Gerhard Fleischer, 1824. VIII, 60 S. 19,5 x 12 cm. Kartonage. Sehr seltene erste Ausgabe des Gutachtens über die Zurechnungsfähigkeit des Johann Christian Woyzeck, der aus Eifersucht seine Geliebte, die Chirurgenwitwe Johanna Christiane Woos, am 2. Juni 1821 ermordete. Der ehemalige Soldat und dann arbeitslose Perückenmacher Woyzeck stellte sich noch am selben Abend der Polizei; der Mediziner Johann Christian August Clarus (1774-1854) erstellte mehrere Gutachten über die Zurechnungsfähigkeit Woyzecks, die Clarus voll umfänglich attestierte. Nach dem dreijährigen Prozess wurde Woyzeck schließlich am 27. August 1824 in der letzten öffentliche Hinrichtung innerhalb der Stadt vor den Augen tausender Schaulustiger dem Scharfrichter übergeben. Kurz vor der Hinrichtung publizierte Clarus vorliegende Schrift mit den Ergebnissen seiner Gutachten mit einem Vorwort, das den Mörder Woyzeck beschreibt, der "durch ein unstätes, wüstes, gedankenloses und unthätiges Leben von einer Stufe der moralischen Verwilderung zur andern herabgesunken" und habe dann "im finstern Aufruhr roher Leidenschaften, ein Menschenleben zerstört". Eine abschreckende Wirkung besonders auf die "heranwachsende Jugend" erhoffte sich Clarus "bei dem Anblicke des blutenden Verbrechers, oder bei dem Gedanken an ihn" und er wünschte, dass "sich tief die Wahrheit einprägen (möge), daß Arbeitsscheu, Spiel, Trunkenheit, ungesetzmäßige Befriedigung der Geschlechtslust, und schlechte Gesellschaft, ungeahnet und allmählich zu Verbrechen und zum Blutgerüste führen können". - 1825 veröffentlichte Clarus sein Gutachten in überarbeiteter Form in der von Adolph Henke herausgegebenen "Zeitschrift für die Staatsarzneikunde", welches mit großer Sicherheit von Georg Büchner gelesen wurde (sein Vater, der Mediziner Karl Ernst Büchner, war Abonnent der Zeitschrift) und ihn zu den Dramenfragment "Woyzeck" inspirierte. - Stärker fleckig. Zuschlag: 800,00 €
Lot 206 Verkauft Schoettgen, Christian De secta flagellantium commentatio, ad amplissimum senatum wurcensem. Mit gestochenem Frontispiz. Leipzig, Martini, 1711. 15 Bl., 104 S., 4 Bl. 16,5 x 10 cm. Pappband der Zeit (berieben und etwas bestoßen). Erste Ausgabe. - Largler, In praise of the whip 493 - De Backer-Sommervogel I, 1171, (16) - Hayn-Gotendorf II, 310: "Selten!". - Wichtiges Werk zur Kulturgeschichte des Flagellantismus. - Das Frontispiz zeigt eine Geißlerprozession ("Geißlerfahrt"), die trotz des Verbotes von Papst Clemens VI. abgehalten wurde. - Titel mit Nummerierung und schwachem Stempel. Zuschlag: 330,00 €
Lot 205 Beendet Ott, Friedrich Gespräche von verschiedenem Innhalte unter einer muntern Fastnachtcompagnie, verfasset von einem Liebhaber einer anständigen Freyheit. Gedruckt vor baares Geld, im Jahr, Als noch im Märze Fasching war. Mit gestochener Titelvignette. München, ohne Drucker, wohl 1767. 8 Bl. 20 x 16 cm. Geheftet. Erste Ausgabe, anonym erschienen. - VD18 14991837 - Holzmann/Bohatta VII, 4689. - Auf dem Titel hübsche Darstellung einer galanten Gesellschaft beim Backgammonspiel. - Etwas gebräunt.
Lot 204 Beendet Laß nicht ab den Knaben zu züchtigen, denn wo du ihn mit der Ruthe hauest, so darf man ihn nicht töten ... Kalligraphische Übungen auf 2 Blatt Bütten, eine Überschrift ankoloriert. Verso handschriftlich bezeichnet: "Puschkau, Krs. Schweidnitz, Bez. Breslau - Arbeiten 13jähriger Schüler, 1839". Blattmaße: 31 x 40,5 cm und 34 x 41 cm. Die armen Knaben aus dem schlesischen Patschkau (heute Paczków) mussten einen Text aus Luthers "Lehren der Lebensweisheit und Frömmigkeit" kopieren: "Laß nicht ab, den Knaben zu züchtigen, denn wo du ihn mit der Ruthe hauest, so darf man ihn nicht töten, du haust ihn mit der Ruthe, aber du errettest seine Seele vor der Hölle. Mein Sohn, so du weise bist, so freut sich auch mein Herz, und meine Nieren sind froh, wenn deine Lippen reden, was recht ist. Dein Herz folge nicht den Sündern, sondern sei täglich in der Furcht des Herrn, denn es wird dir hernach gut sein, und dein Warten wird nicht fehlen. Höre, mein Sohn, und sei weise und richte dein Herz in den Weg. Sei nicht unter den Säufern und Schlemmern, denn die Säufer und Schlemmer verarmen, und ein Schläfer muß zerrissene Kleider tragen." (Kapitel 23, Verse 13-21). - Beide Blatt mit geglätter Mittelfalz, etwas fleckig, angestaubt und mit kleineren Randläsuren.
Lot 203 Beendet Cornelius, Peter Lieder. Pest, Heckenast, 1861. 2 Bl., 111 S. 15,4 x 11 cm. Pappband der Zeit mit altem handschriftlichen Rückenschild (leicht berieben). Erste Ausgabe der seltenen Veröffentlichung des deutschen Komponisten und Dichters Peter Carl August Cornelius (1824-1874). - Killy II, 462f. - Titel leicht gebräunt.
Lot 202 Verkauft Rothe, Immanuel Vertraugott Die Kunst, sich eine Bibliothek zu sammlen und zu ordnen; oder systematisches Verzeichniß der besten Schriften aus allen Wissenschaften und Künsten. Ein Versuch zum Gebrauch für Studirende, junge Gelehrte und Dilettanten. Ronneburg, Schumann, und Leipzig, J. A. Barth, 1798. XXXVI, 508 S. 18,5 x 11,5 cm. Pappband der Zeit mit altem handschriftlichen Rückenschild. Erste Ausgabe. - Bestermann 348 - Hamberger/Meusel X, 517. - Inhalts- und aufschlussreicher Kanon der Wissenschaftsliteratur des 18. Jahrhunderts mit bibliographischen Angaben und Rezensionshinweisen. - Immanuel Vertraugott Rothe (1768-1813) war Mediziner und Privatgelehrter in Sachsen. Im Februar 1797 hatte er Goethe um Rat gefragt, ob er seine "Kunst, sich eine Bibliothek zu sammlen" Herzog Karl August widmen dürfe - ein Schritt, von dem er sich eine Förderung seiner Karriere erhoffte. Goethe antwortete wohl abschlägig und das Werk erschien lediglich mit einer Widmung an den Vater des Autors. - Innendeckel mit Exlibris, Vorsätze etwas gebräunt, wenige Bleistiftanmerkungen. Zuschlag: 400,00 €
Lot 201 Beendet Oelrichs, Johann Carl Conrad Catalogus Reliquiarum Bibliothecae D. Jo. Car. Conr. Oelrichs Comit. Pal. Caes. Cons. Leg. Int. Et D. Bipont. Ac M. Bad. In Aula Berol. Orator. Hastae Publicae A Beato Possessore Destinate Publice Vend. D. X. Martii MDCCC; Pars Prior (und Posterior). 2 Teile in 1 Band. Mit gestochenem Frontispiz. Berlin, Petschius, 1800. LXIV, 554 S. 19 x 11,5 cm. Neuer roter Leinwandband mit Rückentitel. Umfangreicher Auktionskatalog der Bibliothek des Berliner Rechtsgelehrten, Historikers und Gymnasiallehrers Johann Carl Conrad Oelrichs (1722-1799). - Titel und Frontispiz verso mit alten Bibliotheksstempeln (ausgeschieden), wenige Lagen lose.
Lot 200 Beendet Neumann, Johann Gotthelf Die Bibliothek der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften alphabetisch verzeichnet. 2 Bände. Mit 2 gestochenen Porträts von Gottschick. Görlitz, Dressler für den Verlag der Gesellschaft, 1819. VI S., 1 Bl., 635 S.; 1 Bl., 580 S., 2 Bl. 21,5 x 12,5 cm. Halbleinwand (um 1900) mit handschriftlichem Rückenschild (etwas berieben). Enthält die Büchersammlungen von Adolph Traugott von Gersdorf und Karl Gottlob von Anton, zweier Mitglieder der Oberlausitzischen Gesellschaft. - Etwas stockfleckig, Bleistiftanstreichungen.
Lot 199 Verkauft Maul, Johannes Deutsche Bucheinbände der Neuzeit. Eine Sammlung ausgeführter Arbeiten aus deutschen Werkstätten. Mit 2 Tafeln mit 48 farbigen, montierten Lederbeispielen und 40 Tafeln in Heliogravüre. Leipzig, Hiersemann, 1888. 4 Bl. (Text). 41 x 32 cm. Original-Halbleinwandmappe mit Deckeltitel und 1 (von 2) Bindeband (etwas fleckig, Gelenke etwas angerissen). Außergewöhnliche Beispiele prachtvoller Buchbinderarbeiten des 19. Jahrhunderts. - Leicht gebräunt. Zuschlag: 200,00 €
Lot 198 Verkauft Monatliche Unterredungen einiger guten Freunde von allerhand Büchern und andern annehmlichen Geschichten. Allen Liebhabern der Curiositäten zur Ergetzligkeit und Nachsinnen heraus gegeben (von W.E. Tentzel). 8 Jahrgänge (von 10) zu je 12 Stücken (1689, 1691-96, 1698) in 8 Bänden. Mit 82 (statt?) gestochenen Frontispizen, 3 gefalteten Kupfertafeln und einigen Textkupfern. Leipzig, Gleditsch/Fritsch sowie Thorn, Laurer, 1689-99. 17 x 9,5 cm. Lederbände der Zeit über Holzdeckeln mit goldgeprägten Rückentiteln und Rückenvergoldung (berieben und bestoßen, etwas wurmstichig, Kapitale teils defekt, 1 Deckelkante angebrochen). Mischauflage der ersten Serie. - Kirchner 5 - Diesch 7 - Faber du Faur 1523. - Literarisch-kritische Monatsschrift, 1704-06 als "Curieuse Bibliothec" fortgesetzt. Freundesgespräche zu barocken Neuerscheinungen mit eingestreuten Abschweifungen über naturkundliche, geographische und geschichtliche Merkwürdigkeiten, hierzu die teils kuriosen Kupfer. - Vier Monate von 1689 im "anderen Druck" bei Laurer in Thorn, die übrigen im Nachdruck von Fritsch 1698/99, ebenso sechs Monate von 1692 und sieben Monate von 1693. - Etwas gebräunt, vereinzelt kleine Wurmspuren, Titelei von Januar 1695 fehlt. - Nicht eingehend kollationiert, ohne Rückgaberecht. Zuschlag: 420,00 €
Lot 197 Beendet Lauremberg, Johann (Pseudonym: H. W. L. Rost) Veer Schertz-Gedichte. I. Van der Minschen itzigem Wandel und Maneeren. II. Van Almodischer Kleder-Dracht. III. Van vormengder Sprake, und Titeln. IV. Van Poesie und Rymgedichten. In Nedderdüdisch gerimet dörch Hanß Willmsen L. Rost. Ohne Ort und Verlag, 1653. 2 Bl., 92 S. 15 x 9 cm. Ohne Einband. Frühe Ausgabe der bis Mitte des 18. Jahrhunderts aufgelegten vier plattdeutschen Satiren über zeitgenössische Missstände. - VD17 23:276725Z (mit nur einem Standort in Wolfenbüttel) - Dünnhaupt S. 2523, 22. 5 - Hayn-Gotendorf IV, 51 - Borchling & Claussen 3406 - Lauremberg war der Lehrer Joachim Rachels. Seine Scherzgedichte "gehören zu den besten, welche die deutsche Literatur besitzt." (Hayn-Gotendorf). Geschrieben in niederdeutscher Sprache und in frischem Ton, ist das Buch eine scharfe Kritik an den Übelständen der heimischen Dichtkunst und eine Verspottung des Modeunwesens in Kleidung und Sitte sowie der Nachahmung des Fremden. - Etwas eselsohrig und gebräunt.