Katalog / Auktion 25 – ARCHIV

Autographen, Alte Bücher, Reisephotographie & Dekorative Graphik

09. Mai 2024

Auktion 25 - Autographen, Alte Bücher, Reisephotographie & Dekorative Graphik
09. Mai 2024
12 Uhr

Katalog herunterladen
Auktion 25 -

Lot 1 Beendet

Doppelblatt aus einem Antiphonar

Doppelblatt aus einem Antiphonar. Lateinische Handschrift auf Pergament, 4 beschriebene Seiten. Mit 2 großen Federwerksinitialen in Rot und Blauviolett sowie 1 Bandwerksinitiale in Braun und Grün. 16. Jahrhundert. Braune und rote Rotunda mit roten Verbindungsbalken, Quadratnoten auf 4 roten Zeilen. Blattgröße einfach: 54 x 40 cm. Schriftspiegel: 40 x 26 cm. Die beiden Außenblätter einer insgesamt 4 Bl. umfassenden Lage (römisch num. 171 und 174). – Innenseiten mit den Initialen gebräunt und angestaubt, Außenseiten frisch, offenbar über lange Zeit in verkehrter Faltung gelagert.

Auktion 25 -

Lot 2 Verkauft

Einzelblatt aus einem Antiphonar

Lateinische Handschrift auf Pergament, beidseitig beschrieben. Mit 4 mehrzeiligen Initialen in Rot und Blau mit feinem Federwerk. 15./16. Jahrhundert. Zierliche Textualis, Quadratnoten auf 4 roten Linien. Blattgröße: 31,5 x 23,5 cm. Schriftspiegel: 27,5 x 18,5 cm. Etwas fleckig und unter Verlust einzelner Buchstaben und Noten abgegriffen, 2 Quetschfalten mit winzigen Ausbrüchen, dennoch reizvolles Blatt.

Zuschlag: 200,00 €
Auktion 25 -

Lot 3 Verkauft

Einzelblatt aus einem Antiphonar

Lateinische Handschrift auf Pergament, beidseitig beschrieben. Mit 2 großen, reich durch Blatt- und Maßwerk gefüllten Rechtecksinitialen (11 x 11-14 cm). 16./17. Jahrhundert. Breite Rotunda sowie Quadratnoten auf 5 roten Linien. Blattgröße: 63 x 45 cm. Schriftspiegel: ca. 56 x 38 cm. Etwas knitterig, am Kopf kleiner Dreiecksdefekt. - Dazu: Weiteres Einzelblatt aus einem etwa zeitgleichen lateinischen Antiphonar auf Pergament. Mit 1 großen, reich verzierten, jedoch abgeblassten Rechtecksinitiale. Blattgröße: 62 x 50 cm. Schriftspiegel: ca. 56 x 40 cm. - Unterrand bis zum Notensystem beschnitten, eine Seite gebräunt und fleckig.

Zuschlag: 200,00 €
Auktion 25 -

Lot 4 Verkauft

Che Guevara, Ernesto

Eigenhändiges Schreiben mit Absenderangabe "Comandante Ernesto che Guevara" und Unterschrift "che". Havanna, 3.XI.1961 ("Ano de la educacion"). 1 S. Schwarzer Kugelschreiber auf steifem, rückseitig lackiertem Papier. 23,5 x 16,5 cm. Hastig auf Gelegenheitspapier verfasste Nachricht an Luis de la Fé Miguez im Ministerium für Industrie. - "Como jefe de Personal de este ministerio, usted vea obligado a cumplir la legislacion vigente. Hasta este presente usted no ha cumplido, por lo que le comunico ... para esta, me lo haga llegar de immediamente, para lo cual tiene el dia para esto, o tomare medidas serias con usted y comunicare al consejo de direccion. Revolucionamente ...". - Beiliegend: Original-Photographie von der Empfangsparade für Che Guevara in Uruguay 1961. Vintage. Silbergelatine, rückseitig handschriftliche Bezeichnung und Archivstempel der Revista Tricontinental. - Das Schreiben schriftseitig mit schwacher Feuchtigkeitsspur im linken Rand, rückseitig etwas stockfleckig, Photo etwas verknickt.

Zuschlag: 1.400,00 €
Auktion 25 -

Lot 5 Verkauft

Eliot, Thomas Stearns

Sammlung von 3 maschinenschriftlichen Briefen mit Unterschrift und eigenhändigen Zusätzen, 12 Briefen seiner Frau Valérie, weiteren Korrespondenzen und Beilagen. Ca. 1924-93. Verschiedene Formate. In privater Leinenkassette. Gepflegtes kleines Archiv, zusammengestellt durch den Freiburger Eliot-Forscher und Bibliothekar Gerd Schmidt. - Enthält: T. S. Eliot. Maschinengeschriebener Brief mit Unterschrift, kurzer eigenhändiger Nachschrift sowie eingefügten Akzenten. London, 31.III.1924. 1 S. 26 x 18,5 cm. - In französischer Sprache an Jacques Rivière, Direktor der "Nouvelle Revue Francaise". Dankt für "l'envoi du précieux inédit de Proust" und, auch im Namen der Vicomtesse Rotheremere, "pour tous les soins que vous avec pris pour nous". Mit Briefkopf von "The Criterion. A Quarterly Review". - T. S. Eliot. Maschinengeschriebener Brief mit Unterschrift und kurzem eigenhändigen Zusatz. London, 1.III.1956. 1 S. (Grußformel und Unterschrift auf der Rückseite). 20 x 17,5 cm. - Englisch auf Briefpapier von Faber & Faber an Ronald Gregor Smith, The Athenaeum, London. Hofft für ein Abendessen "a date in two or three weeks (not Holy Week, however)" ausmachen zu können (eigenhändig). Diktiert den Grund der Verzögerung in die Maschine: "I have been for over a month in a nursing home and am now convalescing at home, but am not yet allowed out of doors ...". - T. S. Eliot. Maschinengeschriebener Brief mit Unterschrift und eigenhändiger Nachschrift. London, 22.XI.1957. 1 S. 20 x 17,5 cm. - Auf Briefpapier von Faber & Faber an einen deutschen Autographensammler. "I almost never write with a pen since for many years I have suffered from a writer's cramp ...". Eigenhändig: "I hope this brief specimen of my handwriting will suffice." - Valérie Eliot, seine Sekretärin, seit 1957 zweite Frau und Nachlassverwalterin (1926-2012). 12 maschinengeschriebene Briefe mit Unterschrift, 1 eigenhändigen Nachschrift sowie allen Umschlägen. London, 1970-88. Zusammen ca. 12 S. 20 x 15 cm bis DIN A4. - Mit einer Ausnahme in englischer Sprache an Gerd Schmidt, auf Bögen mit privatem Kopf (meist Kensington Court Gardens) oder von Faber & Faber. Beantwortet Anfragen zur Publikation von Gedichten und Briefen aus dem Nachlass. Dankt im April 1984 "excited" für eine Kopie von Eliots obigem Brief an Rivière, "because I have been pursuing my husband's letters to Rivière for many years without success and had begun to fear that he would not appear in the Correspondence". Mai 1984 dann Dank für Mitteilung von Eliots Brief an Gregor Smith, Juli 1985 Anfrage zu Eliots Briefwechsel mit E. R. Curtius, Dezember 1987 die korrigierende Mitteilung, "that 'Casey Jones' was not written by my husband. It is a popular American folk ballad that TSE used to enjoy singing!". - Erwähnt ferner folgendes Schreiben: Laurence Binyon, Dichter und Kunsthistoriker, enger Freund von Ezra Pound. Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Streatley, Berks., 18.VII.1941. 2 S. 19,5 x 14 cm. - An den Schriftsteller Robert Nichols über Reaktionen auf seine jüngste Gedichtveröffentlichung ("The North Star"): "T. S. Eliot, by the way, admires Angkor ... and in Hospital most. He wanted to have the book published by his firm, but Macmillan wouldn't allow it. In writing to me he was very modest about his own work - wondering if his 'experiments' are really any good, etc.". - Ferner: Maschinengeschriebener Brief von Erhart Kästner, eigenhändiger Brief von Eva Hesse und eigenhändige Karte von Hugo Friedrich an Schmidt, 1967-75. - 3 Schmidt eigenhändig gewidmete Sonderdrucke von Alfred Weber (1) und Donald Gallup (2) zu Eliot und Pound, 1968-92. - Weitere Beilagen, darunter einige teils großformatige Abzüge von Photoporträts Eliots (u.a. National Portrait Gallery). - Sehr gut erhalten.

Zuschlag: 1.200,00 €
Auktion 25 -

Lot 6 Beendet

Middendorff, Wilhelm

Vorübungen zum Figurenerfinden. Gang zum Zeichnen im Netz. Eigenhändiges Manuskript, inliegend in einer Broschüre mit Middendorffs Besitzvermerk auf dem Umschlag. Mit etlichen Beispielskizzen in Feder und Bleistift. Zugangsvermerk neben der Unterschrift: Keilhau 1847. 8 eng in brauner Feder beschriebene Seiten. 20,5 x 13,5 cm. 2 lose Bögen. Middendorff (1793-1853) war langjähriger enger Mitarbeiter Fröbels in Keilhau, Zeugnisse von seiner Hand sind selten. - Das vorliegende Manuskript spiegelt den von Fröbel entwickelten Zeichenlehrgang auf einer Schiefertafel mit Gitternetz wider. Middendorff beginnt mit den Abschnitten A und B für senkrechte und waagerechte Linien, unter C folgen umfangreiche Kombinationen wie Winkel, Winkelflächen, Erweiterung auf schiefe Linie und Kreise bis hin zu einer kristallartigen Struktur (diese in Bleistift). Am Schluss Zusammenfassung "Gang und Gesetz des Figurenerfindens" in 27 Unterpunkten. Fröbel selbst hatte 1826 in seiner "Menschenerziehung" lediglich elementare Anfangsübungen vorgestellt, das eigentliche "Erfinden" blieb dem nicht erschienenen zweiten Teil vorbehalten. Middendorffs Manuskript fasst den gesamten Lehrgang gedrängt und durch Figuren veranschaulicht zusammen. - Etwas gebräunt, wohlerhalten. - Eingelegt in: Franz Keller. Spinoza und Leibnitz über die Freiheit des menschlichen Willens. Erlangen 1847. 78 S., 1 Bl. Bedruckter Original-Umschlag (Rücken mit kleinen Fehlstellen, etwas fleckig). - Ecken durchgehend verknickt.

Auktion 25 -

Lot 7 Verkauft

Sammlung von 14 handschriftlichen Gebetbüchern

in deutscher, lateinischer (1) und verschiedenen slawischen (6) Sprachen. Mit 2 gestochenen und kolorierten Kreuzwegzyklen sowie zahlreichen eingemalten Initialen, Überschriften, Bordüren Kopf- und Schlussstücken. Deutschland und Osteuropa, 1691-1874. 9,5 x 6 cm bis 22,5 x 18 cm. Meist Lederbände der Zeit (4 in Lederschubern), teils mit etwas Vergoldung oder Blindprägung (Gebrauchsspuren). Die früheste Sammlung "Schöne Gebett" 1691 datiert, später fortgeführt und 1806 in grünes Leder mit reicher Vergoldung, roten Herzapplikationen und gepunztem Goldschnitt gebunden, dazu Schuber mit roten Auflagen und gewebtem Zugband. - Ein 1819 datiertes Gebetbuch "Poboznost" in schwarzem Leder mit deutschen Kreuzwegskupfern und feinem figürlichen Buchschmuck in brauner Feder. - Ein weiteres von 1844 "gewidmet für ein Frauenzimmer" in bunter rustikaler Aquarellmalerei illustriert, ebenso das 1808 geschriebene "Blumen-Gärthlein" im Samtband, dieser geklebt und ohne die ursprüngliche Metallauflage. - Teils gebräunt und fingerfleckig, ein Band mit Tintenfraß, sonst innen gut erhalten.

Zuschlag: 1.600,00 €
Auktion 25 -

Lot 8 Beendet

Hemingway, Ernest

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift "Papa" sowie eigenhändig adressierter Briefumschlag. Mit 3 kleinen Kreiszeichnungen (Küssen) unter der Grußformel. Finca Vigia, San Francisco de Paula, Cuba (rot gedruckter Briefkopf), 25.IX.1958. 2 S. auf 2 einseitig mit blauer Füllfeder beschriebenen Bl. dünnen Luftpostpapiers. 28 x 21,5 cm, der Umschlag: 10,6 x 24 cm. Sehr schöner Altersbrief, adressiert an seinen ersten Sohn John H(adley) Hemingway (1923-2000) in San Francisco. - Ernest Hemingway lebte seit 1939 auf Kuba, ab 1945 mit seiner vierten Ehefrau Mary Welsh. 1960 musste er das Landgut Finca Vigia aus gesundheitlichen Gründen verlassen und erschoss sich 1961 in Ketchum (Idaho). Er spricht seinen gemeinhin "Jack" genannten Sohn mit dem afrikanischen Namen "Bem" (Frieden) an: "Dear Bem. Thanks for the letter with gen or gig. Sorry trip was such a bitch and delighted you are going good in S.F. Sorry Mary wrote. She was upset at me sweating out cables to you and to Gregory (Hemingways jüngster Sohn "Gig") with no answers. Gregory left no change of address ... so checks sent him registered had been returned after you left. Then I got a bill forwarded from K.W. for new psycho treatments. He cabled 2 weeks ago acknowledging checks and saying letter wrote. No letter of course ..." - Hemingway berichtet von seinen Plänen für den Herbst: "Very happy things are shaping so well out there. We hope to get away from here the first of next week. Weather been as hot many days as when you left. Mary been laid up five weeks with bad virus flu getting OK now. Too late now for Spain or Africa so will get out west for a while ... It's too late now to fish but will try to get some shooting. I'm stale as a goat ..." - Literarisches: "Signed the books for Frank Aldrich and paid one taxi driver, old man, whose story seemed plausible. Hope it was." - Nachschrift unter den gezeichneten Küssen: "Dog is fine. He will be OK. with René while we are gone ... He's very well and cheerful and did a wonderful thing: He bit Sinsby really well in the hand under perfect circumstances." - Der Umschlag an die Geschäftsadresse von John H. Hemingway mit Vermerk "Personal" adressiert, Poststempel Habana, 26.IX.1958. - Umschlag mit geringfügigen Versandspuren, der Brief tadellos erhalten.

Auktion 25 -

Lot 9 Verkauft

Handschriftlicher "Erb Kauf Contract"

Handschriftlicher “Erb Kauf Contract” über das Rittergut Hermsdorf an der Spree (Lohsa). Ebendort, 19.VIII.1818. 16 Bl., mit Ausnahme des letzten beidseitig beschrieben. Kanzleikursive in brauner Feder. 34 x 21,5 cm. Kordelheftung. Verkäufer war Gotthelf Heinrich Christian von Minckwitz, Käufer Johann Gotthelf von Standtfest, Gutsbesitzer von Kaup(p)la, Commerau und Jetscheba. Als Kaufpreis waren insgesamt 36.000 Taler an verschiedene, genau aufgeschlüsselte Empfänger zu entrichten. – Eine von zwei Ausfertigungen, die Original-Unterschriften auf Bl. 14v mit Textverlust recto ausgeschnitten. Die beiden letzten Blätter mit Zusammenfassung, zwei Unterschriften wohl des Notars und Protokollanten sowie papiergedecktem Siegel. – Etwas gebräunt und stockfleckig.

Zuschlag: 200,00 €
Auktion 25 -

Lot 10 Beendet

Brief des Rats der Stadt Jena

an Herzog Johann Friedrich II. von Sachsen-Weimar. Deutsche Handschrift auf Papier. Jena, Mittwoch nach Egidij, 1562. 2 S. und Adresse auf Doppelblatt, papiergedecktes Siegel lose beiliegend. 32,5 x 21,5 cm. Bitte um Verleihung des Bürgerrechts an die erste Ehefrau des herzoglichen Leibarztes Johannes von Schröter, Ursula Capito (Witwe des Wiener Kanzlers Petri). - Zu Schröter, erstem Rektor der Salana und Gründer des botanischen Gartens, vgl. ADB XXXII, 568. - Adressblatt angestaubt und mit Löchlein in den Falten, kleiner Siegelausschnitt, Papierabdeckung des Siegels etwas beschädigt.

Auktion 25 -

Lot 11 Verkauft

Jünger, Ernst

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift als Begleitschreiben zu 4 S. eigenhändiger Tagebuchaufzeichnungen. Mit 5 unter Tesafilm in den Text montierten Pflanzenproben. Wilflingen, 16., 22. und 24.VII.1969 (Tagebuch) sowie 12.VIII.1969 (Brief). Zusammen 5 einseitig in Füllfeder oder Tintenstift beschriebene Bl. DIN A4. - Dazu das eigenhändige Adressblatt des originalen Briefumschlages der Sendung. In gepolsterter Ledermappe (etwas berieben). An Jürgen Bergeder in Hamburg, von ihm 45 Briefe an Jünger im DLA Marbach erhalten. - "Lieber Herr Bergeder, Anbei das Versprochene: einige Seiten aus meinen laufenden Aufzeichnungen. Wie ich höre, gibt es immer weniger Compatrioten, die deutsche Schrift lesen können - tant pis. Meist sind es Herbarien, um die ich herumschreibe." - Die Tagebuchblätter in Rotstift nummeriert. Blatt 1 bis 2 oben enthält die publizierten Einträge vom 16. Juli ("Muskatnüsse") und 22. Juli ("Flußbett", hierzu eine Pflanzenprobe, letzte Zeile in Rotstift korrigiert). Blätter 2-4 umfassen eine lange, in den Tagebüchern nicht gedruckte Aufzeichnung vom 24. Juli 1969, beginnend "Während die Bäume im Innern des Waldes schäftig wachsen, senken sie am Rande die Zweige bis auf den Boden herab." Hierzu vier Preßpflanzen, darunter ein Gingkoblatt; auf die Rückseite von Blatt 2 eine halbseitige Typoskript-Übertragung des Textbeginns montiert. Der Duktus teils sehr flüchtig, etliche Korrekturen, wechselnde Tintenfarben, Blatt 3 verso mit dreizeiligem Einschub. - Das Anschreiben auf gelblichem Briefpapier mit gedrucktem Kopf, die Aufzeichnungen auf dünnem Konzeptpapier "Reflex Special". - Die Tesastreifchen gebräunt und durchschlagend, sonst tadellos erhalten.

Zuschlag: 1.000,00 €
Auktion 25 -

Lot 12 Beendet

Quittung von Bürgermeister und Rat der Stadt Kahla

Deutsche Handschrift auf Papier. Kahla, Dienstag nach Allerheiligen, 1532. 1 S. mit papiergedecktem Siegel. 21 x 20 cm. Quittiert wird der Empfang von 20 Gulden und 1 Groschen Zinsen für ein Darlehen der Stadt an den Kurfürsten. Zahlmeister war der Kammerschreiber Sebastian Schade in Weimar, bei dem Luther während seiner Aufenthalte in der Stadt mehrfach wohnte. - Faltspuren, sonst gut erhalten.

Auktion 25 -

Lot 13 Beendet

Ludwig XIV., König von Frankreich

Acquit-patent mit eigenhändiger Unterschrift "Louis". Französische Urkunde auf Pergament. Paris, 2.XII.1650. 19 x 44 cm. Anweisung, dem Königsberater (und konvertierten Calvinisten) Théophile Brachet de la Milletière (1596-1665) eine Gratifikation von 3000 livres auszuzahlen, gegengezeichnet von Henri de Guenegaud, königlicher Staatssekretär. - Plica und Siegel abgeschnitten, knitterig und verstaubt.

Auktion 25 -

Lot 14 Beendet

Marie Therese von Braganza, Erzherzogin von Österreich

Splitternachlaß von 33 an sie gerichteten, meist eigenhändigen Briefen mit Unterschriften von Adeligen, Diplomaten, Beamten etc. in deutscher, französischer und englischer Sprache. Wien, Innsbruck, Braunschweig, Moskau, London u.a., 1883-1904. Zusammen über 100 S., 2 gesiegelte Briefumschläge erhalten. Formate von Oktav bis Folio, vielfach Groß-4to. Lose in ledergesäumter Leinenmappe der Zeit. Marie Therese von Braganza (1855-1944) war das dritte Kind von Michael I. König von Portugal und der Prinzessin Adelheid von Löwenstein-Wertheim-Rosenberg. Durch Heirat mit Carl Ludwig Erzherzog von Österreich wurde sie 1873 Erzherzogin, ab 1889 erste Dame des Reiches. Einer der erhaltenen Umschläge gibt ihre Wiener Adresse mit Favoritensstraße 7 an, Standort des Palais Erzherzog Carl Ludwig. - Die an sie gerichteten Briefe sind teils persönlicher, teils amtlicher Natur, teils Neujahrsglückwunsche, teils Trauernachrichten, vielfach jedenfalls ausführlich, in betont sorgfältiger Schrift und auf teuren Papieren. Unter den Verfassern F. M. L. Herzog von Braganza, Albrecht (Prinz von Preußen, Regent von Braunschweig?), der Kirchenhistoriker Heinrich Denifle (3, 2 aus Böhmen), Alexander von Mérez (2, einer über 13 Quartseiten), William und Marion Des Voeux (London, Cadogan Square), Heinrich Liechtenstein, Cousine Mary, Ferdinand Héraudeau vom Bureau de la Mission de Maduré in Kalosca (2), die Ordensschwester und Mystikerin Marie de la Croix, Freiherr von Braun auf Schloß Schwanegg, Comte Anatole Orloff Davidoff aus Moskau 1883, Alain Prinz Rohan auf Sichrow. - Sehr gut erhalten.

Auktion 25 -

Lot 15 Verkauft

Doppelblatt aus einem spätgotischen Missale

Doppelblatt aus einem spätgotischen Missale. Lateinische Handschrift auf Pergament, beidseitig in Textura beschrieben. Mit einer 5-zeiligen, floral gefüllten Initiale in Gold und Farben sowie Überschriften, Notenlinien, kleineren Initialen und Worttrennern in Rot und Blau. Deutschland, 2. Hälfte 15. Jahrhundert. Blattgröße: ca. 29,5 x 20 cm (Breite aufgeschlagen 40 cm), Schriftspiegel: 22,5 x 15,5 cm. Mit seitlichem Falz auf Passepartoutkarton montiert. Aus der Ostervigil, unter ungewöhnlicherweise leer belassenen Notenlinien der Text zur Wasserweihe am Vorabend der Epiphanie: “(Sit haec sancta, et innocens) creatura, libera ab omnia impugnatoris incursu et totius nequitie purgata discessu …”. Die große Initiale leitet den Introitus “In die paschale” ein. – Ehemals als Buchumschlag genutzt, Heftlöcher im Mittelfalz, am Kopf zwei kleine Dreiecks-Ausschnitte, angestaubt und mit Leimspuren, die mit der Initiale verzierte Außenseite berieben und gebräunt (Notenlinien fast ausgelöscht), mit eingefügtem Deckeltitel “Holtzungs Protocol” und etlichen Tintenspritzern.

Zuschlag: 300,00 €
Auktion 25 -

Lot 16 Verkauft

Einzelblatt aus einem besonders großformatigen Missale

Einzelblatt aus einem besonders großformatigen Missale. Lateinische Handschrift auf Pergament. Mit 5 gouachierten Rechtecksinitialen (ca. 7 x 8 cm) in Blau, Rot und Rosa sowie doppelter Seitenrahmung und Zeilentrennern in Rot. 18. Jahrhundert. Blattgröße: 92 x 63,5 cm. Schriftspiegel: 76 x 47,5 cm. Etwas knitterig, eine horizontale Knickfalte, Buchstaben teils abgegriffen, einseitig gebräunt, eine Zeile mit etwas Tintenfraß. – Dazu: Weiteres, etwa zeitgleiches lateinisches Missaleblatt auf Pergament. Mit großer Initiale (17 x 16,5 cm) und einseitiger Bordüre, beide aus rustikalem Blattwerk in Rot, Grün und Silbergrau. Blattgröße: 71 x 50 cm. Schriftspiegel: 62 x 40 cm. – Vor allem im Fußbereich stark abgegriffen und knitterig, links Wurmspur im Rand.

Zuschlag: 200,00 €
Auktion 25 -

Lot 17 Beendet

Pappenheim, Heinrich der Ältere und Conrad

Supplik der Vettern und Erbmarschälle von Pappenheim an den Kaiser wegen Grenzstreitigkeiten mit den Pfalzgrafen bei Rhein, Herzögen in Bayern. Zeitgenössische Ausfertigung. Pappenheim, Sichtvermerk 25.IX.1567. 5 S. auf 2 Doppelblättern. Saubere Kanzleikursive in braunschwarzer Feder. Mit Siegelrest. 32 x 21,5 cm. Entgegen den bereits von den "lieben Voreltern" getroffenen Vereinbarungen habe sich "aber, nach satzung unnd aufrichtung bemelter marckhstain zuegetragen, das ettlicher beruerter marckhstain, zum Tail zerschlagen, zum Tail aber gar hinweckh kommen seyennt". Die Vettern bitten um einen "rechtlichen Spruch". - Maschinenschriftliche Transkription liegt bei. - Hüllblatt mit Vermerken, Falz unten eingerissen, alt gedeckter Schnitt um den Siegelrest mit Berührung der Schlussformel recto.

Auktion 25 -

Lot 18 Verkauft

Prosper de Rodés, Père

Histoire généalogique de quelques c.l. maisons de France avec le blason de leurs armoiries. Le tout mis par ordre alphabetique. Französische Handschrift auf Papier. Bände 3 und 5 (von 5). Mit etwa 230 ganzseitigen Wappenquarellen. Wohl Kapuzinerkloster Rodes, 1704. 396 (statt 409) S., 1 Bl.; 532 (statt 540) S., 1 Bl. 35 x 22 cm. Lederbände der Zeit (nicht einheitliche Rembo�tagen, restauriert, berieben). Umfangreiches, reich illustriertes Fragment. Enthält noch knapp 280 französische Adelsfamilien, jeder Band mit eigenem Alphabet und Inhaltsverzeichnis. Der Titel von Band 5 mit dem Vermerk “Avec des Additions aux 4 tomes precedents”. – Pater Prosper von Rodes (Pyrenäen) ist durch mindestens zwei weitere genealogische Manuskripte bekannt (Lelong 40578/9). – In Band 3 fehlen der Titel und die S. 2/3, 6/7, 62/63, 146-149, 386/87, in Band 5 die S. 105-108, 159/60 und 249/50. – Band 3 teils stärker fleckig, Bildverluste an den S. 4/5, 380/81 und S. 400/401, einige weitere Ein- und Abrisse, teils ausgebessert. Band 5 gut erhalten. – Sollte besichtigt werden, ohne Rückgaberecht.

Zuschlag: 800,00 €
Auktion 25 -

Lot 19 Beendet

Ricoeur, Paul

51 Briefe und Briefkarten in französischer Sprache an den dänischen Philosophen Peter Kemp, 30 eigenhändig, 21 maschinenschriftlich mit Unterschrift und eigenhändigen Ergänzungen. Zusammen ca. 50 S., dazu Durchschläge und Kopien einiger Gegenbriefe und anderer Korrespondenzen Kemps, Typoskripte Ricoeurs, Vorlesungsprogramme etc. Paris, Châtenay, Chicago u.a., 1969-2002. 8 x 12,5 cm bis 29,5 x 21 cm. Vielfach mit den originalen Briefumschlägen. Archivsammlung von Peter Kemp (1937-2018), der das Denken des großen französischen Philosophen ab 1970 durch dänische und englische Übersetzungen in der nordeuropäischen Welt bekannt machte. Ricoeur (1913-2005) ist für seine phänomenologisch-hermeutische Beschreibung menschlichen Wollens sowie sprach- und geschichtsphilosophischen Analysen berühmt. Sein Werk entstand in Auseinandersetzung mit Husserl, Heidegger, Jaspers und Freud. - Die vorliegenden Briefe - in Ricoeurs späten Jahren vielfach Kurzmitteilungen - dokumentieren die rasche Entwicklung einer lebenslangen Freundschaft, Kemps Engagement durch Übersetzungen, Artikel, Organisation einer Vorlesungsreihe in Dänemark und Schweden 1987, ferner Ricoeurs Leben und Reisen ab 1970 (u.a. die Zeit in Chicago), nicht zuletzt die Diskussion philosophischer und sprachlicher Einzelfragen. Darunter befindet sich z.B. ein dreiseitiger, eigenhändig korrigierter und unterschriebener Typoskript-Kommentar Ricoeurs über Kemps Aufsatz "Langages de l'engagement" von 1975 (mit ebenfalls unterzeichnetem Durchschlag sowie Kopie des Abdruckes im "Bulletin de philosophie"). Vom 29.V.1979 datiert ein eigenhändiges Redemanuskript Kemps zur Vorstellung Ricoeurs am Institut Francais Danemark (6 S.). - Unter den in Kemps Archiv erhaltenen Rede- und Aufsatzvorlagen Ricoeurs: 1. "Soutenance" (Verteidigung) zur Promotion Kemps 1973. Typoskript. 6 S., eigenhändig korrigiert und unterschrieben. - 2. Parole et Écriture. 1984. Typoskript-Durchschlag. 14 S., mit Deckweiß und Maschine korrigiert. - 3. Grandeur et Misère du Langage Politique. Ohne Jahr. Kopie des korrigierten und unterschriebenen Typoskripts, mit Bleistiftunterstreichungen. 1 Bl., 44 S. - Weitere Manuskript-Kopien. - Wohlerhalten.

Auktion 25 -

Lot 20 Beendet

3 Pergamentblätter aus einer Stundenbuch-Handschrift

Beidseitig in gotischer Minuskel beschrieben, einspaltig. Mit mehreren 1-2-zeiligen Initialen in Blau, Rot und Gold, teils mit Rankwerksausläufern. Frankreich oder Flandern, um 1450. Ca. 12 x 8,5 cm. An den oberen Ecken auf Papier montiert. Feines Pergament, breitrandig, etwas fleckig und leicht gebräunt, Schrift und Verzierungen schön erhalten.

Auktion 25 -

Lot 21 Verkauft

Spanische Gerichtsakten mit 6 Federzeichnungen von Gehängten

Spanische Gerichtsakten mit 6 Federzeichnungen von Gehängten. Handschrift auf Papier. Katalonien, 1594-98. 10 Bl., beidseitig beschrieben. Lose Einzel- und Doppelblätter. Enthält mehrere unterzeichnete Todesurteile mit kleinen, teils namentlich bezeichneten Darstellungen des Vollzugs am Galgen, darunter auch eine Gruppe abgehackter und aufgehängter Beine und Arme sowie eine Doppelhängung. – Etwas ausgefranst, Braunränder im Text, mehrere Erledigungskreuze, 2 Zeichnungen durch Tintenfraß beschädigt, 1 davon stark.

Zuschlag: 300,00 €
Auktion 25 -

Lot 22 Beendet

Sammlung von 7 Wanderbüchern

, 1 Gesinde-Dienstbuch, 1 Reisepass und 1 "Christlichen Wanderbuch". Mit 1 lithographierten Ansicht von Weimar. Ausgestellt in Braunschweig, Eldagsen, Greiz, Landsberg, Pinneberg, Prag, Weimar u.a., 1836-72. Jeweils vorgedruckter Text mit zahlreichen handschriftlichen Sichtvermerken und Stempeln. Ca. 16 x 10 cm. Meist Halblederbände der Zeit (deutliche Gebrauchsspuren). Darunter: Besonders reich gefülltes Reisebuch des Kaufmannes Carl Robert Engel aus Magdeburg 1836-57 in rotem Leder, eingefalzt gefalteter preußischer Reisepass für denselben (Magdeburg 1857). - Gefalteter österreichischer Reisepass (37 x 26 cm) für den Fürsten Karl Löwenstein-Wertheim samt Prinzessin Adelheid und Gräfin Nathalie Kielmannsegg sowie Gesinde zur Reise von Prag nach Preussen und Würzburg, 1838. - Christliches Wanderbuch für wandernde Handwerksgesellen. Halle, Waisenhaus, 1827. Seltener Ratgeber mit Stempel "Schumacher-Gesellen-Auflage 1838" und Besitzvermerk von 1849. - Benutzungsspuren, teils stark.

Auktion 25 -

Lot 23 Verkauft

Musterbuch

des Johann Michael Hammerbacher "zu Boschbach bey Anspach". Deutsche Handschrift auf Papier. Mit 90 (7 doppelblattgroßen oder eingefalteten) Mustertafeln in brauner Feder auf schwarz (gelegentlich rot) gedrucktem Gitternetzpapier. Mittelfranken, 1763. 18 S. Text, der Tafelteil (kopfstehend gebunden und von hinten gezählt) mit Leerblättern durchschossen, diese teilweise mit Diagrammen von "Zug und Tritt" sowie kurzen Erläuterungen beschrieben. Zu Beginn und Ende einige Bl. fehlend. 20,5 x 17 cm. Geheftet, ohne Einband. Der Text mit Kopftitel "Löblicher Handwercks-Gebrauch und Gewohnheit für die Jung Weber-Gesellen, Samt beygefügten Regeln, wie man einen zum Gesellen machen thut". Diese Gesellenordnung schließt mit Hammerbachers Namen, der von uns nicht identifizierten Ortsangabe und dem Jahr. Bereits hier sind Mustertafeln zwischengebunden und auf Leerseiten Diagramme eingetragen, offensichtlich wurde die Ordnung nachträglich in den Schluss der älteren Mustersammlung eingetragen. Diese in 2 Serien gezählt (Leerblätter mitgezählt) und von großer Reichhaltigkeit, interessant auch die Verwendung eigens gedruckter Gitterpapiere. Erläuterungen zu den Diagrammen lauten etwa "20 Schäfftig und daß ist der Zug zu dem gebült". - Fingerfleckig, erstes Textblatt mit Eckabriss unter Verlust einiger Wörter, die Tafeln mit teils starkem Tintenfraß, einige nur noch fragmentarisch erhalten.

Zuschlag: 2.400,00 €
Auktion 25 -

Lot 24 Beendet

Gemeinnütziges Natur und Kunstmagazin

oder Abhandlungen zur Beförderung der Naturkunde, der Künste, Manufacturen und Fabriken. 3 Bände (alles Erschienene). Mit 3 Kupfertiteln und 7 gestochenen Falttafeln. Berlin, A. Wever, 1763-67. 7 Bl., 726 S. (ohne Bogen R = S. 256-272), 1 Bl.; 7 Bl., 829 S.; LXIV, 648 S., 3 Bl. 17,5 x 10,5 cm. Lederbände der Zeit mit goldgeprägten Rückenschildern über Holzdeckeln (Rücken berieben und verblasst, kleine Wurmspuren). Vollständige Reihe, selten. - Kirchner 3220 (ungenau, ohne Band 3). - Band 1 Titel- oder Neuauflage des Erstdruckes Jena 1755, Bände 2/3 in erster Ausgabe. - Der erste Band enthält Übersetzungen aus dem "Journal oeconomique", Savarys "Dictionnaire de commerce" und anderen Quellen über Färberei, Transport exotischer Pflanzen und Naturalien per Schiff, brasilianische Topase, Spiegelglasmanufakturen in Frankreich, Eisen und Hochöfen etc. - Bände 2/3 bestehen aus einer Übersetzung von William Lewis' "Commercium Philosophico-Technicum, or the philosophical Commerce of Arts" (London 1763), der erste Teil original von Krünitz übersetzt, der zweite nach der in Zürich 1764 erschienenen Übertragung von Ziegler. Hauptthemen sind die Geschichte des Goldes, der Platina und der Farben. Hierzu prächtige Laboratoriumsabbildung und 5 Tafeln von Versuchsöfen sowie eines Wassergebläses. Dem zweiten Band sind ferner Wallerius' "Chymische Grundsätze des Ackerbaues" in der Übersetzung von Krünitz angehängt. - In Band 1 fehlt der erste Bogen von Duhamels Aufsatz "Besondere Art, ein stählernes Stäbgen magnetisch zu machen", 2 Bl. der Vorstücke alt randverstärkt, 1 Hefttitel mit Tintenfleck, insgesamt schön erhalten.

Auktion 25 -

Lot 25 Verkauft

Guyot, E. G

Guyot, E. G. Neue physikalische und mathematische Belustigungen, oder Sammlung von neuen Kunststücken zum Vergnügen, mit dem Magnete, mit den Zahlen, aus der Optik sowohl, als aus der Chymie, nebst den Ursachen derselben, ihren Wirkungen und den dazu erforderlichen Instrumenten. 7 Teile in 6 Bänden. Mit 3 gestochenen Titelvignetten, 132 (2 kolorierten) gefalteten Kupfertafen und 4 (3 gestochenen) gefalteten Tabellen. Augsburg, Klett Wittwe und Franck, 1772-77. 18,5 x 11,5 cm. Zweifarbige Pappbände der Zeit mit goldgeprägten Rückenschildern (etwas berieben und bestoßen). Vollständige erste deutsche Ausgabe der “Nouvelles récréations”. – Van der Linde II, 104f. (nur Band 2) – vgl. Caillet 4900 und Wheeler 426 (Original-Ausgaben). – Seinerzeit beliebte Sammlung mathematischer und physikalischer Kunststücke, darunter optische Täuschungen, Elektrizität, magnetische Quadrate, Laterna magica, Schachpartien, Geheimschriften, “Augenmusik” etc., mit entsprechenden Tafeln. – Etwas gebräunt und stockfleckig.

Zuschlag: 950,00 €
Auktion 25 -

Lot 26 Verkauft

Jacobsson, Johann Karl Gottfried

Technologisches Wörterbuch oder alphabetische Erklärung aller nützlichen mechanischen Künste, Manufacturen, Fabriken und Handwerker, wie auch aller dabey vorkommenden Arbeiten, Instrumente, Werkzeuge und Kunstwörter, nach ihrer Beschaffenheit und wahren Gebrauche, herausgegeben von Otto Ludwig Hartwig. Mit einer Vorrede von Johann Beckmann. (Ab Band 6: fortgesetzt von Gottfried Erich Rosenthal). 8 Bände. Berlin und Stettin, Friedrich Nicolai, 1781-1795. 25 x 21 cm. Halblederbände der Zeit mit 2 farbigen Rückenschildern und Rückenvergoldung. Erste Ausgabe und einzige Ausgabe. - Poggendorff I, 1182 - Engelmann, Bibl. mech. 165f. - Umfangreiches technologisches Wörterbuch, selten vollständig wie hier. Eine unerschöpfliche Quelle über alle Künste und Handwerke, einschließlich Bergbau, des vorindustriellen Zeitalters. Der letzte Band mit einer Bibliographie zu jedem Eintrag. - Sehr gutes Exemplar in dekorativen Einbänden.

Zuschlag: 3.000,00 €
Auktion 25 -

Lot 27 Beendet

Pluche, Noel Antoine

Pluche, Noel Antoine. Schau-Platz der Natur, oder: Gespräche von der Beschaffenheit und den Absichten der natürlichen Dinge, wodurch die Jugend zu weitern Nachforschen aufgemuntert, und auf richtige Begriffe von der Allmacht und Weißheit Gottes geführet wird. Aus dem Französischen übersetzt. 8 Bände. Mit 9 Titelkupfern und 203 (164 gefalteten) Kupfertafeln. Wien und Nürnberg, Peter Conrad Monath, 1746-1753. 17 x 10,5 cm. Lederbände der Zeit mit rotem Rückenschild und sehr reicher Rückenvergoldung (Ecken bestoßen, Deckel stellenweise mit Schabstellen). Seltene erste deutsche Ausgabe. – Nissen, ZBI 3195. – Gelegentlich gering gebräunt bzw. fleckig. – Sehr schönes Exemplar.

Auktion 25 -

Lot 28 Verkauft

Rumford, Benjamin Thompson

Kleine Schriften politischen, ökonomischen und philosophischen Inhalts. Nach der zweyten vermehrten Ausgabe aus dem Englischen übersetzt, und mit neuen Beylagen bereichert (von C. S. Kramer; hrsg. von F. J. Bertuch). 4 in 5 Bänden (Bände 2 und 4 in je 2 Abteilungen). Mit 1 gestochenen Titel- und 2 Textvignetten, 37 teils gefalteten Kupfertafeln, zahlreichen Holzschnittfiguren sowie teils mitpaginierten Tabellen. Weimar, Industrie-Comptoir, 1797-1805. 20 x 12 cm. Halblederbände der Zeit mit goldgeprägten Titel- und Bandschildern sowie Rückenvergoldung (etwas berieben und bestoßen, 2 Titel- und 1 Bandschild abgefallen). Alle Bände in erster deutscher Ausgabe. - Humpert 13112. - Der amerikanische Physiker (1753-1814) verbrachte die Hälfte seines Lebens in bayerischem Staatsdienst, führte die Kartoffel ein, reorganisierte das Heer und legte den Englischen Garten an. Enthält umfangreiche und reich illustrierte Abhandlungen über Armenanstalten und Kaminherde (Band 1), Feuerhitze und Holzsparung (2/1), Fortpflanzung der Wärme in Flüssigkeiten und verschiedenen Substanzen (2/2), Küchen-Feuerherde (3, mit 95 Textholzschnitten), Experimente über die Wärme und ihre Beschaffenheit (4/1), Versuche über das Schießpulver und seine Gewalt, über die Erzeugung von Luft, Intensitäten und Eigenschaften des Lichts, Harmonie der Farben (4/2). - Gleichmäßig etwas gebräunt, vereinzelt stockfleckig, Band 3 gegen Ende mit Wasserrand am Fuß, sonst schöne Reihe.

Zuschlag: 700,00 €
Auktion 25 -

Lot 29 Beendet

Berliner Mond-Atlas

3. überarbeitete und erweiterte Auflage. Mit 1 gefalteten Übersichtskarte und 108 photographischen Blättern. Berlin, Wilhelm-Foerster-Sternwarte, 1989. 16 S. (Textheft). 23 x 27 cm. Original-Pappordner mit Deckeltitel. Die 100 photographischen Abbildungen (A. Voigt und H. Giebler am 12°-Refraktor der Wilhelm-Foerster-Sternwarte in Berlin) zeigen in 31 Abschnitten eine gesamte Mondphase, die Rückseiten jeweils mit den entsprechenden gedruckten Erläuterungen. - Sehr gut erhalten.

Auktion 25 -

Lot 30 Beendet

Fixlmillner, Placido

Decennium astronomicum continens observationes praecipuas ab anno 1765 ad 1775 in specula Cremifanensis factas. Mit gestochener Titelvignette (Sternwarte von Kremsmünster) und 4 gefalteten Kupfertafeln. Steyr, A. Wimmer, 1776. 11 Bl., 280 S. 24 x 17,5 cm. Lederband der Zeit mit rotem Rückenschild und Rückenvergoldung (etwas berieben). Seltene erste Ausgabe. - Poggendorff I, 756 - Zinner, Instrumente 314f. - Houzeau-Lancaster 3385 - Lalande 550 - Kenney 56 - Wurzbach IV, 261 - Durstmüller I, 314. - Arbeitsbericht Fixlmillners, der seit 1762 die Sternwarte des Benediktinerklosters Kremsmünster leitete und äußerst genaue Arbeiten über die Bahnen von Merkur, Uran und Sonnenparallaxe erbrachte.- Schönes, kaum fleckiges Exemplar.