Auktion 25

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Lot 379 Nachverkauf

Heyne, Friedrich Adolf

Herrn Heyne des jüngern Beantwortung der Frage: Welches sind die besten Mittel, den kranken Verstand eines Kindes gesund zu machen? Eine gekrönte Preisschrift mit einer Zugabe von R. Z. Becker. Leipzig, Crusius, 1785. 184 S. 16 x 10 cm. Kleister-Pappband der Zeit (berieben, Signaturschild am Rücken). Einzige Ausgabe, selten. - Heyne (1760-1826) war der jüngere Bruder des Dichters Anton Wall und coburg-saalfeldischer Rat. Er schrieb auch einen "Pflanzen-Calender" und eine "Kunst, Wohnungen feuerfest zu machen". Die vorliegende Beantwortung einer in Rudolf Zacharias Beckers "Deutscher Zeitung für die Jugend" ausgelobten Preisfrage wurde als beste von sechs Eingaben zu diesem ungewöhnlichen Thema ausgewählt. - Kleiner alter Namenszug am Titel, frisch.

Nachverkaufspreis: 200,00 €

Lot 636 Nachverkauf

Heß, Otto

Danzig. Werden und Behauptung einer deutschen Stadt. Mit 112 gesteckten Raumbild-Aufnahmen. München, Röhrig, 1940. 134 S., 1 Bl. 24,5 x 17,8 cm. Original-Halbleinenband (gering berieben). Erste Ausgabe. - Titel mit privatem Sammlerstempel, sonst sehr gut erhalten. - Dazu: Dasselbe. Ebenso, etwas kleinere Variante, ohne Kapitalbändchen. - Einband etwas berieben und fleckig, gelockert.

Nachverkaufspreis: 200,00 €

Lot 170 Nachverkauf

Heß, Jonas Ludwig von

Aus Nord-Deutschland, kein Manuscript. Hamburg, Perthes und Besser, 1821. XVI, 408 S., 1 Bl. 20 x 12,5 cm. Marmorierter Halblederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild und etwas Rückenvergoldung (winzige Wurmspuren, in den Innengelenken zum Gang erweitert). Einzige Ausgabe, selten. - Humpert 7946. - Geharnischte Gegenschrift des Hamburger Topographen, Patrioten und Philantropen auf Lindners "Manuscript aus Süd-Deutschland", das für ein "reines Deutschland" unter Ausschluss Österreichs, Preußens und der Hansestädte plädierte. - Provenienz: Titel mit Bleistiftvermerk "Juel" (aus der Familienbibliothek Juel auf Valdemars Slot), einige Seiten mit Anstreichungen oder kleinen Korrekturen in Blei. - Frisches Exemplar, hübsch gebunden.

Nachverkaufspreis: 300,00 €

Lot 1763 Nachverkauf

Hertzer, Else

Ohne Titel. (Totenschädel mit Blumenvase). Tempera auf Malkarton. Signiert und datiert unten links, verso teils unleserlich bezeichnet "Blick auf die Häuser (?) Locarno - Lago Maggiore". 1976. Blattmaße: 64,5 x 46 cm. Passepartout-Ausschnitt: 60 x 42 cm. Spätwerk der deutschen Graphikerin, Malerin und wichtigen Vertreterin des Expressionismus, Else Hertzer (1884-1978), die einige Male in der Berliner Sezession ausstellte und ab 1928 Mitglied im Verein der Berliner Künstlerinnen war. - Fest unter Passepartout montiert, die Bezeichnung verso galt wohl für ein auf dem Blatt befestigtes, kleineres Werk, das aber verloren ist, verso mit Rückständen der alten Montierung, etwas berieben und gebräunt, angestaubt und vereinzelt mit kleinen Fleckchen.

Nachverkaufspreis: 500,00 €

Lot 1764 Nachverkauf

Hertzer, Else

Zwei Tusche- und Bleistiftzeichnungen auf chamoisfarbenen Papieren. Je signiert, monogrammiert und datiert mit Bleistift. 1927. Blattmaße: je 19,5 x 12 cm. Zwei Tuschezeichnungen mit vorgezeichneten Bleistiftspuren mit Genreszenen von Else Hertzer (1884-1978), deutsche Graphikerin, Malerin und wichtige Vertreterin des Experssionismus, die einige Male in der Berliner Sezession ausstellte und ab 1928 Mitglied im Verein der Berliner Künstlerinnen war. - Je am oberen Rand punktuell auf die gleiche Unterlage montiert, diese wiederum mit Bleistift signiert, beide Blätter etwas gebräunt, berieben und leicht angeschmutzt, je ein Nadellöchlein pro Blatt im oberen Bereich.

Nachverkaufspreis: 200,00 €

Lot 112 Nachverkauf

Herterich, Heinrich Joachim

Sieben Versuche im Aetzen landschaftlichen Inhalts (Deckeltitel). Mit 7 Original-Radierungen von Heinrich Herterich auf 6 Tafeln. Ohne Ort und Verlag, 1815. 27 x 42 cm. Bedruckte graue Original-Broschur (etwas fleckig und mit Randläsuren). Erste Ausgabe. - Thieme-Becker XVI, 555f. - Außerordentlich selten, kein Exemplar über KVK zu ermitteln. - Heinrich Joachim Herterich (1772-1852), Maler, Lithograph und Radierer aus Hamburg, war Lehrer von Erwin und Otto Speckter wie auch von Philipp Otto Runge. - Exemplar aus der Königlichen Ernst-August-Fideicommiss-Bibliothek, mit dem entsprechenden Stempel auf dem Umschlag (ein Großteil dieser Sammlung wurde 1970/71 in Hamburg versteigert). - Braunfleckig, das erste Blatt mit Wasserfleck.

Nachverkaufspreis: 400,00 €

Lot 601 Nachverkauf

Hertel, Carl

Hertel, Carl. Synagoge in Frankfurt am Main. Original-Photographie. Vintage. Albuminabzug. In der Platte unten typographisch bezeichnet und datiert. 1878. Blattmaße: 15 x 10 cm. Auf Karton montiert und unter Passepartout gesteckt. Der Mainzer Photograph Carl Hertel (1832-1906) ist bekannt für seine Photographien Mainzer Bau- und Kunstdenkmäler und photographierte ab den 1870er Jahren auch viele populäre Reiseziele entlang des Rheins sowie Bauewerke in Köln und Frankfurt. – Minimal kratzspurig, sonst sehr gut erhalten.

Nachverkaufspreis: 200,00 €

Lot 145 Verkauft

Herrnschmidt, Johann Daniel

Der fromme Soldat, das ist gründliche Anweisung zur wahren Gottseligkeit, für Christliebende Kriegs-Männer hohen und niedrigen Standes. 2 Teile in 1 Band. Nürnberg, W. Michahelles & F. Adolph, 1704. 12 Bl., 216, 225 S., 7 Bl. 16,5 x 7 cm. Lederband der Zeit über Holzdeckeln (bestoßen, Vordergelenk am Fuß eingerissen). Einzige Ausgabe, für uns nur in Erfurt/Gotha und Halle nachweisbar. - Von der Möglichkeit, Notwendigkeit und Verwirklichung christlicher Grundsätze im Soldatenstand, nebst Gebeten, Liedern Psalmen etc. Der (ermittelte) Verfasser schrieb auch über den "Frommen Wirt und christlichen Gasthof". - Etwas gebräunt, 1 Bl. mit kleinem Randabriss unter minimalem Buchstabenverlust.

Zuschlag: 240,00 €

Lot 979 Verkauft

Hering, Karl Heinz; Rathke, Ewald

Dada. Dokumente einer Bewegung. Mit eigenhändigen Signaturen von Paul Citroen, Hans Richter, Man Ray, Suzanne Duchamp, Hannah Höch auf Vortitel. Düsseldorf, Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, 1958. Unpaginiert. Original-kartoniert. Dabei: Richter, Hans. Ein Leben für Bild und Film. Berlin, Akademie der Künste, 1958. Unpaginiert. Original-kartoniert mit Original-Umschlag. 2 Exemplare, jeweils von Hans Richter auf Titel signiert.

Zuschlag: 550,00 €

Lot 2358 Verkauft

Henri, Florence

Jeanne Lanvin. Original-Photographie. Silbergelatine. Rechts unten signiert. 1929/Abzug von 1976. Motivmaße: 27,5 x 21,5 cm. Der Abzug entstand anlässlich der Ausstellung "Florence Henri. Aspekte der Fotografie" im Westfälischen Kunstverein Münster 1976. - Verso mit handschriftlichem Vermerk in Bleistift. - Rechter weißer Rand mit 2 kleinen Feuchtflecken, untere rechte Ecke mit kleiner Knickspur, leicht griffspurig.

Zuschlag: 1.600,00 €

Lot 1762 Verkauft

Henninger, Manfred

Ohne Titel. (Szene am Lago Maggiore.) Öl auf Holzplatte, diese auf Hartfaserplatte montiert. Signiert unten rechts. Wohl 1930er Jahre. Bildmaße: 30 x 25 cm. Gerahmt: 37 x 31 cm. Manfred Henninger (1894-1986) war Mitbegründer der Stuttgarter Sezession, emigrierte 1933 aber über die Schweiz nach Ibiza. 1936 kehrte er aufgrund des Spanischen Bürgerkriegs in die Schweiz, nach Ronco im Tessin am Lago Maggiore, zurück. Ab 1949 lebte er wieder in Stuttgart, wo er an die Staatliche Akademie der Bildenden Künste berufen worden war. - Insgesamt etwas angestaubt, Ecken und Kanten durvch die Rahmung stärker berieben bis hin zu kleinen Farbverlusten, horizontale feine Einrisse aufgrund der Holzplattenmaserung.

Zuschlag: 400,00 €

Lot 1369 Nachverkauf

Henel, Edwin

Wank-Bahn, Garmisch-Partenkirchen. Farblithographie von Hermann Sonntag & Co., München. Im Stein signiert unten rechts. Wohl 1930er/1940er Jahre. Blattmaße: 59 x 83 cm. Schönes Plakat des in München und Garmisch-Partenkirchen tätigen Graphikers Edwin Hermann Henel (1883-1953). Angepriesen wird die Wank-Bahn, die bis auf 1780 Meter Höhe fährt und 1929 eröffnet wurde. Zu sehen sind zudem Bergpanorama mit Alpspitze und Zugspitze. - Ecken und Kanten minimal berieben und teils leicht knick- und griffspurig.

Nachverkaufspreis: 400,00 €

Lot 1454 Verkauft

Hendschel, Albert (zugeschrieben)

Erotisches ABC. 25 Original-Bleistiftzeichnungen auf Skizzenpapier. Um 1860. Blattmaße: ca. 10,5 x 17,5 cm. Seltene erotische Graphikfolge des Frankfurter Künstlers Albert Louis Ulrich Hendschel (1834-1883), der insbesondere für seine tagebuchartig geführten Skizzenbücher bekannt ist. Der Vielzeichner, dessen Motto "Nulla dies sine linea" (Kein Tag ohne einen Strich) lautete, widmet sich hier dem Liebesspiel eines jungen Paares. - Ohne den Buchstaben "J". - Die 25 losen Blatt verso mit Bleistift nummeriert sowie drei Blatt mit kleinen zusätzlichen Skizzen, etwa einer weiteren X- und B-Variante, schwach gebräunt, teils minimal fingerfleckig, Blattkanten etwas unregelmäßig. - Provenienz: Aus der Sammlung von Hans-Jürgen Döpp, Frankfurt.

Zuschlag: 1.800,00 €

Lot 1761 Verkauft

Hendricks, Geoffrey

Flux Requiary. Plastikbox mit montiertem Titelschild, gedrucktem Inhaltsverzeichnis sowie 7 Objekten in Plastiktüte mit Schnur. Ca. 1970. Boxmaße: 12 x 9 x 3 cm. Charakteristisches Fluxus-Objekt von Geoffrey Hendricks (1941-1982). - Tüte stark vergilbt, sonst gut erhalten. - Provenienz: Privatsammlung Jürgen H. Meyer, Düsseldorf.

Zuschlag: 200,00 €

Lot 86 Verkauft

Henckel, Johann Friedrich

Henckel, Johann Friedrich. Flora Saturnizans, Die Verwandschafft des Pflanzen mit dem Mineral-Reich, nach der Natural-Historie und Chymie …, Nebst einem Anhang vom Kali Geniculato Germanorum oder Gegliederten Saltz-Kraut, insonderheit von einer hieraus neu-erfundenen dem allerschönsten Ultramarin gleichenden Blauen Farbe. Mit gestochenem Frontispiz von J. B. Brühl und 9 Kupfertafeln. Leipzig, J. Chr. Martini, 1722. 5 Bl., 671 S., 8 Bl. 17,5 x 10,5 cm. Pergamentband der Zeit, zeitgenössisch mit Marmorpapier bezogen, mit Rückenschild (berieben, Papier mit Bezugsfehlstellen). Erste Ausgabe. – Ferchl 225 – Gmelin II 590 i – Poggendorff I 1065 – Pritzel 3955 – Hoover 399 – nicht bei Duveen, Ferguson und Nissen. – Johann Friedrich Henckel (1679-1744) war sächsischer Bergrat in Freiberg, “arbeitete auch über Alkaligehalt der Pflanzen, glaubt, daß die Alkalien in den Pflanzen nicht erst bei der Einäscherung gebildet würden, kannte damals schon das Soda-Ultramarin, hielt es für Berlinerblau.” (Ferchl). – Das schöne Frontispiz mit allegorischer Darstellung eines Gartens und eines Stollens mit Bergleuten, die Tafeln zeigen Versteinerungen und Pflanzen. – Vorsatz und Frontispiz mit kleinem Loch, Titel an der unteren Ecke mit Hinterlegung. Frontispiz und Titel gelockert, das folgende Widmungsblatt etwas hervorstehend und angerändert, gebräunt.

Zuschlag: 330,00 €

Lot 568 Nachverkauf

Hempel, Christian Friedrich

Merckwürdiges Leben und trauriger Fall des weltberufenen russischen Staats-Ministers Andreä Grafen von Ostermann, Ehemahlichen Russisch-Kayserlichen Reichs-Vice-Canzlars, und bisherigen Gros-Admirals von Russland etc. Aus sichern Nachrichten, umständlich, bis auf gegenwärtige Zeiten, beschrieben, und auf Verlangen zum Druck befördert. Andere, vermehrte, und durchaus verbesserte, Auflage. Mit 1 gefalteten Stammtafel. Bremen, Nathanael Saurmann, 1743. 8 Bl., 642 S., 7 Bl. 17,5 x 11,5 cm. Pergamentband der Zeit (gering fleckig). Zweite Ausgabe der Lebensbeschreibung des russischen Staatsministers Andrej I. Osterman (1686-1747) von dem Juristen, Schriftsteller und Biographen Christian Friedrich Hempel (gest. 1757). - Nitsche 234: "Hempel schildert Herkunft, Familie, politischen Aufstieg und Sturz Ostermanns in Rußland. Daneben werden wichtige politische Ereignisse der Zeit von 1711 bis 1741 dargestellt." - Exlibris auf Innendeckel. - Gutes Exemplar.

Nachverkaufspreis: 240,00 €

Lot 8 Nachverkauf

Hemingway, Ernest

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift "Papa" sowie eigenhändig adressierter Briefumschlag. Mit 3 kleinen Kreiszeichnungen (Küssen) unter der Grußformel. Finca Vigia, San Francisco de Paula, Cuba (rot gedruckter Briefkopf), 25.IX.1958. 2 S. auf 2 einseitig mit blauer Füllfeder beschriebenen Bl. dünnen Luftpostpapiers. 28 x 21,5 cm, der Umschlag: 10,6 x 24 cm. Sehr schöner Altersbrief, adressiert an seinen ersten Sohn John H(adley) Hemingway (1923-2000) in San Francisco. - Ernest Hemingway lebte seit 1939 auf Kuba, ab 1945 mit seiner vierten Ehefrau Mary Welsh. 1960 musste er das Landgut Finca Vigia aus gesundheitlichen Gründen verlassen und erschoss sich 1961 in Ketchum (Idaho). Er spricht seinen gemeinhin "Jack" genannten Sohn mit dem afrikanischen Namen "Bem" (Frieden) an: "Dear Bem. Thanks for the letter with gen or gig. Sorry trip was such a bitch and delighted you are going good in S.F. Sorry Mary wrote. She was upset at me sweating out cables to you and to Gregory (Hemingways jüngster Sohn "Gig") with no answers. Gregory left no change of address ... so checks sent him registered had been returned after you left. Then I got a bill forwarded from K.W. for new psycho treatments. He cabled 2 weeks ago acknowledging checks and saying letter wrote. No letter of course ..." - Hemingway berichtet von seinen Plänen für den Herbst: "Very happy things are shaping so well out there. We hope to get away from here the first of next week. Weather been as hot many days as when you left. Mary been laid up five weeks with bad virus flu getting OK now. Too late now for Spain or Africa so will get out west for a while ... It's too late now to fish but will try to get some shooting. I'm stale as a goat ..." - Literarisches: "Signed the books for Frank Aldrich and paid one taxi driver, old man, whose story seemed plausible. Hope it was." - Nachschrift unter den gezeichneten Küssen: "Dog is fine. He will be OK. with René while we are gone ... He's very well and cheerful and did a wonderful thing: He bit Sinsby really well in the hand under perfect circumstances." - Der Umschlag an die Geschäftsadresse von John H. Hemingway mit Vermerk "Personal" adressiert, Poststempel Habana, 26.IX.1958. - Umschlag mit geringfügigen Versandspuren, der Brief tadellos erhalten.

Nachverkaufspreis: 4.000,00 €

Lot 91 Nachverkauf

Hellwag, Christoph Friedrich

Erfahrungen über die Heilkräfte des Galvanismus ... und Beobachtungen bey der medicinischen Anwendung der Voltaischen Säule von Maximilian Jacobi. Mit 1 gefalteten Kupfertafel. Hamburg, Perthes, 1802. VIII, 182 S. 18,5 x 11,5 cm. Marmorierter Halblederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild und etwas Rückenvergoldung. Einzige Ausgabe, selten. - Hirsch-Hübotter III, 139. - Die Verfasser praktizierten 1801/02 gemeinsam in Eutin, Jacobi (Sohn des Philosophen) wurde ab 1820 als Leiter der Irrenanstalt Siegburg zu einem der Väter der deutschen Psychiatrie. Sein Beitrag hier ab S. 125. - Frisches Exemplar auf feinem Schreibpapier, hübsch gebunden.

Nachverkaufspreis: 240,00 €

Lot 378 Verkauft

Hellmanns Unterhaltungen

mit seinen Kindern. Ein Versuch die ersten Religionsbegriffe Kindern auf eine angenehme Art vorzutragen. Erster Theil (wohl alles Erschienene). Danzig, F. Troschel, 1801. 382 S. 16,5 x 10 cm. Marmorierter Pappband der Zeit mit Rückenschild und Deckelfileten in Goldprägung (Gelenke und Kanten berieben). Für uns nur als Kriegsverlust der Staatsbibliothek Berlin belegt, eine Fortsetzung ist nicht nachweisbar. - Abwechslungsreiche Gespräche in der Familie und im Umkreis des Predigers Hellmann, angesiedelt "in dem Dorfe Blumenau, nicht weit von der Stadt Waldenburg" (Schlesien). - Hübscher Druck in einer der Unger-Faktur ähnlichen Type, frisch.

Zuschlag: 375,00 €

Lot 1557 Verkauft

Held, Margarethe

Ohne Titel. (Doppelporträt). Pastell auf Zeichenpapier. Rechts unten monogrammiert. Blattmaße: 27,5 x 42 cm. Margarethe Held (1894-1981) begann nach dem zweiten Weltkrieg und nach dem Tod ihres Mannes sich mit okkulten Praktiken zu beschäftigen. Als sie versuchte, mit ihrem verstorbenen Mann in Kontakt zu treten, kontaktierte sie "Siwa, Gott der Inder und Mongolen im Auftrag des allerhöchsten Gottes", nach dessen Anweisung sie hunderte Zeichnungen von Toten, Gnomen, Faunen, Feen, Wassergöttern, Zwitterwesen, Dämonen, Göttern oder Elfen anfertigte. Ihre frühen Arbeiten signierte sie mit "Fatima", später besteht ihre Signatur aus ihren Initialen, einem quergelegten M, das in ein H übergeht. - Ecken mit mehreren kleinen Nadellöchern, leicht knickspurig, leichte Atelierspuren. - Beigegeben: Die automatische Botschaft der Margarethe Held aus Mettinge. Ausstellungskatalog Württembergischer Kunstverein Stuttgart, 1.11.-2.12.1984. 8 Bl. Original-Broschur. - Provenienz: Privatsammlung Berlin.

Zuschlag: 500,00 €

Lot 2357 Verkauft

Held, Heinz

Joseph Beuys in seinem Atelier auf der Leiter, telefonierend. Silbergelatine auf glänzendem Agfa. Signiert und datiert "H. 74" unten mittig mit schwarzem Faserstift, verso mit dem Copyright-Aufkleber des Photographen. 1974. Motivmaße: 23 x 16 cm. Blattmaße: 23,8 x 18 cm. Die Aufnahme zeigt Beuys in seinem Atelier am Drakeplatz in Düsseldorf Oberkassel. Der Abzug gehört nicht zu den 40 Exemplaren, die die Edition Zufall veröffentlichte, sondern stammt direkt vom Heinz Held. - Tadellos.

Zuschlag: 240,00 €

Lot 1197 Nachverkauf

Heinz Trökes

Heinz Trökes. Ausstellungskatalog der Galerie Springer, Berlin & Jackson Gallery, New York. Mit 1 signierten und datierten Original-Tuschezeichnung von Heinz Trökes sowie 12 montierten Schwarz-Weiß-Abbildungen nach seinen Werken. Berlin, Galerie Springer / Offizin Otto v. Holten, 1954. 18 Bl. 17,5 x 20,5 cm. Gelbe fadengeheftete Original-Kartonage (schwach lichtrandig). Eins von 25 nummerierten und vom Künstler im Druckvermerk signierten Exemplaren des Sonderdrucks: “Jedes Exemplar enthält außer einer Einführung von Willi Grohmann und 12 Abbildungen eine Original-Zeichnung.” – Minimal gebräunt.

Nachverkaufspreis: 200,00 €

Lot 527 Verkauft

Heintl, Franz Ritter von

Bemerkungen auf einer Reise von Wien nach Paris im Jahre 1831. 4 Bände. Wien, auf Kosten des Verfassers, 1832-1834. Pappbände der Zeit mit Rückenschild und Ganzgoldschnitt (berieben und bestoßen, fleckig). Erste Ausgabe. - Sammlung Mayer 366 - ÖBL II, 251 - Wurzbach VIII, 235: "Worin die ungeschminkte Darstellung des Reisenden ein treues Bild der aufgeregten Zeit - es war bald nach der Juli-Revolution - vor unseren Blicken entrollt." - Die Reise führte den verdienten Nationalökonomen Franz von Heintl (1769-1839) aus Mähren von Wien über Linz, Salzburg, München, Augsburg, Stuttgart, Karlsruhe, Straßburg und Metz nach Paris.- Band 1 etwas stärker, sonst nur teilweise leicht stockfleckig bzw. gebräunt.

Zuschlag: 220,00 €

Lot 32 Nachverkauf

Heinsius, Gottfried

Heinsius, Gottfried. Beschreibung des im Anfang des Jahrs 1744 erschienenen Cometen. Mit 1 Schabkunsttafel und 3 Kupfertafeln sowie 1 Handzeichnung in Blei und Feder, sämtlich gefaltet. St. Petersburg, Akademie der Wissenschaften, 1744. 1 Bl., 105 S. – Vorgebunden: Leonhard Euler. Theoria motuum planetarum et cometarum … Una cum calculo, quo cometae, qui annis 1680. et 1681. itemque ejus, qui nuper est visus, motus verus investigatur. Mit gestochenem Frontispiz, gestochener Titelvignette und 4 gefalteten Kupfertafeln. Berlin, Haude, 1744. 187 (recte 186) S. 23 x 19 cm. Pergamentband der Zeit (angestaubt und aufgebogen, Vorsätze alt ausgetauscht bzw. überklebt und stark gebräunt). I. Erste deutsche Ausgabe, auch russisch erschienen. – Brüning 1682 (nur 1 Tafel). – Beschreibung des Kometen Klinkenberg oder de Chéseaux (C/1743 X1), mit prächtiger Schabkunsttafel seines wechselnden Erscheinungsbildes. Zusätzlich beigebunden eine detaillierte Zeichung der Kometenbahn durch die Sternbilder, Positionen in Gold, Tagesdaten in Rot eingetragen. – II. Erste Ausgabe. – Houzeau-Lancaster 11948 – DSB IV, 471 – Eneström 66. – Eulers astronomisches Hauptwerk über die Theorie der Umlaufbahnen, gleichzeitig zu dem auch von Heinsius beobachteten Kometen. – Seiten 7/8 wie stets in der Zählung übersprungen, Schlussseite 188 falsch “187” paginiert. – Russisches Wappenexlibris des Kartographen und Astronomen Friedrich von Schubert (1789-1865). In Eulers Werk einige längere Marginalien und Korrekturen in Feder, möglicherweise von Schuberts Hand, auch die bei Heinsius eingefalzte Bahnzeichnung könnte von ihm stammen. – Euler etwas gebräunt, Heinsius sauber und breitrandig.

Nachverkaufspreis: 2.000,00 €

Lot 1758 Nachverkauf

Heine, Thomas Theodor

Ist er mager? Tusche über Bleistift. Monogrammiert rechts oben. (1923). Sichtmaß: 13,5 x 9,8 cm. Unter Passepartout und Glas montiert. Illustrationsentwurf für die früheste Anti-Hitler-Karikatur des "Simplicissimus". Thomas Theodor Heine (1867-1948) schuf unter dem Titel "Wie sieht er aus?" insgesamt zwölf Karikaturen zu Adolf Hitler, erschienen im "Simplicissimus" in Jahrgang 28, Nr. 9 vom 28.5.1923, S. 107. - Minimal gebräunt und fleckig, mit leichter Knickspur. - Provenienz: Graphiksammlung, Norddeutschland. Daniel Fusban, Holzhausen. Aus dem Nachlass von Thomas Raff.

Nachverkaufspreis: 1.000,00 €

Lot 1759 Verkauft

Heine, Thomas Theodor

Modellstudie (wohl Selbstporträt). Kohlestift auf Velin. Links unten signiert und datiert. Unten mittig betitelt. 1892. Blattmaße: 32,5 x 22 cm. Unter Passepartout montiert. Frühe Porträt-Studie, wohl von sich selbst, von Thomas Theodor Heine (1867-1948). - Ränder teils etwas unregelmäßig, mit Atelierspuren, gering knickspurig.

Zuschlag: 450,00 €

Lot 332 Nachverkauf

Heine, Heinrich

Vermischte Schriften. (Bände 2 und 3 mit Einzeltiteln: Lutezia. Berichte über Politik, Kunst und Volksleben. Erster-zweiter Theil). Hamburg, Hoffmann und Campe , 1854. 18 x 11,5 cm. Dekorative Halblederbände der Zeit mit goldgeprägten Rückentiteln und reicher Rückenvergoldung (Leder an den Deckeln berieben, Rückennummern von Band 2 und 3 vertauscht). Erste Ausgabe. - Goedeke VIII, 562, 94 - Wilhelm/Galley I, 570 - Steinbrink S. 178, 6. - Mit allen Titel- und Anzeigenblättern ist die letzte von Heine selbst zur Veröffentlichung gebrachte Sammlung seiner Altersschriften selten. - Nahezu fleckfrei, auf Velin.

Nachverkaufspreis: 350,00 €

Lot 333 Verkauft

Heine, Heinrich

Vorrede zu Heinrich Heine's Französischen Zuständen nach der französischen Ausgabe ergänzt und herausgegeben von P.G.g.r. (das ist: Paul Gauger). Leipzig (das ist: Paris), Heideloff und Campe, 1833. VIII S., S. 9-58, 1 weißes Bl. 17,5 x 11 cm. Broschur aus altem Material. Erste Ausgabe der äußerst seltenen vollständigen Vorrede. - Goedeke VIII, 557, 41 - Houben I, 397f - Wilhelm/Galley I, 583 - Die Zensoren waren sich sicher, dass dieses Buch "zu den verwerflichsten gehöre, welche wir jemals zu prüfen veranlaßt worden sind" (nach Houben I, 395ff., dort ausführlich zur Editionsgeschichte). - Die weitgehenden Streichungen des sächsischen Zensors in der Vorrede, welche nach Heines Auffassung "den Text nicht nur gekürzt und entstellt, sondern 'auch mitunter ins Servile verkehrt' hätten" (Houben), reichten den preußischen Behörden jedoch nicht: der Altenburger Beamte wurde abgesetzt und das Werk vollständig verboten. Auf Veranlassung Heines druckte Heideloff in Paris die vollständige Vorrede und Heine verfasste dazu noch eine "Vorrede zur Vorrede". Hinter dem zur weiteren Verwirrung kryptisch genannten Herausgeber versteckt sich Paul Gauger, Gehilfe in der Druckerei. - Die Zensur konnte wieder nicht lachen und verurteilte diese Vorrede als "frechstes Machwerk, das die gröbsten Ausfälle ... und härtesten Verunglimpfungen seiner Majestät des Königs enthalte". - Gebräunt, etwas unregelmäßig beschnitten, S. 43/44 vor S. 41/42 verbunden.

Zuschlag: 300,00 €

Lot 1256 Verkauft

Hein, Karlheinz

P.A.P. progressive art production. Filmgalerie - Filmverleih. Lagerkatalog 1969. Mit zahlreichen Abbildungen. München, 1969. Unpaginiert. 30 x 22 cm. Original-Karton mit Ringbuchheftung und gelber Plastikfolie über dem Vorderdeckel (leicht angestaubt). Karlheinz Hein gründete 1969 in München die P.A.P. (Progressive Art Production) eine progressive Musik- und Künstleragentur, die Auftritte internationaler Performancekünstler in ganz Europa organisierte, darunter auch die Wiener Aktionisten. Der Lagerkatalog enthält u.a. auch Abbildungen aus den Materialaktionsfilmen von Otto Mühl. - Mit beiliegender Preisliste, diese mit kleinen Randläsuren. Katalog sehr gut erhalten.

Zuschlag: 200,00 €

Lot 1760 Nachverkauf

Hein, Jeppe

Broken plate - Please, do not touch the art work. Zerbrochener, farbig glasierter Keramikteller. Verso signiert "Jeppe" sowie ortsbezeichnet und datiert "Albisola, 02". Im Original-Stülpdeckelkarton mit montiertem Deckelschild, hier typographisch betitelt, datiert, mit "Edition 60 pieces" bezeichnet und nochmals mit Kugelschreiber voll signiert. 2002/03. Durchmesser Teller: 30 cm. Karton: 37,5 x 37,5 cm. Frühes Werk des dänischen Bildhauers Jeppe Hein (geb. 1974), der 2003 zur zweiten "Biennial di Ceramica nell' Arte Contemporanea" in Albisola seine zunächst intakten Teller einzeln in einem Raum ausstellte, in dem die Besucher mithilfe einer Bodenmarkierung aufgefordert wurden, sich dem Exponat nicht weiter zu nähern. Sobald diese Anweisung missachtet wurde, fiel der Teller von der Wand und zerbarst. Der zerbrochene und wieder zusammengeklebte Teller wurde am nächsten Tag in einem anderen Raum präsentiert. - Sehr guter Zustand.

Nachverkaufspreis: 400,00 €