Lot 333 / Auktion 25

Heine, Heinrich

Ergebnis 300,00 € *

Lot 333 / Auktion 25

Heine, Heinrich

Heine, Heinrich. Vorrede zu Heinrich Heine's Französischen Zuständen nach der französischen Ausgabe ergänzt und herausgegeben von P.G.g.r. (das ist: Paul Gauger). Leipzig (das ist: Paris), Heideloff und Campe, 1833. VIII S., S. 9-58, 1 weißes Bl. 17,5 x 11 cm. Broschur aus altem Material.
Erste Ausgabe der äußerst seltenen vollständigen Vorrede. - Goedeke VIII, 557, 41 - Houben I, 397f - Wilhelm/Galley I, 583 - Die Zensoren waren sich sicher, dass dieses Buch "zu den verwerflichsten gehöre, welche wir jemals zu prüfen veranlaßt worden sind" (nach Houben I, 395ff., dort ausführlich zur Editionsgeschichte). - Die weitgehenden Streichungen des sächsischen Zensors in der Vorrede, welche nach Heines Auffassung "den Text nicht nur gekürzt und entstellt, sondern 'auch mitunter ins Servile verkehrt' hätten" (Houben), reichten den preußischen Behörden jedoch nicht: der Altenburger Beamte wurde abgesetzt und das Werk vollständig verboten. Auf Veranlassung Heines druckte Heideloff in Paris die vollständige Vorrede und Heine verfasste dazu noch eine "Vorrede zur Vorrede". Hinter dem zur weiteren Verwirrung kryptisch genannten Herausgeber versteckt sich Paul Gauger, Gehilfe in der Druckerei. - Die Zensur konnte wieder nicht lachen und verurteilte diese Vorrede als "frechstes Machwerk, das die gröbsten Ausfälle ... und härtesten Verunglimpfungen seiner Majestät des Königs enthalte". - Gebräunt, etwas unregelmäßig beschnitten, S. 43/44 vor S. 41/42 verbunden.

* Dieses Los ist regelbesteuert. Auf den Zuschlagspreis fallen 23% Aufgeld sowie innerhalb der EU auf den Rechnungsendbetrag 7% Mehrwertsteuer an.