Lot 330 / Auktion 26

Grimm, Willem

Lot 330 / Auktion 26

Grimm, Willem

Grimm, Willem. Frauengilde. Mischtechnik mit Aquarell und Wachskreide auf festem Papier. Signiert unten rechts. Blattmaße: 32,5 x 43,5 cm.
Vgl. Moeke 2013, S.52. – Unter einer Gilde, welche vor allem im Mittelalter eine große Rolle spielten, versteht man vor allem eine Vereinigung von Handwerkern oder Kaufleuten. Tatsächlich war es Frauen noch im Früh- und Hochmittelalter erlaubt selbst als Händlerin oder Handwerkerin für ihren Lebensunterhalt zu sorgen, was ihr gleichsam den Zugang zu den Gilden ermöglichte. Erst mit dem Beginn des 16. Jahrhunderts wurde ihnen dieser Zugang nach und nach entzogen. Unter einer Gilde versteht man gemeinhin aber auch eine Gruppe von Menschen, welche gleiche Interessen haben oder aus ähnlichem Umfeld stammen. Dieses scheint wohl eher auf unsere Damen in Gelb, Lila, Rotbraun und Blau zuzutreffen. Was genau ihr Anliegen ist, bleibt uns verschlossen, doch scheint es von Wichtigkeit zu sein. Die Blicke schauen frierend, bittend und hoffend aus dem Blatt heraus. Grimm blieb auch hier seiner Darstellungsweise treu, wie auch bei den Rummelpott-Bildern geht es ihm um die Gruppe und nicht um die einzelne Person. – Am oberen Rand punktuell auf Unterlage montiert und unter Passepartout, Blatt minimal berieben, die Ecken und Kanten etwas stärker, technikbedingt etwas gewellt. – Provenienz: Aus der Sammlung Alfred Moekes.

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