Lot 347 / Auktion 26

Tetzner, Heinz

Lot 347 / Auktion 26

Tetzner, Heinz

Tetzner, Heinz. Winterlich. (Nach dem Gewitter.) Aquarell auf festem Aquarellpapier. Signiert rechts unten, verso datiert, betitelt und teils unleserlich gewidmet. 1984. Blattmaße: 51,5 x 73 cm.
Vgl. Moeke 2013, S.64. – Der in Sachsen geborene Heinz Tetzner (1920-2007) absolvierte zunächst ab 1934 eine Lehre als Musterzeichner, um dann 1941 an der Kunstakademie Königsberg Gastschüler bei Alfred Partikel zu sein. Als Soldat geriet er in Kriegsgefangenschaft in Südfrankreich. Nach Ende des Krieges studierte er von 1946 bis 1950 an der an der Hochschule für Bau und Bildende Kunst in Weimar, wo er Meisterschüler bei Otto Herbig war. Während dieser Zeit lernte Tetzner Martha Schrag und Karl Schmidt-Rottluff kennen. Von 1951 bis 1953 war Tetzner dann selbst an der Hochschule tätig, 1960 folgte noch eine Dozententätigkeit an der Fachschule für angewandte Kunst in Schneeberg. Seit 1955 war er Mitglied des Verbandes Bildender Künstler der DDR. Neben zahlreichen Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen wurde der Künstler mehrfach geehrt, so u.a. bereits 1955 mit dem Max-Pechstein-Preis der Stadt Zwickau oder 1999 mit dem Kultur- und Kunstpreis des Freistaates Sachsen. Im selben Jahr wurde er für sein Lebenswerk mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Unser 1984 entstandenes Aquarell verdeutlicht sehr schön, dass Tetzner dem Expressionismus zuzuordnen und er auch in späten Jahren diesem Stil treu geblieben ist. Über einem verschneiten dunklen Bauernhof in braun und schwarz hellt sich offenbar grade der Himmel wieder auf, purpurfarben bricht die Sonne hervor nach diesem eher seltener vorkommenden Wetterereignis eines Wintergewitters. Eine Arbeit, an der nicht nur Meteorologen ihre Freude haben dürften. – Am oberen Rand punktuell auf Unterlage montiert und unter Passepartout, minimal berieben, die Ecken und Kanten etwas stärker. – Provenienz: Aus der Sammlung Alfred Moekes.

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