Lot 1 / Auktion 26

Abbo, Jussuf

Lot 1 / Auktion 26

Abbo, Jussuf

Abbo, Jussuf. Drei sitzende weibliche Akte. Aquarell über Bleistift auf Velin und Kohle auf bräunlichem Papier. Jeweils signiert und datiert bzw. monogrammiert mit Bleistift. 1920 und 1922. Blattmaße: 50 x 34,5 cm (Aquarell) und 44 x 33 cm.
Die drei Skizzen stammen von dem jüdischen Palestinenser Jussuf Abbo (1890-1953), der ab 1911 in Berlin lebte, seit 1913 an der Hochschule für Bildende Künste studierte und später Mitglied des Deutschen Künstlerbundes war. Bis 1935 lebte der Bildhauer und Graphiker in Deutschland. Er war u.a. eng mit Else Lasker-Schüler befreundet, die ihm 1923 ein schwärmerisches Gedicht widmete. Noch bevor seine Werke als "entartet" diffamiert wurden, emigrierte er nach London. Die erste umfassende monographische Ausstellung von Abbos Werk in Deutschland fand 1965 in Wagins "Galerie S" statt, bei deren Eröffnung Leopold Reidemeister, Gründungsdirektor des Brücke-Museums, die Einführungsrede hielt. - Das Aquarell von 1922 etwas angestaubt, die beiden Kohlezeichnungen etwas gebräunt, fleckig und mit kleineren Randläsuren. - Provenienz: Aus dem Nachlass von Ben Wagin.

Dieses Los ist differenzbesteuert. Auf den Zuschlagspreis fallen 30% Aufgeld an. Die Mehrwertsteuer ist enthalten aber nicht ausweisbar nach §25a UstG.