Lot 4 / Auktion 26

Abbo, Jussuf

Lot 4 / Auktion 26

Abbo, Jussuf

Abbo, Jussuf. Zwei weibliche Akte. Aquarell über Feder und Bleistift auf roséfarbenem goldgesprenkelten Papier. Monogrammiert und datiert bzw. signiert mit Bleistift. 1923. Blattmaße: 35 x 9 cm und 29 x 13,5 cm.
Das Paar weiblicher Akte in ungewöhnlich schmalem Hochformat stammt von dem jüdischen Palestinenser Jussuf Abbo (1890-1953), der ab 1911 in Berlin lebte, seit 1913 an der Hochschule für Bildende Künste studierte und später Mitglied des Deutschen Künstlerbundes war. Bis 1935 lebte der Bildhauer und Graphiker in Deutschland. Er war u.a. eng mit Else Lasker-Schüler befreundet, die ihm 1923 ein schwärmerisches Gedicht widmete. Noch bevor seine Werke als "entartet" diffamiert wurden, emigrierte er nach London. Die erste umfassende monographische Ausstellung von Abbos Werk in Deutschland fand 1965 in Wagins "Galerie S" statt, bei deren Eröffnung Leopold Reidemeister, Gründungsdirektor des Brücke-Museums, die Einführungsrede hielt. - Auf Karton montiert, etwas knickspurig und berieben. - Dabei: Derselbe. Zwei Radierungen auf Papier. Beide signiert und als "Probedruck" bezeichnet. Plattenmaße: 12 x 16 cm und 13,5 x 10,5 cm.- Etwas knickspurig und angestaubt. - Provenienz: Aus dem Nachlass von Ben Wagin.

Dieses Los ist differenzbesteuert. Auf den Zuschlagspreis fallen 30% Aufgeld an. Die Mehrwertsteuer ist enthalten aber nicht ausweisbar nach §25a UstG.