Lot 5 / Auktion 26

Abbo, Jussuf

Lot 5 / Auktion 26

Abbo, Jussuf

Abbo, Jussuf. Zwei weibliche Rückenakte. Kohle auf bräunlichem Velin. Jeweils signiert und datiert mit Bleistift. 1914 und 1915. Blattmaße: 44 x 33,5 cm und 34 x 43 cm.
Das Blatt von 1914 verso mit einem weiteren, diesmal frontalen weiblichen Akt. Die drei Skizzen stammen von dem jüdischen Palestinenser Jussuf Abbo (1890-1953), der ab 1911 in Berlin lebte, seit 1913 an der Hochschule für Bildende Künste studierte und später Mitglied des Deutschen Künstlerbundes war. Bis 1935 lebte der Bildhauer und Graphiker in Deutschland. Er war u.a. eng mit Else Lasker-Schüler befreundet, die ihm 1923 ein schwärmerisches Gedicht widmete. Noch bevor seine Werke als "entartet" diffamiert wurden, emigrierte er nach London. Die erste umfassende monographische Ausstellung von Abbos Werk in Deutschland fand 1965 in Wagins "Galerie S" statt, bei deren Eröffnung Leopold Reidemeister, Gründungsdirektor des Brücke-Museums, die Einführungsrede hielt. - Beide Arbeiten gebräunt, fleckig und knittrig, das Blatt mit dem stehenden Rückenakt mit einem größeren Ausriss am oberen Rand, der liegende Rückenakt mit Randeinrissen, verso Montagespuren. - Provenienz: Aus dem Nachlass von Ben Wagin.

Dieses Los ist differenzbesteuert. Auf den Zuschlagspreis fallen 30% Aufgeld an. Die Mehrwertsteuer ist enthalten aber nicht ausweisbar nach §25a UstG.