Lot 1251 / Auktion 24

Roth, Dieter

Ergebnis 200,00 €

Lot 1251 / Auktion 24

Roth, Dieter

Nachlass Rudolf Rieser - - Roth, Dieter. Zwei eigenhändige Konstruktionszeichnungen zum Tisch für "SNOW". Filzstift auf Karton und Filzstift auf transparenter Zeichenfolie. Um 1969. 30 x 33 cm und 22 x 21 cm.
Konstruktionszeichnungen zum Tisch für das Buchobjekt SNOW, das sich heute im Besitz des MoMA befindet (Object number 511.1998.a-d). Der Tisch wurde von dem Schreiner W. Pütz, für den die Zeichnungen wohl bestimmt waren, im Wesentlichen wie in den Zeichnungen ausgeführt. Allerdings wurde die Schublade nur mit einem und nicht wie von Roth gezeichnet zwei Griffen versehen. - Vgl. Dobke 1969.54. - "While on a residency at the Philadelphia Museum College of Art in 1964, Roth initiated Snow, for which he created some six thousand drawings, photographs, and collages. He selected five hundred of these to be reproduced in a book, but the publication was canceled and the artist returned to Iceland with his work. In 1969, Roth turned his unpublished book project into an installation by adding a table-on which the spiral-bound volume rests here and two wooden chairs. A year later, a book version of Snow was finally printed as the eleventh volume of Roth's self-published catalogue raisonné." - "Dazu gehört eine Kommode, worin das Buch aufbewahrt werden soll und zwei Stühle. Die Möbel wurden ebenfalls von D.R. entworfen und angefertigt." (Dobke 1969.54. zu SNOW). - Etwas fleckig, Karton etwas kratzspurig, Zeichenfolie unten etwas unregelmäßig beschnitten und mit mittiger Knickspur. - Beigegeben: Entwurfszeichnung zu Roths Mozart-Schrank bzw. Franz-Lehár-Sofa. Blauer Filzstift auf Kalenderblatt. Um 1969. 15,5 x 10 cm. - "Die Portraits mit der abgeschlagenen Nase werden im Nachhinein von Roth mit dem für sie errichteten Schrank als Mozart Schrank zu einem eigenen Objekt. Der Titel geht auf ein Mißverständnis des Händlers zurück, der die Arbeit aufgrund einiger enthaltener Mozart-Figuren so angeboten und verkauft hatte. Der Künstler erfuhr von dem Mißverständnis und beschwerte sich bei dem Sammler Peter Ludwig, als dieser das Stück für die Neue Galerie in Aachen erstanden hat. Roth verweist darauf, daß durch seinen Eingriff die Figuren zu Beethoven geworden seien und der Schrank folglich nach diesem benannt werden müßte. Das Museum fordert ihn daraufhin auf, mit einem Text, der zu der Arbeit gehängt werden soll, den Besuchern den Namen zu erklären: 'Da habe ich gedacht, ja, warum soll ich denn dem nicht ausweichen und da einfach ganz frech schreiben Franz-Lehar-Sofa, statt Mozart-Schrank oder Beethoven-Schrank, da habe ich dann ein Franzleharsofa draus gemacht.'" (Dobke, Melancholischer Nippes, S. 86). - Fleckig und druckspurig. - Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Dieses Los ist differenzbesteuert. Auf den Zuschlagspreis fallen 30% Aufgeld an. Die Mehrwertsteuer ist enthalten aber nicht ausweisbar nach §25a UstG.