Lot 1589 / Auktion 24

Hagen, Eva-Maria

Ergebnis 1.100,00 €

Lot 1589 / Auktion 24

Hagen, Eva-Maria

Hagen, Eva-Maria. Ninas UFO von Eva. Öl auf Hartfaserplatte. Verso signiert und datiert. 1991. Maße: 101,5 x 68,5 cm. Gerahmt: 104 x 71 cm.
Porträt ihrer Tochter Nina Hagen mit großen, expressiven Augen, feinen Fühlern auf dem haarlosen Kopf und Sonnenblumen an den Ohren. Unter den Strahlen eines sonnenähnlichen UFOs fixiert uns die "Godmother of Punk" während sie gleich einer "Maria lactans" ihre Brüste ins Bild rückt. Der laut FAZ "einzig wahre Rockstar Deutschlands", hieß schon 1985 die Außerirdischen mit den emphatischen Worten "Die UFO's sind da! hipp hipp hurra!" willkommen und präsentierte sich im Jahr der Entstehung des Gemäldes in ihrem Video "In my World" in einer futuristischen Stadt, in der UFOs am Himmel kreisen. - Eva-Maria Hagen (1934-2023), die als "Brigitte Bardot des Ostens" international gefeierte Schauspielerin und Sängerin, Gefährtin Wolf Biermanns und Keimzelle des multi-talentierten "Hagen-Clans" begann bereits 1967 mit der Malerei. Laut Biermann war es ihre Tochter Nina Hagen, die ihrer "Mama Ölfarben, Farb-Verdünner, Pinsel und Leinwände mit Spannrahmen" für ihr erstes Gemälde kaufte, in dem der "böse Wolf, als blauer Chagall-Vogel verkleidet" im "Garten Eden" (Hans-Dieter Mück, 17 Versuche, die Kunst vom Kopf auf die Füße zu stellen, 2017, S. 129-135) über die erwartungsfrohe Eva hinwegfegt. Schon in dieser ersten Arbeit findet Eva-Maria Hagen zu ihrer eigenen expressiven Bildsprache und Technik. In zentimeterdickem, pastosem Farbauftrag entwirft sie farbintensive, traumhaft-paradiesische Welten, in denen sich ihrer Schönheit und erotischen Macht bewusste Frauen die Hauptrolle spielen. - Ihre in "Öl geborenen 'Kinder'", wie sie selbst ihre Gemälde nannte, stellte Eva-Maria Hagen 1999 in Templin, 2001 in Zürich, 2014 in Berlin, 2017 in der Galerie Schloß Ettersberg sowie in Dresden bei Holger John aus. - Provenienz: Aus dem Nachlass der Künstlerin.

Dieses Los ist differenzbesteuert. Auf den Zuschlagspreis fallen 30% Aufgeld an. Die Mehrwertsteuer ist enthalten aber nicht ausweisbar nach §25a UstG.