Lot 358 / Auktion 24
Rosenzweig, Vincenz von
Lot 358 / Auktion 24
Rosenzweig, Vincenz von
Rosenzweig, Vincenz von. Joseph und Suleicha; historisch-romantisches Gedicht aus dem Persischen des Mewlana Abdurrahman Dschami übersetzt und durch Anmerkungen erläutert. Wien, A. Schmid, 1824. 3 Bl., VIII S., 1 Bl., 227 S. Persisch-deutscher Paralleltext. - Angebunden: Derselbe. Funkelnde Wandelsterne zum Lobe des Besten der Geschöpfe; ein arabisches, insgemein unter dem Nahmen ... Burde bekanntes Gedicht, von ... Bussiri. Übersetzt und durch Anmerkungen begleitet. Wien, A. Schmid, 1824. VI, 26 S. Arabisch-deutscher Paralleltext. 38 x 23 cm. Halblederband der Zeit mit rotem Rückenschild, marmorierten Deckeln und Rotschnitt (berieben und bestoßen).
Rosenzweigs früheste Bearbeitungen orientalischer Dichtungen, selten. - Goedeke XVII, 1174, 554, 1 & 2. - Beide Texte gehen noch auf Rosenzweigs Amtszeit in Konstantinopel (1808-11) zurück und entstanden unter Beratung türkischer Gelehrter. Im Gegensatz zu Hammer zeichnete Rosenzweig sich durch wenige, stets sorgfältige Editionen und Übersetzungen aus, sein Lebenswerk schloss 1858-64 mit der musterhaften Ausgabe von Hafiz' Divan. - Erste deutsche Übersetzung von Dschamis klassischer Mathnav�-Dichtung nach der Josephslegende. Hier die Folioausgabe mit dem Original-Text, die deutsche Version erschien auch separat in Oktavo. Auszüge waren bereits in Hammers "Fundgruben des Orients" enthalten, Anstoß zur "Suleika" des West-östlichen Diwans. Das große Format und die prachtvolle Typographie der "Fundgruben" wurden für die doppelsprachige Ausgabe übernommen. Rückert lobte in einer Rezension 1828 "die durchgängige Verständlichkeit und völlige Deutlichkeit des Zusammenhangs". - Angebunden die erste selbstständige deutsche Übersetzung der wunderkräftigen "Mantel-Qaside" mit dem Original-Text. Hammer hatte schon 1822 eine deutsche Fassung in der Vorrede seines "Constantinopolis und der Bosporos" veröffentlicht. - Etwas stockfleckig, zu Beginn und Ende stärker, erste zwei und letztes Blatt des Bandes mit alten Stempeln des Grazer Priesterseminars.
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